Quintessenz
eine Mal wünschte sich Picard, dass Q seine Masche ändern würde.
»Tut mir leid, Jean-Luc, aber nein. Dieses Mal bin ich nur ein einfacher Beobachter.«
»Das kann ich unmöglich glauben.«
Q verdrehte die Augen. »Natürlich können Sie das nicht, Jean-Luc. Sie glauben mir doch niemals ein einziges Wort, besonders, wenn es mit etwas zu tun hat, das Sie unmöglich begreifen können.« Er begann, in der Krankenstation umherzulaufen. »Ich muss zugeben, dass es eine absichtliche Entscheidung war, erst jetzt wiederzukommen. Zum einen sind Riker und Troi fort – das bedeutet, dass mir die Möglichkeit erspart bleibt, Trois Mutter zu treffen. Und was Riker angeht, ihn zu beleidigen wurde langsam zu einem Kinderspiel. Und ich langweile mich doch so schnell.«
»Und doch kommen Sie immer wieder zurück«, bemerkte Crusher trocken.
»Was soll ich sagen, Doktor, ich habe einfach eine Schwäche für die komische Oper.«
»Genug!«, sagte Picard. »Q, entweder Sie er…«
»,…klären sich‘«, unterbrach Q in einer, wie sogar Picard widerwillig zugeben musste, anständigen Nachahmung der Stimme des Captains, »,oder Sie verschwinden sofort von meinem Schiff!‘ Ja, ja, ja, Jean-Luc, ich habe das alles schon viele Male gehört und ich habe es immer ignoriert, also können wir vielleicht diesmal auf das übliche Geschrei verzichten und uns um die vorliegende Sache kümmern?« Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte er sich an Worf. »Wie ich sehe, hat Picard Sie zum Ersten Offizier gemacht.« Er zuckte mit den Schultern. »Nun, Riker hat bewiesen, dass jeder beliebige Idiot diese Arbeit erledigen kann, obwohl ich zugeben muss, Minihirn, dass ich Sie niemals nur für einen beliebigen Idioten gehalten habe.«
Worf, der seine Arme vor der Brust verschränkt hatte, starrte Q lediglich teilnahmslos an.
»Was, kein Knurren? Keine Drohungen? Keine Vorwärtsbewegungen, um wenig überzeugend einzuschüchtern?«
»Nein«, war alles, was Worf sagte.
Q nickte zustimmend. »Fortschritt. Als Nächstes werden Sie laufen, ohne die Fäuste nachzuschleifen.« Dann drehte er sich den Biobetten zu. »Frischlinge! Wie nett, hier ein paar neue Gesichter zu sehen. Gut, dass wir Riker und Troi los sind, aber Data wird schmerzlich vermisst. Wie passend, dass er ein Leben, das der Suche nach Menschlichkeit gewidmet war, mit einer idiotischen Geste beendete, die des geringsten Menschen würdig war.«
Picard, der bemerkte, dass sich Leybenzon auf seinem Biobett bewegte, wollte sprechen, aber Worf kam ihm zuvor. »Lieutenant! Stillgestanden.«
Leybenzon protestierte. »Aber Sir …«
Q beugte sich zu Leybenzon vor. »Hören Sie am besten auf das Minihirn, Kichererbse.« Er wandte sich an Picard. »Was haben Sie nur immer mit Ihren Sicherheitschefs? Sie wechseln sie wie Kathy ihre Frisuren, von Tasha bis zu diesem Knilch.«
Jeder Instinkt in Picard schrie Tu etwas , aber sein Intellekt erinnerte ihn daran, dass es vollkommen sinnlos war, weil es nichts gab, dass er tun konnte , außer sich zum Narren zu machen. Die Jahre hatten ihn gelehrt, dass Q das tat, was er tun wollte, und es gab nichts, was Picard oder Worf oder Leybenzon dagegen unternehmen konnten. Die beste Verhaltensweise war, es auszusitzen und ihn seine dummen Spielchen spielen zu lassen, bis er ihnen seine wahre Absicht verriet.
Leybenzon griff an seinen Phaser. »Captain, Commander – ich kann nicht einfach hier stehen und …«
»Und was machen?«, fragte Q in einer tiefen, gefährlichen Stimme.
»Eingefroren werden, wahrscheinlich.« Das war Kadohata, die sich von ihrem Biobett erhoben hatte. »Das ist nämlich passiert, als er das erste Mal an Bord kam. Hat den Steuer-Offizier eingefroren, einen netten jungen Kerl namens Ricardo Torres. Er war ein Freund von mir.«
Q drehte sich zu Kadohata. »Ah, der Ersatz für das Blechspielzeug. Und frisch geworfen, was?« Q legte seinen Arm um Kadohata. »Ich muss zugeben, Randy … ich darf Sie doch Randy nennen?«
Kadohata schaute auf Qs Arm, als ob er eine widerliche Schlange wäre, war aber zu schlau, um ihn zu provozieren. Stattdessen sagte sie: »Nein, das dürfen Sie nicht.«
»Ich muss zugeben, Randy, ich habe zuvor sehr schlecht von dem ganzen Fortpflanzungsvorgang gedacht, aber seit ich selbst einen Sohn habe, habe ich eine 180-Grad-Wandlung vollzogen. Die Elternschaft ist einfach herrlich, oder?«
»Ja, das ist sie«, sagte Kadohata und lächelte tapfer. »Auch wenn ich nicht glauben kann, dass es für Sie
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