Quicksilver
einen Teil ihres Gehirns eingebüßt hatte und dennoch überlebte und wohlauf war.
Dr. WILKINS präsentierte der Society sein Buch mit dem Titel »Essay zu einem wirklichen Zeichen und einer philosophischen Sprache«.
Mr. HOOKE gab zu bedenken, dass es einer Untersuchung wert sei, ob Pflanzen Ventile enthielten, die er für überaus notwendig erachtete, um die Säfte von Bäumen auf eine Höhe von bisweilen 200 oder 300 Fuß und mehr zu befördern; er wisse nicht, wie das ohne sowohl Ventile als auch Antrieb zu bewerkstelligen sei.
Sir ROBERT SOUTHWELL legte für das Repositorium den Schädel eines Hingerichteten aus Irland vor, auf dem Moos gewachsen war.
Der BISCHOF VON CHESTER beantragte, Mr. HOOKE möge angewiesen werden zu erproben, ob er vermittels der ehedem von ihm vorgelegten, mikroskopisch kleinen Moossamen auf dem Schädel eines Toten Moos wachsen zu lassen vermöge.
Mr. HOOKE deutete an, dass das vom BISCHOF VON CHESTER vorgeschlagene Experiment nicht in dem Maße neue Erkenntnisse abwürfe wie zahlreiche andere, die man nennen könnte, wenn denn Zeit genug wäre, sie alle anzuführen.
In Abwesenheit von Mr. OLDENBURG trug Mr. WATERHOUSE einen Auszug aus einer Abhandlung vor, welche Ersterer aus Paris empfangen und worin es als höchst gewiss hingestellt wurde, dass Dr. DE GRAAF Testikel entwirrt habe und einen davon in Spiritus aufbewahre. Einige der anwesenden Ärzte deuteten an, dass dergleichen vor vielen Jahren auch schon in England versucht worden sei, obwohl nicht mit solchem Erfolg, dass sie schon zu glauben vermöchten, was Dr. DE GRAAF behaupte.
Der HERZOG VON GUNFLEET stellte Dr. DE GRAAF einen ausgezeichneten Leumund aus und bezeugte, dass ebendieser Doktor in Paris den Sohn des Herzogs (mittlerweile EARL VON UPNOR) vom Biss einer giftigen Spinne kuriert habe.
Dies gab Anlass zu einem Gespräch über Taranteln, wobei einige Mitglieder sagten, dass von diesen gebissene Menschen, wiewohl kuriert, dennoch einmal im Jahr tanzen müssten; andere wiederum, dass verschiedene Patienten verschiedener Weisen bedürften, um sie zum Tanzen zu bringen, je nach den verschiedenen Arten von Taranteln, von welchen sie gebissen worden.
Der HERZOG VON GUNFLEET sagte, die Spinne , die seinen Sohn in Paris gebissen habe, gehöre nicht zur Art der Taranteln, weshalb der Earl auch unter keinerlei Zwang zum Tanzen leide.
Die Society gab Auftrag, tragbare, von Mr. BOYLE ersonnene Barometer herzustellen, um dieselben in verschiedene Weltenteile zu schicken, und zwar nicht nur an die fernsten Orte Englands, sondern desgleichen auf dem Seewege nach Ost- und Westindien und anderen Gegenden, insonderheit zu den englischen Besitzungen in Bermuda, Jamaika, Barbados, Virginia und New England; ferner nach Tanger, Moskau, St. Helena, an das Kap der Guten Hoffnung und nach Skanderun.
Dr. KING kam auf den Gedanken, einen Hummer und eine Auster zu sezieren.
Mr. HOOKE präsentierte einige plankonvexe sphärische Gläser, so klein wie Nadelköpfe, die als Objektgläser in Mikroskopen dienen sollten. Er wurde ersucht, einige davon zwecks Erprobung in das große Mikroskop der Society einzubauen.
Der HERZOG VON GUNFLEET legte die gegerbte Haut eines Mohren vor.
Mr. BOYLE bemerkte, zwei sehr tüchtige Ärzte seiner Bekanntschaft hätten einer sehr heftig an der Darmkrankheit leidenden Frau über ein Pfund rohen Quecksilbers verabreicht, welches mehrere Tage in ihrem Körper verblieben sei, ohne irgendwelche fatalen Symptome hervorzurufen; als sie den Leichnam hernach sezierten, hätten sie festgestellt, dass ein Teil ihres Darms, wo das Exkrement aufgehalten worden, brandig geworden sei; das Quecksilber aber habe sich zur Gänze über dieser Stelle angesammelt und die daran angrenzenden Teile des Darms nicht einmal verfärbt.
Mr. HOOKE kam auf den Gedanken experimentell zu prüfen, ob man einen Körper schwerer als Gold machen könne, indem man ihm Quecksilber beifügt, um festzustellen, ob es in die Poren des Goldes eindringe.
Dr. CLARKE schlug vor, vom König einen Gehenkten zu erbitten, um den Versuch seiner Wiederbelebung zu machen; und ihm, falls er wiederbelebt würde, das Leben zu schenken.
Mr. WATERHOUSE stellte ein neues Fernrohr vor, das von Mr. ISAAC NEWTON, Professor der Mathematik an der Universität Cambridge, erfunden worden ist und früher hergestellte Fernrohre durch Verkürzung des optischen Weges übertrifft. Der HERZOG VON GUNFLEET, Dr. CHRISTOPHER WREN und Mr. HOOKE, die es untersuchten, hatten eine
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