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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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das als Ablenkung.
    Sie mussten die Hetzer beschäftigen, bis sie einen Weg durch den Zaun fanden. Hoffentlich dauerte es nicht zu lange, Mason zu entdecken. Und wenn sie richtig viel Glück hatten, stießen sie vielleicht sogar auf Grahams Tochter. Sie hatten nicht darüber gesprochen, was sie tun würden, wenn Mason nirgendwo zu sehen war. Genau genommen war ihr der Gedanke bis jetzt noch gar nicht gekommen. Der Plan war nicht gerade brillant, aber er war besser als nichts.
    Was die anderen Gefangenen anging, so konnten sie schlecht alle zu ihrem Haus mitnehmen. Aber wenn sie genug Löcher in den Zaun schnitten, würden alle, die einigermaßen laufen konnten, in die Stadt fliehen und der Herrschaft der Hetzer fürs Erste entkommen können. Selbst die, die den Durchsagen der weißen Transporter geglaubt und freiwillig gekommen waren, würden sich kein zweites Mal täuschen lassen.
    Mason heute, Michael morgen. Sie konnte es gar nicht erwarten, ihn wiederzusehen. Die Erinnerung an den Kuss war noch ganz frisch. Und sie würde ihn finden. Sie hatte es geschafft, quer durchs Land zu reisen, um Heath aufzuspüren, also würde sie auch Michael finden. Gott würde mit Sicherheit nicht so grausam zu ihr sein.
    Heath, das war’s. Die Hetzer haben angefangen, als sie der Welt den Krieg erklärt haben. Jetzt erklären wir ihnen den Krieg. Was aus mir vermutlich eine Soldatin macht. Ich war immer gegen Krieg. Ich habe geglaubt, dass man Lösungen durch Verhandlungen finden kann, nicht durch T öten. Langsam beginne ich zu verstehen, dass die Welt so nicht funktioniert. Ich komme mir erwachsen vor. Mom hat immer gesagt, dass ich alles besser verstehen würde, wenn ich erst mal älter bin. Jetzt versteh ich es. Her mit ihnen. Der Dritte Weltkrieg hat begonnen und ich werde so vielen Hetzern in den Hintern treten, wie ich nur kann.
    Sie versuchte, auch in Gedanken zuversichtlich zu sein. Doch die Realität war nicht so einfach zu ignorieren.
    Wenn sie versagten, würde es keine Beerdigungen geben. Ihre Leichen würden zurückgelassen werden. Ende der Diskussion.
    Auf der anderen Seite des Camps schlugen Flammen in den Himmel – Joy und Raj hatten begonnen, ihre Cocktails zu werfen.
    Plötzlich flogen Clementine Kugeln um die Ohren. Sie ließ sich auf den Boden fallen und kam so hart auf, dass ihr die Luft wegblieb. Sie ignorierte das Brennen in ihrem Brustkorb, rollte sich zum Zaun und zog sich hoch, um Deckung zu suchen. Aries war in die andere Richtung entkommen. Clementine konnte gerade noch erkennen, wie ihr kastanienbraunes Haar hinter einem herrenlosen Auto verschwand.
    Auf einmal stand ein Hetzer vor ihr und sah mit einem süffisanten Grinsen auf sie herunter. Sie lächelte zurück, griff in die Tasche und zog die Elektroschockpistole heraus. Als er sein Gewehr auf sie richtete, beugte sie sich vor und rammte ihm das Gerät direkt in den Fuß. Er schrie auf und flog fast zwei Meter durch die Luft nach hinten, wo er gegen den Zaun prallte und in sich zusammensank. Sie sprang auf und setzte ihm die Waffe an den Hals, bis er zu zappeln aufhörte.
    Als es vorbei war, kam Aries zurück.
    Jetzt hatten sie ein Gewehr.
    Natürlich wusste keine von ihnen, wie man mit so einer Waffe umging. Aber Clementine war ziemlich sicher, dass sie es sehr schnell lernen würden. »Du nimmst das Gewehr«, sagte sie, während sie den Elektroschocker hochhielt. »Ich fange an, dieses Ding heiß und innig zu lieben.«
    Aries lächelte und hob die Maschinenpistole auf. Ihre Haare hatten sich aus dem Pferdeschwanz gelöst, lange Strähnen hingen ihr ins Gesicht. »Hoffentlich hast du noch ein paar Batterien mitgenommen. Wir bekommen schon wieder Gesellschaft und ich werde mir vermutlich nur selbst in den Fuß schießen, wenn ich das hier benutze.«
    Durch den schwarzen Rauch kam noch ein Hetzer auf sie zugerannt. Er blieb stehen, als er Aries mit der Maschinenpistole sah. Anscheinend hatte er keine Waffe. Dann drehte er sich um und hechtete hinter ein geparktes Auto. Clementine griff in ihren Rucksack und zog einen Molotowcocktail heraus. Sie zündete ihn an und warf ihn genau auf ihr Ziel. Der Hetzer lief schreiend davon, während er wild mit den Armen rudernd versuchte, die Flammen zu löschen.
    Einem kleinen Teil von ihr tat der Hetzer leid. Es war furchtbar, so zu sterben. Aber nur recht und billig, oder?
    Â»Komm mit«, sagte

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