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Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Titel: Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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einfallen lassen, um den Burschen zu beeindrucken.
    „Was genau?“
    „Darauf werden wir später eingehen“, lenkte Quinn ab. „Regel Nummer eins: Du verlässt dieses Haus nicht, außer du bist in Begleitung eines Ausbilders oder eines anderen Auszubildenden. Ich habe ja bereits erwähnt, dass unsere Konkurrenten uns gerne unsere Rekruten wegschnappen. Sie gehen so weit, sie zu entführen, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen.“
    Eine tiefe Furche bildete sich auf Blakes Stirn. „Entführen? Du machst Witze. Warum sollten sie das machen?“
    „Weil wir zu wertvoll sind“, kam Wesleys Stimme von der Tür.
    Mit großen Schritten trat er voller Selbstbewusstsein herein. Es schien, als wäre die Standpauke, die er kurz zuvor erhalten hatte an ihm abgeperlt wie Öl in einer Teflonpfanne.
    „Ich bin Wesley.“ Er reichte Blake seine Hand und dieser sprang auf, um sie zu schütteln.
    Quinn nickte ihm zu. „Wesley ist der andere Rekrut.“
    „Hi“, begrüßte Blake ihn.
    „Setz dich. Und um deine Frage zu beantworten, Blake, Wesley hat recht. Ihr seid zu wertvoll. Wir investieren viel in euch, und diese Investition möchten wir gerne schützen. Um uns bei unserer Aufgabe zu helfen, verlangen wir von unseren Rekruten, in bester körperlicher Verfassung zu sein …“
     
    Nachdem er Blake unter Olivers Aufsicht einem harten Sportprogramm im Fitnessraum im Keller überlassen hatte, nickte Quinn Amaury zu.
    „Ich werde mal die Umgebung überprüfen.“
    Quinn begrüßte die kühle Nachtluft, als er in die Dunkelheit trat. Er trug keine Jacke, doch die Kälte störte ihn nicht.
    Ohne Erfolg versuchte er die Unruhe abzuschütteln, die wieder in ihm aufkeimte. Er wusste, dass die beste Möglichkeit, Blake zu beschützen, war, ihn ins Boot zu holen. Doch er war sich auch bewusst, dass er, um ihn langfristig in Sicherheit zu wissen, die Bedrohung eliminieren musste. Wenn er nur wüsste, was Keegan wirklich wollte.
    Sein geschultes Auge musterte die Umgebung, als er den Bürgersteig entlangging. Antike Straßenlaternen säumten die ruhige Straße und warfen dunkle Schatten auf den Boden.
    Ihm entging nichts: nicht der junge Mann, der neben seinem Hund wartete, während dieser sein Geschäft verrichtete, noch das Auto, das versuchte, sich in eine Parklücke zu zwängen, die offensichtlich zu klein war.
    Mit einem Seufzer bog er am Ende des Blocks nach links ab. Etwas weiter weg hörte er einige Autos fahren. In den Häusern war noch Licht, doch niemand war auf den Straßen. Sein Blick schweifte nach oben zu den Fenstern und Dächern. Nichts rührte sich. Dann wanderten seine Augen durch die Gärten, seine vampirische Nachtsicht durchdrang die Schatten, die die Bäume und Sträucher warfen.
    Für ihn war dies Routine. Amaury und er würden dies mehrmals pro Nacht wiederholen. Sein Handeln war so automatisch, so normal für ihn, dass seine Gedanken zu Rose abschweiften.
    Warum war alles schief gelaufen?
    Er hatte noch immer den bitteren Geschmack im Mund, den er gehabt hatte, als sie ihn abgelehnt hatte, als er als Vampir vom Krieg zurückgekehrt war. Ihr verängstigter Blick hatte sein Herz in Stücke gerissen, sodass er auf der Stelle hatte sterben wollen.
     
    London 1814
    Quinn kümmerte sich nicht um die Kutsche, ließ seinen Kutscher warten. Als die schwere Tür hinter ihm ins Schloss fiel, hallte der Türklopfer nach. Quinn fiel in ein hektisches Rennen, als wäre ihm ein Vampirjäger mit einem Holzpflock auf den Fersen. Er konnte nicht weit genug von Rose und dem Schmerz entfliehen, den sie ihm bereitet hatte, indem sie ihn abgelehnt hatte.
    Die Worte bohrten sich wie kleine Stacheln durch sein Herz. Verschwinde! Lass mich in Frieden!
    Die Frau, die er mehr liebte als sein eigenes Leben hatte Angst vor ihm. Zu viel Angst, um zu erkennen, dass er noch immer derselbe Mann war als zuvor. Dass sich das, was in seinem Herzen war, nicht geändert hatte. Doch sie glaubte, er sei ein Monster und schreckte vor ihm zurück.
    Trotz des Sprints durch halb London erreichte er sein Haus ohne Anzeichen von Erschöpfung. Er riss die Tür auf und marschierte in Richtung Wohnzimmer. Sein Verstand wollte nur eines: den Schmerz lindern.
    Er nahm die Kristallkaraffe mit dem bernsteinfarbenen Inhalt, der ihm schon so oft geholfen hatte, und goss sich ein Glas ein. Doch als er es an seine Lippen führte, stach der Geruch in seine Nase. Instinktiv schleuderte er das Glas zu Boden, wo es zersprang.
    Wut kochte in ihm auf. Er

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