Race into my Heart
schüttele ich den Kopf.
»Nein, Jordan … Moment. Du … verstehst mich
falsch«, wispere ich. »Ich wusste es nicht, bis du
sagtest, dass du mich liebst. In dem Augenblick war ich verunsichert,
aber mir ist klar geworden, dass ich dich auch liebe.«
Er
schlingt seine Arme um mich, anschließend drückt er mich
fest an sich. Es ist so eine feste Umarmung, dass ich glaube, dass er
mir die Wirbelsäule bricht, doch beschwere ich mich nicht, denn
ich mag es, wenn er mich so hält. »Wir müssen uns nur
überlegen, was wir machen, wenn ich wieder auf Tour bin«,
sagt er, dabei löst er seine Umklammerung auch wieder. Ich lasse
mich neben ihn fallen und kuschele mich in seine Arme. »Naja,
ich studiere weiter und versuche bei vielen Rennen dabei zu sein,
denn dich begleiten kann ich nicht«, entgegne ich.
Jordan
nickt langsam. »Aber du kannst mir an den Wochenenden
nachreisen«, meint er.
»Nicht
wirklich, ich bin leider nicht Rockefeller und auch keine Trump,
deshalb … wird es schwierig«, seufze ich.
»Und
wenn ich die Flüge für dich bezahle?«, hakt Jordan
nach.
»Dann
bringt das auch nicht viel, weil ich zwischendurch schon mal lernen
muss. Ich kann wirklich nicht jedes Wochenende bei dir sein«,
antworte ich bekümmert.
»Wir
bekommen es schon irgendwie hin, denke ich«, muntert er mich
auf.
»Ja,
davon bin ich auch überzeugt.« Dann schließe ich die
Augen und genieße unsere Nähe zueinander. »Schlaf
nicht ein, ich habe noch eine Überraschung für dich heute«,
neckt er mich.
»Hm«,
gebe ich leise zurück, dabei grinse ich mit geschlossenen
Lidern.
»Helena,
ich meine es wirklich ernst«, warnt er mich gespielt böse.
Schmunzelnd
mache ich ein Auge auf. »Was willst du denn tun, wenn ich
einschlafe?«, erkundige ich mich frech.
Statt
mir eine Antwort zu geben, fängt er an mich zu kitzeln. »Das
tue ich, wenn du einschläfst.«
Lachend
versuche ich, ihn abzuschütteln, bis mir schwarz vor Augen wird.
»Hör bitte auf, mir … dröhnt es im Schädel«,
rufe ich, dabei lache ich immer noch.
Jordan
hört auf. »Es tut mir leid, ich habe nicht nachgedacht.«
Bevor
ich antworte, atme ich erstmal tief durch. »Schon gut, ich will
gar nicht, dass du mich wie ein rohes Ei behandelst.«
»Sicher?«
Jordan mustert mich. »Du bist ziemlich blass geworden.«
»Ich
bin blass, seit man mich ins Krankenhaus gebracht hat. Mich lässt
schließlich keiner in den Garten oder in die Sonne«,
kichere ich. Wir kuscheln uns wieder aneinander, verknoten uns
regelrecht miteinander. Mein Bein liegt zwischen seinen - das andere
habe ich über seine Schenkel gelegt – und wir umarmen uns
gegenseitig.
~
~ ~
Eine
Stunde später haben wir uns geduscht und sind in den Garten
umgezogen. Jordan und ich teilen uns eine Liege am Pool.
»Möchtest
du ins Wasser?«, fragt er flüsternd in mein Ohr.
Ich
atme tief ein, als sich alles in mir verkrampft. »Du musst
keine Angst haben, ich halte dich fest«, versichert er mir.
»Jordan, ich … habe aber Angst«, erwidere ich
kleinlaut.
»Hm,
dann setz dich an den Rand«, schlägt er vor. »Ich
brauche eine kurze Abkühlung.«
»Bin
ich dir zu warm? Ich kann mich auch auf die andere Liege legen«,
biete ich an. »Nein, setz dich einfach an den Rand und steck
die Füße ins Wasser, damit ich einen Eyecatcher habe, wenn
ich ein paar Bahnen ziehe. Ich schwöre dir, ich werde dich nicht
in den Pool ziehen«, entgegnet er.
Dann
stehe ich auf und sehe ihn an. Jordan trägt bloß
Badeshorts, ich wieder meine Hotpants und das Top, natürlich
auch meine Unterwäsche. Ich gehe an den Beckenrand und setze
mich vorsichtig. Kaum zu glauben, dass es dieses Becken war, das
beinahe meinen Tod bedeutet hätte. Eine Gänsehaut jagt
meinen Rücken herunter, weshalb ich mich schüttele. Jordan
kommt neben mich, küsst meinen Scheitel und lässt sich dann
ins Wasser fallen. Natürlich genau so, dass ich die Spritzer
abbekomme. Er taucht auf, dabei grinst er mich spitzbübisch an.
»Wenn du nicht ins Wasser kommst, dann kommt das Wasser eben zu
dir«, lacht er dann.
Ich
tauche meine Hand in den Pool, anschließend spritze ich ihn
ebenfalls nass, was wenig Sinn ergibt, aber es macht trotzdem Spaß.
Er kommt zu mir geschwommen und legt seine Unterarme auf meine
Oberschenkel. Ich zucke zusammen, weil er so kühl ist und im
November immer noch angenehme Temperaturen herrschen. Jordan sieht zu
mir hoch. »Komm doch ins Wasser«, bettelt er, dabei setzt
er einen Dackelblick auf, dem ich fast nicht
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