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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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nicht finden würden. So einfach. Keiner der Hetzer würde anhalten und einem weißen Wagen nachfahren, vor allem, wenn sie es schafften, die Durchsage zum Laufen zu bekommen. Vermutlich würden seine Freunde im Haus einen Schreck bekommen, wenn sie »WARNUNG, WARNUNG!« hörten. Aber das würden sie ihm schon verzeihen, wenn er wieder zu Hause war.
    Clementine würde sich irrsinnig freuen. Michael bekam Gänsehaut, wenn er daran dachte.
    Ein lautes Klirren ertönte und der Sprite trinkende Hetzer ging zu seinem Partner, um ihm dabei zu helfen, das restliche Glas aus der Tür zu entfernen. Einige Sekunden später verschwanden die beiden im Gebäude. Zeit, in Aktion zu treten.
    Â»Bleib unten«, warnte Michael. Sie schlichen um einen Toyota herum und rannten in gebückter Haltung zum Transporter.
    Das Innere war leer. Michael war erleichtert, doch das Gefühl hielt nicht lange an. Sie hatten noch einiges vor sich. Er sprang auf den Fahrersitz, Heath direkt hinter sich.
    Heath hatte recht gehabt: Die Schlüssel steckten in der Zündung.
    Â»Unglaublich«, murmelte Michael.
    Der Transporter sprang beim ersten Versuch an. Michael rechnete damit, dass die Hetzer auf die Straße gerannt kamen, weil sie den Motor gehört hatten. Doch als er den Gang einlegte und wegfuhr, kam ihnen niemand nach. Sie schafften es ohne Probleme bis zum Ende des Blocks. Dann bogen sie um die Ecke.
    Â»Das war’s«, sagte Heath. »Jetzt holen wir deinen Freund. Und dann fahren wir zu meiner Schwester.«
    Â»Ich kann nicht glauben, wie einfach das war«, meinte Michael. »Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es schon vor einer Ewigkeit gemacht. Das ist eindeutig besser, als mit dem Fahrrad überallhin zu fahren.«
    Obwohl er nach außen hin zufrieden wirkte, hörte er in seinem Hinterkopf eine leise nörgelnde Stimme. Es war zu einfach. Entschieden zu einfach. Michael wusste aus Erfahrung, dass in der neuen Welt nichts so glatt lief. Aber er ignorierte die Stimme. Es war immer klug, vorsichtig zu sein. Aber man musste es auch zu schätzen wissen, dass man hin und wieder einfach mal Glück hatte.
    Vielleicht war die Tatsache, dass er Heath gefunden hatte, der Beginn einer längst fälligen Glückssträhne. Vielleicht würde jetzt alles ein bisschen einfacher werden.
    Es war ein schöner Morgen. Am Himmel stand keine einzige Regenwolke und Michael war kurz davor, das Mädchen, das er liebte, mit seinem Bruder zu vereinen.
    Es ging aufwärts.

CLEMENTINE
    Es war nicht das erste Mal, dass sie wegen eines Wutanfalls in Schwierigkeiten geriet. Normalerweise kam man mit Clementine hervorragend aus; es gab eine Menge toter Leute in Glenmore, die das hätten bestätigen können. Sie war die netteste, freundlichste Cheerleaderin, von der die Goblins jemals angefeuert worden waren. Aber wenn sie wütend wurde, verlor sie die Kontrolle über sich. Jeder logische Gedanke in ihrem Kopf war plötzlich weg.
    Sie hätte nie mit Aries streiten sollen. Es war total unfair gewesen; sie hätte nicht zulassen sollen, dass sie ihren Kummer und Frust an ihrer Freundin ausließ. Sie hätte in eine Ecke gehen und bis zehn zählen oder sonst etwas tun sollen, das ihren Blutdruck wieder auf normale Werte gedrückt hätte. Stattdessen hatte sie sich von ihrer Wut hinreißen lassen und sich wie eine absolute Idiotin benommen. Aries war ihre Freundin. Sie hatte es nicht verdient, so behandelt zu werden.
    Mist! Mist! Mist!
    Sie war so dumm gewesen. Und herzlos, das auch.
    Außerdem wusste Clementine, dass alles, was sie gesagt hatte, gelogen war. Na ja, vielleicht nicht alles, aber es war falsch gewesen, es so zu sagen. Sie hatte recht gehabt, als sie gesagt hatte, Aries habe verhältnismäßig viel Glück gehabt, aber das war nicht fair. Sicher, Aries wachte nicht mitten in der Nacht auf, weil sie von dem Mann träumte, dem sie einen Brieföffner in den Bauch gerammt hatte. Im Gegensatz zu Clementine war sie nicht durch ein Meer aus Gehängten gelaufen, in der kleinen Stadt, durch die sie gekommen war, bevor sie Michael getroffen hatte. Aber deshalb war Aries nicht weniger mutig. Und es änderte nichts daran, dass sie gerade wegen ihrer vorsichtigen Art die perfekte Anführerin für die Gruppe war.
    Es war keine Zeit gewesen, sich zu entschuldigen.
    Sie war Aries und Nathan zu Grahams Haus gefolgt, nachdem Eve zu ihr gerannt

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