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Rabenschwestern: Kriminalroman (Ein Franza-Oberwieser-Krimi) (German Edition)

Rabenschwestern: Kriminalroman (Ein Franza-Oberwieser-Krimi) (German Edition)

Titel: Rabenschwestern: Kriminalroman (Ein Franza-Oberwieser-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabi Kreslehner
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sagen.«
    »Übrigens«, trumpfte nun Arthur auf, »der verdächtige Personenkreis wird sich gleich noch mal erweitern.«
    Sie wandten sich ihm alle zu, denn da er erst kurz vorher zur Besprechung eingetrudelt war, wusste noch keiner von der neuen Zeugin.
    »Frau Rabinsky hat vielleicht interessanten Besuch bekommen«, sagte er und genoss wie immer die Aufmerksamkeit, die auf ihn gerichtet war, während er erzählte, was die Wirtin des Cafés ihm berichtet hatte.
    »Also gut«, sagte Felix zum x-ten Mal, »dann haben wir ein paar ganz unterschiedliche Fährten, ganz unterschiedliche Richtungen. Das ist nicht unbedingt vorteilhaft für unsere Arbeit. Vereinfacht sie nicht gerade. Aber es ist, wie es ist. Kann man nix machen.«
    Er seufzte. »Teilen wir die Arbeit auf. Arthur, du bleibst an der Wirtin dran, Phantombild und alles. Außerdem klärst du das Alibi von Rabinsky ab. Lass dir die Namen der Leute von dieser Geburtstagsfeier geben. Quetsch sie aus! Wir müssen wissen, ob es ein Zeitfenster gibt, in dem ihn nachweislich keiner gesehen hat. Und ob dieses Zeitfenster groß genug gewesen wäre, nach Hause zu fahren, gewisse Entdeckungen zu machen und gewisse Taten zu begehen.«
    Felix nickte Arthur zu und wandte sich an Peter Hansen. »Dich, Peter, würde ich bitten, noch mal mit Belitz zu sprechen. Ob es nicht doch irgendetwas gibt, was ihm aufgefallen sein könnte in der letzten Zeit. Irgendwelche dunklen Flecken, Leichen im Keller quasi, na ja, du weißt schon, was erzähl ich dir!«
    Hansen nickte.
    »Und wir beide, Franza, wir graben ebenfalls in der Vergangenheit. In der von Gertrud. Und in der von Hanna. Ob es Überschneidungen gibt. Und die gibt es mit Sicherheit. Schnittmengenmathematik nennt man das wohl.«
    Er grinste, Franza nickte und grinste auch. »Ei ei, Sör!«
    »Dann schließe ich jetzt die Sitzung«, fuhr Felix fort und steckte seine Unterlagen in eine Mappe, »wünsche einen schönen Abend und morgen ein paar neue Erkenntnisse.«
    Er nickte, als wolle er sich selbst bestätigen, und stand auf.
    »Und der Sonntag?«, fragte Arthur und klang bestürzt.
    »Hmm?«, machte Felix. »Und der Sonntag? Ist ein Sonntag. Was soll darüber hinaus mit ihm sein?«
    »Ich wollte eigentlich«, stotterte Arthur ein wenig verlegen, »wir wollten eigentlich …«
    Er verstummte.
    »Tz, tz«, seufzte Felix, »hat sie sich noch immer nicht daran gewöhnt?«
    Arthur zuckte die Schultern, stand auf, knurrte einen Gruß und ging. Sie standen alle auf, nickten einander zu. »Und Ihnen, Herr Brückl«, sagte Felix, »wünsch ich einen schönen Sonntag.«
    Sie gingen miteinander die Treppen hinunter, vor der Tür blieben Franza und Felix noch eine kurze Weile stehen, während die anderen in verschiedene Richtungen verschwanden.
    »Echt?«, fragte sie.
    Er schaute sie irritiert an. »Was?«
    »Na, das Haar! Die Farbe!«
    Kopfschütteln. Stirnrunzeln. Leichte Theatralik. Gerade nicht zu viel. »Hähhh?? Was?«
    Franza stieß ihn in die Rippen, sie kannte ihn einfach zu gut, sie wusste, dass er wusste, was sie meinte.
    »Stell dich nicht so an, Mensch! Hannas Haar natürlich! Echt oder gefärbt?«
    Er lachte, reckte theatralisch die Arme. »Meine Güte! Frauen!«
    Sie war unerbittlich. »Sag schon!«
    Wieder lachte er, legte den Kopf schief, schaute sie treuherzig an. »Echt.«
    Franza seufzte. »Ich hab’s geahnt.«
    »Und Sie möchten doch«, sagte Felix sanft, »wieder einmal auf einen Kaffee vorbeikommen, liebe Frau Oberwieser.«
    Mit den Händen fuchtelte er vor ihren Augen herum, während sich sein Gesicht mit dem breitesten Grinsen überzog, zu dem er fähig war.
    » Liebe Frau Oberwieser hat er nicht gesagt«, sagte sie und schlug nach ihm, »nicht liebe  …« Er lachte.
    »Ach übrigens«, sagte er, während er ihr auswich, »der Apfelstrudel war göttlich! Könnte meine Mutter nicht besser hinkriegen. Den musst du bald mal wieder machen, Schatz!«
    Er packte ihre Arme und hielt sie fest.
    »Ich hab ihn übrigens nicht allein gemacht«, sagte sie.
    »Nein?«, fragte er. »Wer von deinen Männern hat geholfen? Port oder Max?«
    »Keiner von beiden«, sagte sie, »Lilli hat geholfen.«
    »Lilli?!« Er war überrascht. »Lilli Rabinsky?«
    Sie nickte und erzählte und beide fragten sich, was dieser Besuch wohl bedeutete, und Franza dachte daran, dass sie heute Morgen vor Lillis Apartment gestanden und geläutet hatte, dass Lilli aber nicht aufgemacht und dass sie, Franza, den Teller mit dem Apfelstrudel eben

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