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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wahrscheinlich.«
    Valnadireb lag langgestreckt auf seinem schmalen horizontalen Sessel und beeilte sich, um sowohl eine Bestätigung als auch eine Erklärung anzubringen. Während der Thranx sprach, malten seine Echthände ausgeklügelte Bögen in die Luft, die selbst die bewandertsten seiner Kollegen nur unvollständig hätten nachbilden können. In jedem Fall war diese Art der lautmalerischen Unterstützung eher reflexiver als notwendiger Natur, da der Xenologe Terranglo ohne auch nur den leisesten Akzent sprach.
    »Es war höchst interessant. Die fünf haben uns eine Zeitlang beobachtet. Dann kamen drei von ihnen, vermutlich die Tapfersten, auf uns zu. Als ich sie ansprach, drehten sie sich um und rannten weg. Möglicherweise hat sie mein Erscheinungsbild erschreckt, oder irgendetwas in meiner Stimme. Einer von ihnen spuckte in unsere Richtung und ...«
    N'kosi unterbrach ihn: »Einer von denen hat Sie angespuckt?«
    Der Thranx-Xenologe nickte. »Ich weiß allerdings nicht, ob dies eine trotzige Geste gewesen ist, als Beleidigung gelten sollte, ein Versuch war, eine nonverbale Kommunikation zu beginnen, oder einfach nur ein angeborener Reflex. Die Form des Mundes ...«
    Dieses Mal war es Tellenberg, der ihn unterbrach. »Mund?« Er warf N'kosi einen Blick zu, der ebenso verwirrt wirkte. »Was für ein Mund? Soweit wir erkennen konnten, schien die halbflüssige, gelartige Art der Körper der Einheimischen absolut keine ...«
    »Halbflüssig? Gelartig?« Ihr Appetit schien durch ihren Intellekt außer Kraft gesetzt worden zu sein, denn die verwirrte Haviti schob ihren Teller beiseite. »Reden wir hier über dieselben Einheimischen?« Sie holte ihre Kommunikationseinheit aus dem Beutel an ihrem Gürtel, entfaltete mit dem Daumen das integrierte Stativ und stellte es auf den Esstisch. Ihr gegenübersitzend tat Valnadireb dasselbe.
    Der Sichtwinkel wurde von der eingebauten KI ausgewählt und wechselte zwischen der Aufnahme des Thranx und des Menschen. Im strahlenden Sonnenschein waren der Fluss, der Wald und die Entnahme von Proben zu erkennen. Dann tauchten die fünf Einheimischen mit ihren primitiven Waffen auf, woraufhin das Vorrücken, das Geschrei und der Rückzug folgten. Als sie vorüber war, wurde die dreidimensionale Projektion ausgeblendet. Haviti hob ihre Einheit hoch und faltete sie wieder zusammen, wobei sie erst N'kosi und danach Tellenberg ansah.
    »Nun? Das Einzige, was in dieser kombinierten Aufzeichnung die Bezeichnung ›halbflüssig‹ verdient hat, war vermutlich die Spucke, die einer der Eingeborenen in unsere Richtung spie.«
    N'kosi baute bereits sein eigenes Gerät auf. Der neben ihm stehende Tellenberg tat es ihm gleich. »Sehen Sie sich das an.« Er erweckte seine Einheit zum Leben, und die beiden Aufzeichnungen wurden vereint.
    Jeder der am Tisch Sitzenden sah nun den Anblick der Alien-Küste, den rosafarbenen Himmel und die Proben, die die beiden Xenologen sammelten. Dann wechselte die Szenerie an den Waldrand. Das Trio der Stock-Glibberwesen erschien. Die Konfrontation war kurz, aber unmissverständlich, und nach diesem Erlebnis blieben die beiden Männer verblüfft zurück.
    Allerdings wirkten Valnadireb und Haviti ebenso erstaunt, als Tellenberg und N'kosi ihre Ausrüstung wieder verstauten.
    »Ich glaube, die Erklärung dafür ist ebenso einleuchtend und unvermeidlich wie schwer zu glauben.« Valnadirebs Echthände erwachten jetzt wieder zum Leben. »Wir sind heute nicht einer, sondern zwei intelligenten Spezies begegnet, die relativ nah beieinander und in einer kleinen Ecke dieser Welt leben. Höchst bemerkenswert.«
    »Und das ist noch lange nicht alles.« N'kosi überprüfte seine Einheit, um sicherzustellen, dass sie die Informationen, die seine Kollegen zuvor präsentiert hatten, auch aufgezeichnet hatte. »Wir haben es hier vermutlich mit zwei intelligenten einheimischen Völkern zu tun, die sich physikalisch so stark unterscheiden, wie es nur irgend möglich ist. Es ist, als hätten die Würmer auf der Erde parallel zu den Menschen ein Bewusstsein erlangt, und das in derselben Geschwindigkeit.«
    »Vielleicht nicht in derselben Geschwindigkeit«, warf Haviti ein. »Ihre Einheimischen tragen primitivere Waffen und scheinen keine Kleidung zu tragen.«
    »Sie haben sie doch gesehen.« Tellenberg beäugte sie herausfordernd. »Wofür sollten sie Kleidung benötigen?«
    »Sie könnten ebenso gut von zwei völlig verschiedenen Welten stammen.« N'kosi wurde philosophisch. »Aber

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