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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Trainingszeit bevor.
    Um es noch schlimmer zu machen: sobald Kolk sich wegbewegt hatte, um jemand anderen zu quälen, drehte sich der Junge vor Thor, ein kleingewachsener, stämmiger Bursche mit einer flachen Nase, zu ihm um und fauchte ihn an.
    „Du gehörst nicht hierher“, sagte er. „Du hast dich hereingeschummelt. Du wurdest nicht ausgewählt. Du bist keiner von uns. Nicht wirklich. Niemand hier kann dich leiden.“
    Der Junge neben ihm drehte sich ebenfalls zu Thor um und fauchte.
    „Wir werden alles tun, damit du durchfällst“, sagte er. „Dazustoßen ist leicht, im Gegensatz zum Dabei bleiben.“
    Thor wich vor ihrem Hass zurück. Er konnte nicht glauben, dass er jetzt schon Feinde hatte, und er verstand nicht, was er getan hatte, um das zu verdienen. Alles, was er je wollte, war, zur Legion zu gehören.
    „Warum kümmert ihr euch nicht um eure eigenen Angelegenheiten?“, kam eine Stimme.
    Thor blickte hinüber und sah einen großen, schmalen Jungen mit rotem Haar, Sommersprossen im Gesicht und kleinen, grünen Augen, der ihn in Schutz nahm. „Ihr zwei steckt hier beim Schaufeln fest wie wir anderen auch“, setzte er nach. „Ihr seid auch nicht so besonders. Geht und quält jemand anderen.“
    „Kümmere du dich um deine Angelegenheiten, Lakai“, schoss einer der Jungen zurück, „oder du kommst auch auf unsere Liste.“
    „Versuchs doch“, schnauzte der Rotschopf.
    „Ihr sprecht dann, wenn ich es euch sage“, schrie Kolk einen der Jungen an und knallte ihm kräftig eine auf den Kopf. Die beiden Jungen vor Thor drehten sich dadurch zum Glück wieder nach vorne.
    Thor wusste kaum, was er sagen sollte; er fiel neben dem Rotschopf ein, dem er dankbar war.
    „Danke“, sagte Thor.
    Der Rotschopf lächelte ihn an.
    „O’Connor der Name. Ich würde dir die Hand schütteln, aber sie würden mir eine knallen, wenn wir das täten. Also betrachte das hier als unsichtbaren Handschlag.“
    Er grinste breiter, und Thor mochte ihn auf der Stelle.
    „Vergiss die“, fügte er hinzu. „Sie haben bloß Angst. Wie wir alle. Niemand hier weiß so genau, auf was wir uns eingelassen haben.“
    Bald erreichte die Gruppe das Ende des Feldes und Thor sah sechs Pferde, die herumtänzelten.
    „Nehmt sie an den Zügeln!“, befahl Kolk. „Haltet sie still und führt sie in der Arena herum, bis sie sich fügen. Los!“
    Thor trat vor und wollte die Zügel eines der Pferde greifen, da wich das Pferd zurück und stellte sich auf die Hinterhufe; fast hätte es ihn dabei getreten. Erschrocken stolperte Thor rückwärts, und die anderen in der Gruppe lachten ihn aus. Kolk versetzte ihm einen harten Schlag auf den Hinterkopf, und ihm war danach, sich umzudrehen und zurückzuschlagen.
    „Du bist jetzt bei der Legion. Du weichst nicht zurück. Vor niemandem. Nicht Mann, nicht Tier. Jetzt greif dir diese Zügel!“
    Thor gab sich einen Ruck, trat vor und packte die Zügel des aufgebäumten Pferdes. Er schaffte es, nicht loszulassen, während das Pferd zog und zerrte, und er führte es langsam um das weite Feld herum, in einer Reihe mit den anderen. Sein Pferd zerrte an ihm, leistete Widerstand, doch Thor zerrte zurück und gab nicht so leicht auf.
    „Es wird mit der Zeit leichter, sagt man.“
    Thor blickte sich um und sah O’Connor zu ihm aufholen und grinsen. „Sie wollen uns kleinkriegen, weißt du?“
    Auf einmal blieb Thors Pferd stehen. Egal, wie sehr er an den Zügeln zerrte, es regte sich nicht vom Fleck. Dann stieg Thor ein furchtbarer Gestank in die Nase; aus dem Pferd kam mehr Mist hervor, als er je für möglich gehalten hatte. Es schien kein Ende zu nehmen.
    Thor fühlte, wie ihm eine kleine Schaufel in die Hand gedrückt wurde, und sah Kolk neben sich, der zu ihm hinunterlächelte.
    „Mach es sauber!“, polterte er.
     

KAPITEL ZWÖLF
     
     
    Gareth stand im Gedränge des Marktplatzes, trotz der Mittagssonne in einen Umhang gehüllt, unter dem er schwitzte; er versuchte, unerkannt zu bleiben. Er bemühte sich sonst, diesen Teil von Königshof zu meiden, diese übervölkerten Gassen, die nach Menschen, dem gemeinen Volk, stanken. Um ihn herum handelten Leute, feilschten, versuchten, einander zu übervorteilen. Gareth stand an einem Marktstand an der Ecke, gab vor, am Obst des Händlers interessiert zu sein, und hielt sich bedeckt. Nur wenige Fuß entfernt stand Firth am Ende einer dunklen Gasse und tat, wofür sie hier hergekommen waren.
    Gareth stand in Hörweite der Unterhaltung, mit dem Rücken

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