Quintessenz
sein.«
»Aye, Sir.« Wenn Leybenzon enttäuscht war, ließ er es sich nicht anmerken.
»Wir treffen uns in zwanzig Minuten in Transporterraum drei. Wegtreten.« Damit verließ Picard die Beobachtungslounge, dicht gefolgt von Crusher und T’Lana. Kadohata und La Forge sammelten ihre Padds ein und verließen den Raum einige Momente später. Nun waren nur noch Worf und Leybenzon da.
»Danke, Commander«, sagte Leybenzon. Jetzt erst zeigte er seine Verärgerung. »Wenn Sie nicht darauf bestanden hätten, hätte er wahrscheinlich nur mich mitgenommen.«
»Ja«, sagte Worf. »Der Captain ist manchmal seiner eigenen Sicherheit gegenüber blind. Aber wenn Q mit im Spiel ist …«
Leybenzon schüttelte den Kopf. »Ja, ich weiß. Ich habe die Sternenflottenberichte über ihn gelesen, obwohl ich sie nicht alle geglaubt habe.«
Leybenzon sah frustriert aus. Worf konnte es ihm nachfühlen, da er die gleichen Schwierigkeiten durchlitten hatte, als er für die Sicherheit verantwortlich gewesen und Q aufgetaucht war.
Zu Worfs Erheiterung fragte Leybenzon: »Commander, wie sind Sie damit fertig geworden?«
»Größtenteils gar nicht. Mit Q kann man nicht fertig werden, Lieutenant, er kann lediglich … ertragen werden.«
Leybenzon gab ein Geräusch von sich, das teils Schnauben, teils Lachen war. »Nun, also gut, ich habe Sternenbasis 23 ertragen, dann kann ich auch das hier aushalten.« Er berührte seinen Kommunikator. »Leybenzon an die Sicherheit.«
»Kapsis hier.«
»Ensign, wer sind die beiden nächsten auf dem Dienstplan?«
»Stolovitzky und de Lange.«
Leybenzon nickte. »Gut. Sie sollen sich sofort in Transporterraum drei für einen Außeneinsatz melden.«
»Ja, Sir.«
Leybenzon verschwendete keine Zeit und eilte zur Tür.
»Lieutenant«, sagte Worf und hielt Leybenzon damit auf.
»Ja?«
Worf zögerte, dann sprach er die Worte aus, die Will Riker oft zu ihm gesagt hatte, wenn Picard früher darauf bestanden hatte, ein Außenteam anzuführen. »Denken Sie daran, dass es Ihre oberste Pflicht ist, den Captain zu beschützen.«
»Natürlich, Commander, machen Sie sich keine Sorgen.« Er grinste. »Und hinterher trinken wir eine Flasche Stolichnaya und Sie erzählen mir noch mehr Geschichten über diesen Q-Typen.«
»Vielleicht machen wir das«, sagte Worf mit einem Nicken.
Leybenzon erwiderte das Nicken und verließ die Beobachtungslounge.
KAPITEL 14
Enterprise
Im Orbit von Gorsach IX
Der Tag, an dem das Universum endet
Zelik Leybenzon hatte im Allgemeinen nicht viel Geduld mit Offizieren, auch wenn er selbst einer war – doch das war schließlich nicht seine Entscheidung gewesen. Tatsächlich war die Anwesenheit so vieler Offiziere einer der Gründe gewesen, warum Leybenzon die Anstellung auf der Enterprise fast abgelehnt hätte.
Als Teil des Trupps, der die Sicherheitsvorgänge der Sternenbasis 23 überholen sollte, hatte Leybenzon als stellvertretender Chief unter einem nicht besonders kompetenten Bolianer namens Commander Aenni gedient. Als er davon genug hatte, hatte er eine Versetzung in den bajoranischen Sektor beantragt. Leybenzon war dort vor und nach dem Krieg stationiert gewesen und er wollte dorthin zurück. Leider hatte dort niemand – weder auf Bajor, noch auf Deep Space 9, noch in einer der anderen nahen Kolonien, nicht mal in cardassianischem Gebiet – eine freie Stelle in der Sicherheit für einen Junior-Lieutenant.
Und dann war er von Admiral Vance Haden, dem Kommandanten der Sternenbasis 23, zu sich bestellt worden. Leybenzon konnte mit Admirälen noch viel weniger anfangen, aber Haden war eine Ausnahme. Tatsächlich hatte Leybenzon die Anstellung auf der Sternenbasis angenommen, weil Haden sie kommandierte. Es war der Admiral gewesen, der Leybenzon eine Schlachtfeldbeförderung verschafft hatte – gegen die Einwände des kommandieren Offiziers der Andromeda .
Der Admiral, dessen Größe einschüchternd war, starrte Zelik nur an. Leybenzon fragte sich, ob etwas bei der Sicherheitsüberholung schiefgegangen war. Er überlegte, ob er nun wieder einmal die Schuld zugeschoben bekommen würde. Drei Mal zuvor schon hatte der Bolianer, wenn er etwas falsch gemacht hatte, die Verantwortung auf Leybenzon abgewälzt.
»Ich weiß, dass Sie eine Versetzung beantragt haben«, sagte Haden schließlich, nachdem er ihn ohne zu blinzeln angestarrt hatte. Seine Hände hatte er vor sich auf dem Schreibtisch gefaltet. Auf dem Tisch lagen keinerlei Dekorationsobjekte oder persönliche
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