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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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war.
    Â»Ich konnte sie nicht aufhalten«, keuchte Eve. »Aries hat mir fast den Kopf abgerissen, als ich gesagt habe, es sei keine gute Idee. Glaubst du, sie ist böse auf mich? Sie hat nicht gesagt, dass ich es dir nicht erzählen soll.«
    Clementine suchte Raj und bat ihn, sie zu begleiten.
    Das Schlimmste daran war, dass Aries recht hatte. Clementine war wütend gewesen, mehr als wütend. Sie wäre jedem an die Kehle gesprungen, der ihr zu widersprechen gewagt hätte. Aber sie hatte sich schnell wieder beruhigt. Nachdem sie in Ruhe darüber nachgedacht hatte, war ihr klar geworden, dass es keine gute Idee war, zu Grahams Haus zu gehen. Brandi hatte ihnen ausdrücklich gesagt, dass die Hetzer dort hinwollten. Kind hin oder her, Versprechen hin oder her. Zu Hause zu bleiben und ihre Flucht vorzubereiten, war viel klüger.
    Jeder Krieg forderte Opfer. Je weniger Tote, desto besser. Aber egal, wie gut ihre Absichten waren, es würden noch mehr Menschen sterben. Und es gab nichts, was man dagegen tun konnte.
    Das war echt Scheiße. Große Scheiße. Aber schließlich hatte niemand gesagt, dass das Leben fair war.
    Aries hatte recht. Sie konnten sie nicht alle retten. Doch jetzt versuchte Aries genau das, weil Clementine ihre große Klappe aufgerissen und das Falsche gesagt hatte.
    Lieber Heath, ich habe schon wieder Mist gebaut. Das sollte auf meinem Grabstein stehen. »Hier liegt Clementine. Sie hat eine Menge Mist gebaut.« Aber das hier kann ich wieder in Ordnung bringen, stimmt’s? Stimmt’s?
    Sie hatte keine Antwort darauf. Nach Aries zu suchen war das Einzige, was sie jetzt noch tun konnte. Hoffentlich war es noch nicht zu spät.
    Trotz allem versuchte eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf sie davon zu überzeugen, dass Aries das mit Absicht machte, um ihr die Show zu stehlen. Aries würde die Heldin sein. Sie würde die Retterin von Grahams Familie sein, nicht Clementine.
    Hör auf. Sieh dir das an, Heath. Ich bin immer noch so ehrgeizig. Weißt du noch, wie ich mich damals aufgeregt habe, weil ich dachte, sie würden nicht mich zur Chef-Cheerleaderin ernennen? Ich habe eine Woche lang geschmollt, bis du mir auf den Kopf gehauen und gesagt hast, ich solle aufhören, so gierig zu sein. Ich solle auch anderen mal eine Chance geben. Blablabla. Bin ich wirklich so hohl?
    Sie würden nicht lange in der neuen Welt überleben, wenn sie mit diesem Zickenkrieg weitermachten. Nein, sie mussten zusammenarbeiten, bei allem. Sie wusste das. Aries wusste das. Es war wie bei Michael und Ryder. Sie hatte Michael angesehen, dass er die Führungsqualitäten des Neuen sowohl bewunderte als auch neidete.
    Die Gruppe zerfiel. War Clementine die Einzige, der das auffiel? Da einige von ihnen verschwunden waren und andere nur noch rumnörgelten, war es nur eine Frage der Zeit, bis es den Hetzern gelingen würde, sie zu zermürben.
    Doch Clementine wollte nicht einfach klein beigeben.
    Sie würde sie alle zurückbringen. Selbst wenn sie dabei draufging.
    Clementine blieb regungslos stehen, als sie an der Küchentür war. Sowohl die Hetzer als auch Aries bemerkten sie nicht. Raj war direkt hinter ihr, so dicht, dass er sie berührte, und hatte mit dem Baseballschläger ausgeholt. Sie spürte, wie er die Muskeln anspannte und darauf wartete, zuschlagen zu können.
    Als der Hetzer seine Waffe hob, klingelten die Glöckchen an seiner dreckigen Weihnachtsmannmütze. Am liebsten hätte sie ihm die Mütze heruntergerissen und in die Kehle gestopft.
    Â»Frohe Weihnachten«, sagte er. »Was für ein wunderbares Geschenk. Steh auf. Ich werde dich hübsch verpacken, mit einer Schleife und so, dann bringe ich dich zu Leon. Er wird sich bestimmt freuen.«
    Aries lag am Boden und starrte mit glasigen Augen den reglosen Körper neben sich an. Clementine hätte fast aufgeschrien, als ihr klar wurde, wer es war.
    Nathan.
    Sie hatte keine Zeit zu trauern.
    Â»Du bist also die berüchtigte Aries«, fuhr der Hetzer fort. Er grinste über das ganze Gesicht. Dann deutete er mit seiner Waffe auf den am Boden liegenden Nathan. »So hat er dich doch genannt, oder?«
    Â»Was meinst du?«, fragte Aries.
    Â»Komm schon«, befahl der Hetzer. Er drückte die Automatikwaffe gegen Aries’ Arm. »Steh auf. Du wirst im null Komma nichts bei deinen Freunden sein. Dann könnt ihr Weihnachten zusammen feiern.«
    Â»Töte

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