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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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Salzwasser wie Feuer brennen, aber es würde auch seine glühend heiße Haut kühlen.
    Was würde er nicht alles für eine Badewanne geben.
    Oder einen Whirlpool. Ja, ein Whirlpool wäre jetzt ganz fantastisch.
    Leon versuchte, ihn zu brechen, Stück für Stück. Mason gab es nur ungern zu, aber es funktionierte. Würde er nach ein paar Wochen immer noch stark sein können? Oder in dem kleinen Büro im Casino seine Geheimnisse ausplaudern? Wenn er Glück hatte, explodierten vielleicht seine inneren Dämonen und er würde so viele Hetzer mitnehmen wie möglich.
    Wie viele von ihnen würde er töten können, bevor sie ihn überwältigten?
    Â»Du siehst aber gar nicht gut aus«, hörte Mason Daniels Stimme hinter sich.
    Â»Ja, ich hatte einen langen Tag. Bin die ganze Zeit Achterbahn gefahren. Und hatte zu viele Hot Dogs, deshalb musste ich mich eine Weile hinsetzen. Aber wir haben uns alle großartig amüsiert.« Er drehte sich um und sah Daniel an. Sofort war Schluss mit der Ironie. »Großer Gott, was ist denn mit dir passiert?«
    Wenn Mason von einem Auto überfahren worden war, musste Daniel einer Herde wilder Pferde im Weg gewesen sein. Er humpelte die letzten Meter zum Zaun. Als er ins Licht kam, sah Mason, dass sein Gesicht praktisch nur noch aus Blutergüssen und getrocknetem Blut aus einer tiefen Wunde an der Stirn bestand.
    Â»Leon«, erklärte Daniel. »Wir hatten heute ein sehr intensives Gespräch. Ich hatte ein gutes Argument, aber seins war besser. Egal. Es könnte schlimmer sein. Wenigstens kann ich noch stehen. Einmal hat er gedroht, mir ein Bein abzuschneiden.«
    Â»Was hast du ihm gesagt?«
    Daniel brachte ein leises Lachen zustande. »Dowell, tu mir den Gefallen und gib’s auf. Du hast das Ganze überstanden, ohne deine große Klappe aufzureißen. Ich bin stärker als du. Ich habe nichts gesagt.«
    Â»Warum wir?«, fragte Mason. »Ich meine, bis jetzt hab ich noch nicht gesehen, dass sie auch die anderen hier foltern.«
    Â»Wir haben Informationen, auf die sie scharf sind«, erklärte Daniel, während er mit dem Kopf in Richtung Casino deutete. »Wahrscheinlich sollten wir dankbar für die viele frische Luft sein. Die Leute da drin haben nicht so viel Glück.«
    Irgendwo in Masons Hinterkopf entstand ein Gedanke, der seinen Magen zu einem Eisklumpen werden ließ. »Glaubst du, sie benutzen uns als Köder?«
    Daniel runzelte die Stirn. »Möglich. Daran hab ich noch nie gedacht.«
    Â»Ich habe heute Clementine gesehen. Sie wissen, dass wir hier sind. Und ich glaube, sie kommen heute Abend. Hast du –«
    Er wurde von einer lauten Explosion unterbrochen. Der Wachturm auf der anderen Seite des Camps ging in Flammen auf. Leute schrien auf und eilten verwirrt aus ihren Zelten.
    Â»Merk dir, wo wir stehen geblieben waren«, meinte Daniel. »Hier passiert gleich was Schlimmes.«

CLEMENTINE
    Das Feuer war toll. Sie hatte die Flasche über den Zaun geworfen, aber nicht damit gerechnet, dass die Explosion so laut sein würde. Als die Flasche gegen den silbernen Kasten unter dem Wachturm geprallt war, hatte sie einen leisen Triumphschrei ausgestoßen. Und als unmittelbar darauf die Flammen in die Höhe geschossen waren, hatten ihre Augen geleuchtet.
    Die Explosion war eine Zugabe.
    Â»Du hast einen Generator getroffen«, sagte Raj hinter ihr aufgeregt. »Gleich mit dem ersten Wurf. Du bist unglaublich.«
    Â»Wir haben leider keine Zeit, Marshmallows zu rösten«, bedauerte Clementine. Mit einem Feuerzeug zündete sie den nächsten Molotowcocktail an und schickte ihn durch die Nacht. Er traf eines der Zelte. Sie hoffte, dass niemand darin gewesen war. Die Gefangenen waren in die Mitte des Geländes gelaufen, wo sie verwirrt in Gruppen zusammenstanden und nach Sicherheit suchten.
    Â»Wir müssen weg«, sagte Aries. »Man hat uns gesehen.«
    Tatsächlich: Zwei Hetzer rannten auf sie zu, die Gewehre im Anschlag.
    Sie rannten los. Aries und Clementine liefen zum Wasser hinunter, während Raj und Joy in der entgegengesetzten Richtung verschwanden, zum Casino. Dort gab es noch mehr Generatoren. Raj hatte vorgeschlagen, dass sie die zuerst lahmlegten. Ohne Licht und Strom war die Chance größer, dass Chaos ausbrach.
    Clementine zündete noch eine Flasche an und warf sie hinter sich, ohne sich umzudrehen. Hoffentlich reichte

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