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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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gesagt, sie tolerierte ihn und hatte das einige Jahrtausende lang getan, trotz seiner Ausschweifungen.
    Das hier war allerdings keiner dieser Exzesse. Nicht dieses Mal. Also gut, seine Herangehensweise war vielleicht übertrieben, aber darin lag ja schließlich auch der Spaß.
    Nach dieser Sache mit Q, oder eher »Amanda Rogers«, wie sie sich verrückterweise nannte – und diesem Unsinn mit Vash hatte das Kontinuum gesagt, dass es von den Menschen die Nase voll hatte, dass sie mehr Ärger verursachten, als sie wert waren, und dass er ihnen fernbleiben sollte.
    Er bat. Er bettelte. Er schmeichelte.
    Hörten sie ihm zu? Natürlich nicht. Sie hörten ihm niemals zu. Es wurde ermüdend. Stattdessen trugen sie ihm lächerliche Aufträge auf und versuchten, aus ihm einen guten und anständigen Q zu machen. Und bis zu einem gewissen Grad gehorchte er. Schließlich war er schon einmal wegen der Menschheit verstoßen worden und war in keiner großen Eile, das Erlebnis zu wiederholen. Ein Mensch auf Jean-Lucs Spielzeugschiff zu sein war die größte Prüfung seines Lebens gewesen, hauptsächlich deswegen, weil es die einzige Prüfung seines Lebens gewesen war. Wenn er das wiederholen müsste, wäre er verdammt.
    Also tat er oberflächlich so, als würde er sich dem Kontinuum beugen.
    Aber heimlich fing er an, die Menschen vorzubereiten, besonders Jean-Luc. Er hatte viel mit ihnen vor und nur wenig Zeit.
    Einige Grundlagen gab es bereits – angenommen, die Menschen hatten es tatsächlich verstanden, obwohl man sich nicht sicher sein konnte, bis die Zeit gekommen war –, aber es gab immer noch viel zu tun. Die erste Vorbereitung beinhaltete Jean-Luc und war diejenige, mit der er den meisten Spaß zu haben gedachte. Am Rande des Todes – und wäre das nicht ein Schlag ins Gesicht, wenn Picard sterben würde, bevor er die Möglichkeit hatte, das zu erfüllen, von dem Q sicher war, dass es seine Bestimmung war – rief er Jean-Luc in die astrale Leere.
    »Willkommen im Jenseits, Jean-Luc. Sie sind tot.«

KAPITEL 8

    Imperialer Warbird Valdore
    Romulanisches Sternenimperium
    Einen Tag vor dem Ende des Universums
    »Schilde?«, rief Commander Donatra über den Lärm der Kampfsirenen.
    Von der Gefechtsstation aus sagte Centurion T’Relek: »Auf dreißig Prozent runter.«
    Donatra murmelte einen sehr alten Fluch, den ihr verstorbener Geliebter, Admiral Braeg, zu benutzen gepflegt hatte. »Wo ist der Rest der Flotte?«
    »Unbekannt, Commander«, sagte Subcommander Liravek, ihr Erster Offizier, der auch die Ops-Station bediente. »Die Sensoren sind ausgefallen.«
    Dieses Mal schrie Donatra den Fluch. »Sind die Torpedosysteme schon aktiviert?«
    »Der Maschinenraum sagt, noch eine Minute.«
    Wir haben keine Minute mehr. Sie sprach die Worte nicht laut aus, da es nicht Liraveks Schuld war, dass ihr Ingenieursstab aus lauter Trotteln und Inkompetenten bestand. Die Valdore war immer noch in einer schlechten Verfassung durch den Schaden, den ihr Shinzons Scimitar zugefügt hatte, sowie durch den Riss, den die Zerstörung dieses Schiffes durch das Föderationsraumschiff Enterprise verursacht hatte. Donatra fühlte sich nicht wohl dabei, ihr Schiff in den Händen der Reparaturkolonnen auf den zwei Welten zu lassen, daher hatte sie Kurs von Romulus und Remus weg und nach Artalierh gesetzt, eine Schiffswerft, die von jemandem geleitet wurde, den Donatra kannte und der ihr gegenüber loyal war.
    Oder, genauer gesagt, nicht loyal gegenüber Tal’Aura.
    Die ehemalige Senatorin hatte den Posten des Praetors des Romulanischen Sternenimperiums übernommen, indem sie die meisten der Fraktionen, die nach Shinzons Tod um die Macht wetteiferten, vereinen konnte. Allerdings kontrollierte Donatra immer noch einen Teil des Militärs – all diejenigen unter Braegs Kommando, einschließlich derer, die Donatra und dem verstorbenen Commander Suran loyal waren und vielen, denen Tal’Auras Führung nicht gefiel. Tal’Auras Anspruch auf den Thron war wacklig. Wenn sie Praetor bleiben wollte, brauchte Tal’Aura Donatras Unterstützung.
    Donatra hatte Shinzon nur unterstützt, weil Braeg es getan hatte, und sie hatte schnell begriffen, dass ihr Mentor einen Fehler begangen hatte. Sie hatten gedacht, dass ein Remaner – oder ein Mensch, der von einem Remaner aufgezogen worden war, biegsamer war. Der Senat war mit jedem Trottel, der aus seinen Rängen stammte und zum Praetor aufgestiegen war, schwächer geworden, was in diesem großen Idioten Hiren geendet

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