Quintessenz
hatte. Donatra trauerte nicht wegen Hirens Tod oder den des übrigen Senats durch Tal’Auras Hände. Allerdings glaubte Donatra, dass das Imperium ein besserer Ort sein würde, wenn Tal’Aura in der Senatshalle mit ihrer Bombe eingeschlossen gewesen wäre.
Hatte Tal’Aura diesen Angriff auf Donatra befohlen? Der Commander hatte keine Ahnung. Unter normalen Umständen sollte die Valdore , einer der modernsten Warbirds der Mogai -Klasse, in der Lage sein, mit den vier Bird-of-Preys, die sie angriffen, kurzen Prozess zu machen. Zwei der Bird-of-Preys – von denen einer inzwischen zerstört war – wussten, wo ihre Schilde am schwächsten waren und hatten ihr Feuer darauf konzentriert.
Und darum habe ich keine Sensoren oder Waffen, und die Schilde schwinden auch. Der Angriff war so plötzlich erfolgt, dass die Valdore die Sensoren verloren hatte, bevor Liravek in der Lage gewesen war, eine positive Identifizierung der Schiffe vorzunehmen. Offenbar war ein Spion an Bord, dessen Kehle Donatra liebend gerne durchschneiden wollte, wenn das alles hier vorbei war. Angenommen, ich komme hier lebend raus.
Nein, dachte sie wütend, ich werde hier lebend herauskommen. Ich bin nicht so weit gekommen, um nun zu scheitern.
»Die Sensoren sind wieder einsatzbereit«, sagte Liravek. »Wir haben die drei Bird-of-Preys als Elieth , Arest und Esemar identifiziert.« Das zerstörte Schiff war die Lallasthe .
Nickend sagte Donatra: »Gut.«
Commander Horrhae war Anführer dieser Schwadron, und die Lallasthe war ihr Flaggschiff gewesen. Die anderen kämpften aus Loyalität ihr oder ihren Befehlen gegenüber weiter. Vielleicht kann man sie überzeugen.
Liravek lächelte, als er Bericht erstattete. » Dominus , Rohallhik und Intrakhu sind mit Warp sieben auf dem Weg und werden in fünfzehn Minuten eintreffen.«
»Torpedowerfer sind wieder betriebsbereit«, fügte T’Relek hinzu. »Immer noch keine Disruptoren, aber wir können zurückschießen.«
»Laden«, sagte Donatra, »und öffnen Sie einen Kanal zu …« Sie dachte schnell nach und versuchte, sich an Horrhaes drei Subcommander zu erinnern. Sie entschied sich für die älteste, bei der es am wahrscheinlichsten war, dass sie auf die Vernunft hören würde. »… Subcommander Norvid auf der Elieth .«
»Ja, Commander«, sagte Liravek.
»Wir haben Ihnen nichts zu sagen, Verräterin« , sagte Norvid ohne Einleitung. Sie erwies Donatra nicht die Höflichkeit, ihr Gesicht auf dem Schirm zu zeigen.
»Ich bin nicht die Verräterin, Norvid. Das war Horrhae, weil sie auf einen imperialen Warbird geschossen hat. Für diesen Fehler hat sie mit ihrem Leben bezahlt – machen Sie nicht den gleichen Fehler. In Kürze werden drei weitere Schiffe der Mogai -Klasse eintreffen. Wenn Sie diese Begegnung überleben, wird man Sie anklagen und wahrscheinlich hinrichten.«
»Unsere Befehle kamen vom Praetor.« Norvid klang allerdings nicht mehr ganz so von sich überzeugt.
»Tatsächlich? Woher wissen Sie das? Haben Sie den Befehl gesehen? Haben Sie wirklich gedacht, dass irgendein Praetor, der etwas taugt, Ihnen befehlen würde, auf einen loyalen Soldaten des Imperiums zu schießen?«
»Sie haben den Usurpator unterstützt.«
»Genau wie der Praetor. Wir alle wurden von diesem remanischen Hochstapler getäuscht, aber er hat für seine Torheit bereits bezahlt. Sie sollten nicht den gleichen Fehler begehen.« Sie lehnte sich auf ihrem Sitz vor – die Valdore übertrug ein Bild, auch wenn die Elieth das nicht tat. »Sie befehligen jetzt diese Flotte, Norvid. Werden Sie sie zum Sieg oder in die Schande führen?«
Es gab eine längere Pause.
Liravek sagte: »Alle drei Bird-of-Preys fahren ihre Waffen herunter, Commander.«
Den Elementen sei Dank. »Sie haben die richtige Entscheidung getroffen, Norvid.«
»Ich habe mich noch nicht entschieden, Commander. Sie fliegen nach Artalierh, nicht wahr?«
Eine weitere Information, die nicht allgemein bekannt gewesen, aber offensichtlich von einem Spion auf der Valdore an Horrhaes Flotte weitergegeben worden war. »Das ist unser Zielort.«
»Gut. Unsere Kommunikationssysteme sind für eine Echtzeitkommunikation mit den Zwei Welten nicht stark genug, aber Artalierh verfügt über Kommunikationsverstärker, die so etwas ermöglichen. Wir werden Sie dorthin eskortieren und dann die Quelle der Befehle des Commanders bestimmen.«
Donatra überlegte: Und was geschieht, wenn die Wahrheit über die Befehle herauskommt? Sie vermutete, dass selbst wenn
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