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Race into my Heart

Race into my Heart

Titel: Race into my Heart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Kandrick
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jetzt nicht mehr?«, frage ich genervt und
laut.
    So
schnell, wie Dad seine Hand hebt und mir eine scheuert, kann ich gar
nicht gucken. Ich keuche erschreckt, lege meine Hand an meine Wange
und sehe ihn mit großen Augen an.
    »Du
gehst jetzt sofort auf dein Zimmer und lernst, du musst Stoff von
zwei Wochen aufholen. Zwing mich nicht, dich hoch zu tragen«,
knurrt er.
    Ich
spüre die Tränen, die meine Wangen hinabkullern, dann ziehe
ich die Nase hoch. »Ich gehe zu Jordan«, erwidere ich
fest.
    »Helena,
du gehst jetzt sofort hoch und lernst!«, schreit er mich an,
weshalb ich heftig zusammenzucke.
    »Dad,
bitte.«
    Devlin
kommt an meine Seite. »Bist du denn von allen guten Geistern
verlassen?«, herrscht sie meinen Dad an. »Du kannst das
Kind doch nicht schlagen, sie hat eine schwere Kopfverletzung.«
Nun schreit sie auch. Es ist das erste Mal, dass sie sich vor mich
stellt.
    »Sie
hat zu tun, was ich ihr sage, und wenn ich sage, dass sie lernen
soll, dann widerspricht sie nicht!«, antwortet er ungehalten.
    »Helena,
geh nach nebenan«, weist Devlin mich an.
    Ich
sehe sie gequält an - mir klingelt so richtig der Kopf von
Daddys Ohrfeige - und nicke langsam. Anschließend gehe ich an
meinem Vater vorbei, doch er hält mich am Handgelenk fest. »Du
gehst auf dein Zimmer und lernst.«
    Es
klatscht auf einmal und er hält seine Wange. Da er mich
losgelassen hat, eile ich barfuß zur Tür und hinaus, um zu
Jordan zu gehen. >Warum hat er mich geschlagen?< , frage
ich mich, als ich nebenan klopfe. Jordan öffnet mir die Tür
und lächelt mich an, doch sein Lächeln erstickt, als er
meine Tränen sieht. »Was ist passiert?«, fragt er
alarmiert.
    Ich
winke ab. »Alles okay, ich … habe mich gerade nur …
erschreckt«, lüge ich.
    Er
nimmt mich in den Arm, küsst meine Stirn und führt mich
hinein. »Und wegen eines Schrecks ist deine Wange so rot?«,
erkundigt er sich.
    Ich
fahre zusammen und schaue zu ihm hoch. »Hel, bitte sei ehrlich
zu mir und sag mir bitte, was passiert ist«, bittet er leise.
    Ich
seufze schwer. »Mein Dad war wütend auf mich.«
    »Und
deshalb schlägt er dir ins Gesicht, nachdem du am Kopf operiert
wurdest?«, hakt Jordan irritiert nach.
    »Ich
weiß nicht, was mit ihm los war. Normalerweise schlägt er
nicht. Das ist die erste Ohrfeige, die ich in meinem ganzen Leben von
ihm bekommen habe«, antworte ich leise.
    »Mit
einer Ohrfeige fängt es an, aber warum hat er das getan?«,
will er wissen.
    »Er
wollte, dass ich lerne, aber ich wollte zu dir, Jordan.«
    Er
nickt knapp und setzt sich mit mir auf die Couch. »Geht‘s
denn, oder soll ich dir etwas zum Kühlen holen?« Er klingt
wirklich besorgt.
    »Mir
ist nur ein bisschen schwindelig«, murmele ich.
    Dann
steht er wieder auf, schiebt seinen Unterarm unter meine Knie, seinen
anderen legt er in meinen Rücken und hebt mich hoch. »Ich
bringe dich besser ins Bett, dich lasse ich heute nicht mehr nach
Hause«, sagt er und trägt mich schon zur Treppe.
    »Ich
sollte aber später wieder rüber gehen, sonst steht er noch
hier auf der Matte.«
    »Das
ist egal, Bryce ist da und ich auch, wir beide können ihn schon
davon überzeugen, dass du dich zu sehr aufgeregt hast und
deshalb Ruhe brauchst. Dein Dad wird das schon verstehen«,
meint Jordan überzeugt, während er mich nach oben bringt.
»Ich möchte einfach, dass du schnell wieder gesund wirst
und mir keine Sorgen mehr um dich machen müssen, verstehst du?«,
hakt er nach.
    Das
finde ich so süß, dass ich lächeln muss. »Ja,
ich verstehe.«
    Schließlich
legt er mich ins Bett und legt sich neben mich. Ganz von selbst lege
ich mich in seinen Arm und mein Bein über seine. Jordan
streichelt mit seinem Daumen meine Schläfe, während er ein
Lied summt. Nach einigen Takten, die er gesummt hat, fange ich an,
den Text leise zu singen. Ziemlich kitschig, aber es ist ‚Musik
der Nacht‘ aus dem Phantom der Oper Musical. Ich habe den
Film mit Gerard Butler mehr als ein Dutzend Mal gesehen, das Buch von
Gaston Leroux genauso oft gelesen, aber die Aufführung leider
noch nie miterlebt. Aktuell wird es am Broadway im Majestic Theatre
aufgeführt, doch als arme Studentin, die von Mom und Dad
abhängig ist, werde ich es mir niemals leisten können, es
mir anzuschauen. »Wie kommt es, dass du ausgerechnet dieses
Lied summst?«, frage ich schließlich, dabei drehe ich
mich auf den Bauch und sehe in seine Augen.
    Jordan
grinst mich an. »Ach, ich mag das Musical einfach.«
    Ich
hebe eine Augenbraue,

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