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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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trübselig.
    Weniger als zehn Meter vor der letzten Höhle hielt Leybenzon plötzlich an.
    Miranda hatte es fast nicht bemerkt und wäre um Haaresbreite in ihn hineingelaufen. »Was ist los?«, fragte sie.
    »Ich …« Leybenzon zögerte und klang weitaus weniger zuversichtlich, als Miranda ihn während ihrer kurzen Bekanntschaft jemals gehört hatte. »Ich … verstehe nicht.«
    »Was ist los, Lieutenant?«, fragte Worf.
    »Ich kann mich nicht bewegen.« Er trat ein paar Schritte zurück. »Ich korrigiere – ich kann mich nicht vorwärts bewegen. Irgendetwas hält mich auf.«
    Miranda hob ihren Trikorder. »Ich messe hier nichts Außergewöhnliches. Gar nichts, das auf so etwas hindeuten würde.« Sie ging an Leybenzon vorbei und hielt an. Blinzelnd versuchte sie sich vorwärts zu bewegen, aber ihre Beine hatten plötzlich aufgehört, den Befehlen ihres Gehirns zu folgen. »Also gut. Das ist … seltsam.«
    »Bericht, Nummer Eins«, kam Picards Stimme aus ihren Kommunikatoren.
    »Da ist eine Kraft, die uns davon abhält, die letzte Höhle zu betreten, Captain.« Während Worf sprach, trat er vorwärts, seinen eigenen Trikorder erhoben – und kam keinen Schritt weiter als Miranda gekommen war. »Wir können keine Ursache dafür entdecken – keine Barriere, kein Kraftfeld, keine Hinweise auf Telepathie oder telekinetische Energie.«
    Miranda schalt sich selbst, weil sie das nicht selbst überprüft hatte, besonders, da sie diejenige gewesen war, die Talos IV erwähnt hatte, wodurch Worf wahrscheinlich daran gedacht hatte. Darum ist er auch der XO.
    Leybenzon begann zu sprechen: »Ich glaube …«, als sie alle von einer Art Knurren abgelenkt wurden.
    Miranda wirbelte herum und sah eine Gruppe von Vierbeinern im Eingang der Höhle stehen, vier an der Zahl. Sie waren etwa drei Meter groß und in kurzes, stachliges, schwarzes Fell gehüllt, mit einer langen Schnauze, einem zweispitzigen Horn, das auf ihrer Stirn prangte, und Klauen, die wie die eines Vielfraßes aussahen.
    »Es gibt kein Anzeichen …«, begann Miranda, doch dann bemerkte sie, dass ihr Trikorder die Kreaturen nun doch aufspürte.
    Die zwei Reihen von Zähnen waren gefletscht und die Wesen knurrten sehr laut. Miranda erkannte den Blick eines Raubtiers, das kurz davor steht, sich auf seine Beute zu stürzen, und zog mit ihrer freien Hand blitzschnell ihren Phaser aus dem Holster.
    Doch Worf sagte: » Enterprise , beamen Sie uns hoch, so…«
    Die Kreaturen und die Höhle lösten sich auf, während sie sich im Transporterraum materialisierten.
    »…fort!« Worf steckte seinen Phaser ins Holster zurück. »Gut gemacht, Ensign«, sagte er zu Luptowski. Dann berührte er seinen Kommunikator. »Worf an Brücke. Das Einsatzteam ist auf die Enterprise zurückgekehrt, Captain. Wir melden uns auf der Krankenstation.«
    »Wir treffen uns dort, Nummer Eins.«
    Leybenzon sah Worf an. »Wir hätten diese Tiere mit Leichtigkeit niederstrecken können, Commander. Ich verstehe nicht, warum …«
    »Es liegt keine Ehre darin, gegen ein Tier zu kämpfen, das sein Territorium verteidigt, Lieutenant.«
    Miranda sah den Ersten Offizier überrascht an. »Ich dachte, Klingonen schätzen die Jagd.«
    Worf betrachtete Miranda. »Die Jagd, ja. Aber das hier wäre keine Jagd gewesen – sondern ein Gemetzel. Und es spielt keine Rolle. Diese Tiere wurden weder von der Enterprise noch von unseren Trikordern erfasst. Genauso wenig wie das, was uns davon abgehalten hat, weiterzugehen. Etwas oder jemand in dieser Höhle wird beschützt, und wir müssen herausfinden, um was es sich handelt, bevor wir uns dem aussetzen.«
    »Das hätten wir auf der Oberfläche tun können«, beharrte Leybenzon.
    »Vielleicht. Aber wir werden mit mehr Informationen besser gewappnet sein und die können wir vom Orbit aus erlangen.«
    Damit ging Worf aus dem Transporterraum und in Richtung der Krankenstation.
    »In Ordnung«, sagte Leybenzon und klang ein wenig beunruhigt. »Warum gehen wir zur Krankenstation ?«
    »Commander Kadohata erwähnte Talos IV. Das auf dieser Welt lebende Volk besteht aus mächtigen Telepathen, die hochentwickelte Illusionen erschaffen können. Es ist möglich, dass sich solche Wesen auf Gorsach IX befinden und wir nicht in der Lage sind, sie aufzuspüren. Ich will, dass Doktor Crusher uns nach Hinweisen auf psionische Manipulation untersucht.«
    Dagegen konnte Miranda nichts einwenden. Sie berührte ihren Kommunikator, um ihren Ersatz an der Ops zu kontaktieren. »Kadohata an

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