Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
Vom Netzwerk:
Röntgenstrahlen und die MRB haben etwas sehr Interessantes aufgedeckt.« Kadohata aktivierte den Holoschirm.
    In der oberen linken Ecke erschien ein gewöhnliches Bild einer der Höhlen der Schlucht. Kadohata sagte: »Dies ist die fragliche Höhle.« Sie berührte ein anderes Steuerelement und die obere rechte Ecke zeigte ein Schaubild der Höhle, von innen und außen, mit Angaben zur molekularen Zusammensetzung, chemischen Analyse und mehr. »Das haben uns die Sensoren geliefert, einschließlich einem Dutzend verschiedener spezifischer Scans. Alles davon war genau das, was man erwarten würde. Die Höhle deckte sich mit Worfs Erinnerung, ein verschlungener Felskorridor, der etwa dreißig Meter lang war, bevor er in einer Sackgasse endete.
    Kadohata lächelte schwach und berührte das Steuerelement erneut. »Jetzt kommt der interessante Teil.« Zwei Bilder füllten die untere Hälfte. Das eine auf der linken Seite, unter dem Bild der Höhle, wurde in mehreren grellen Farben angezeigt, die sich in der Dichte des betreffenden Objekts unterschieden. Das auf der rechten Seite zeigte nur Schwarz, Weiß und Grau an.
    Worf setzte sich auf, als er begriff, was er da sah. Der Höhleneingang und die ersten zehn Meter stimmten in allen vier Bildern überein, aber sobald man darüber hinausging, zeigten die MRB und die Röntgenstrahlen keine verschlungene Fortsetzung der Höhle in eine Sackgasse, sondern einen sich verbreiternden Korridor aus Felsen, der abwärts führte und schließlich in einem riesigen, mehrere Meter breiten Raum mündete.
    Leybenzon beugte sich auf seinem Platz so weit vor, dass Worf fast schon erwartete, er würde herausfallen. »Die Topographie stimmt nicht überein.«
    »Das ist korrekt, Lieutenant«, sagte Kadohata. »Da ist etwas in dieser Höhle, das uns jemand nicht sehen lassen will.«
    »Und wir hatten Glück, dass wir es überhaupt gefunden haben«, fügte La Forge hinzu.
    Worf wandte sich an Picard. »Captain, wir müssen ein weiteres Außenteam und eine bewaffnete Sicherheitseinheit schicken, um das Kraftfeld zu durchdringen.
    Leybenzon sagte: »Ich kann sofort ein Team vorbereiten, Sir.«
    »Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist, Sir«, sagte La Forge.
    »Ich ebenfalls nicht.« Kadohata setzte sich zwischen La Forge und Crusher, während sie sprach. »Wir wissen das alles nur, weil demjenigen, der das alles geschaffen hat, niemals eingefallen ist, es gegen primitive Scantechniken abzuschirmen.«
    »Sie haben gesagt, dass wir Glück hatten«, sagte Crusher.
    »Mehr als das.« La Forge schüttelte seinen Kopf. »Das, was wir sahen, haben wir gesehen, weil wir dümmer waren, als sie erwartet haben. Das verheißt nichts Gutes für unsere Chancen.«
    Worf verstand die Vorsicht des Chefingenieurs, teilte sie aber nicht. »Vielleicht haben sie einfach gehofft, dass niemand ihre Täuschung zu genau unter die Lupe nehmen würde. Das weist auf einen Gegner hin, der nachlässig wird. Und das sollten wir ausnutzen.«
    Der Captain überdachte jedermanns Argumente. Er hatte einen Ausdruck auf seinem Gesicht, den Worf in all den Jahren, die er unter Picard gedient hatte, gut kennengelernt hatte, und er hatte ihn ebenfalls in den Gesichtern von Sisko und Martok gesehen: ein kommandierender Offizier, der alles abwägte und zahllose andere Faktoren hinzuzählte, die nur die wenigsten im Raum überhaupt kannten, bevor er zu einer Entscheidung gelangte.
    »Brücke an Captain.«
    Picard sah auf. »Was gibt es, Lieutenant?«
    »Sir, Sie haben ein Kommuniqué höchster Priorität von Admiral Janeway aus dem Sternenflottenkommando.«
    Jetzt sah Worf einen anderen Ausdruck auf dem Gesicht seines Captains, und es war kein angenehmer. Picard hatte Janeways direkten Befehl missachtet, als sie die Borg angegriffen hatten. Worf hatte vermutet, dass der Grund dafür, die Enterprise zur Erforschung des weit entfernten Gorsach-Systems zu schicken, darin bestand, das Schiff und seinen Captain Janeway so gut wie möglich vom Leib zu halten.
    Mit nur dem geringsten Hauch von Bedauern in der Stimme – Worf bezweifelte, dass Leybenzon, Kadohata und T’Lana es überhaupt bemerkten – sagte der Captain: »Leiten Sie es hierher, Lieutenant.«
    Die vier Bilder der Höhle auf Gorsach IX wurden durch das vertraute Gesicht Kathryn Janeways ersetzt, die – wie Worf erwartet hatte, grimmig dreinblickend – in ihrem Büro im Sternenflottenhauptquartier saß.
    »Admiral Janeway«, sagte Picard. »Was kann ich für Sie

Weitere Kostenlose Bücher