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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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Ende. Da Mason als Kind die Sommerferien auf der Farm seiner Großeltern verbracht hatte, wusste er sofort, was es war.
    Ein Viehtreiber.
    Masons Körper, über den er die Kontrolle verlor, verriet ihn. Er richtete sich auf dem Stuhl auf und drückte sich nach hinten gegen die Lehne, die Füße fest auf dem Boden. Dann starrte er unverwandt das Gerät an.
    Leons Lächeln wurde breiter. »Du weißt, was das ist? Das überrascht mich nicht. Schließlich kommst du ja vom Land. Bist du auf einer Farm aufgewachsen? Wie viele Kühe hast du umgeworfen?«
    Mason ignorierte ihn. Er war wütend, weil er den Blick nicht von der Ärztin abwenden konnte.
    Die Hetzerärztin kam hinter dem Schreibtisch hervor, den Viehtreiber in der Hand. Sie setzte die Metallspitzen auf die Tischplatte und drückte auf den Knopf. Ein lautes Summen erfüllte den Raum, Funken sprühten aus dem Ende des Metallstabs. Leon richtete sich auf, sodass die Ärztin auf Mason zugehen konnte.
    Â»Das könnte jetzt ein bisschen wehtun«, sagte Leon. »Aber du brauchst nur mit mir zu reden. Eigentlich ist es ganz einfach. Du sagst mir, was ich hören will.«
    Der Viehtreiber wurde wieder aktiviert. Es summte und Funken stoben.
    Â»Also schön«, sagte Mason. »Was willst du hören?«
    Â»Gestern Abend gab es einen Zwischenfall«, begann Leon. »Wir hatten einen kleinen Zusammenstoß mit ein paar von deinen Freunden. Dieses Mädchen – sehr resolut. Jetzt verstehe ich, warum Daniel und du um ihre Zuwendung kämpft. Es gibt so vieles, was ich mit ihr machen möchte.«
    Mason riss an den Handschellen hinter seinem Rücken.
    Â»Aber ich schweife ab«, meinte der Hetzer. »Wo war ich? Ach ja, der Zwischenfall. Sie lebt noch. Was man von der zweiten Person nicht behaupten kann.«
    Â»Wer?«, fragte Mason.
    Leon lächelte.
    Â»Wer?« Mason wollte aufstehen, wurde aber zurückgestoßen. »Wen habt ihr getötet?«
    Â»Das werde ich dir nicht sagen«, erwiderte Leon, der die Hand auf Masons Schulter gelegt hatte und ihn niederdrückte. »Dann macht es doch keinen Spaß mehr.«
    Aries lebte. Leon hatte es selbst gesagt. Mason war erleichtert. Aber wer war tot? Michael? Joy? Nathan? Plötzlich kam ihm der Gedanke, dass der Hetzer vielleicht log, dass er versuchte, ihn dazu zu bringen, die Kontrolle zu verlieren.
    Doch den kaltschnäuzigen Ausdruck auf Leons Gesicht konnte man nicht spielen. Er war glücklich. Geradezu selig. Diese Art von Freude ließ sich nicht vortäuschen.
    In Masons Hinterkopf zerbrach etwas. Irgendein Gift tropfte durch die Ritzen und flutete sein Bewusstsein mit allen möglichen dunklen Gedanken.
    Â»Ich bring dich um!«, stieß Mason hervor.
    Leon lachte. »Geduld, mein Junge. Geduld. Wir haben doch gerade erst angefangen.« Er drehte sich um und nickte der Hetzerärztin zu, die einen Schritt nach vorn machte, den Viehtreiber in der Hand. »Für Beschimpfungen haben wir den ganzen Tag Zeit. Und jetzt sag mir, wo ich Aries finde.«
    Der Viehtreiber kam näher.
    Sie brachten ihn zurück und stießen ihn genauso unsanft wie Daniel ins Zelt. Sein Kopf prallte an der Zeltwand ab, dann stürzte er auf den Betonboden. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft, die Hände schützend vors Gesicht zu nehmen. So lag er da, die Wange an den harten Untergrund gepresst. Blut lief seinen Rücken herunter.
    Daniel war sofort bei ihm. Er packte ihn an den Schultern und drehte ihn um. Mason zuckte zusammen; die schlimmsten Verbrennungen hatte er auf dem Rücken.
    Â»Alles okay?«
    Er nickte. Zumindest versuchte er es.
    Â»Was haben sie zu dir gesagt?«
    In Daniels Stimme lag Panik. Mason konnte sie ganz deutlich hören. Und er wusste, wenn er die Augen aufmachte, würde er die Angst in Daniels Gesicht sehen. Aber er wollte ihn nicht ansehen. Er wollte schlafen. Wenn er Glück hatte, konnte er sich in den traumlosen Zustand der Bewusstlosigkeit davonschleichen. Dann musste er sich wenigstens nicht mit den Verbrennungen und Blutergüssen beschäftigen, die sich über seinen ganzen Körper zogen.
    Doch Daniel ließ nicht locker. »Was haben sie zu dir gesagt?« Er schüttelte Mason, nicht so stark, dass er ihm wehtat, aber so, dass er die Augen aufmachte.
    Â»Interessiert es dich denn gar nicht, was ich ihnen gesagt habe?«
    Â»Also schön. Was hast du ihnen gesagt?«
    Ein

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