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Rache an Johnny Fry

Rache an Johnny Fry

Titel: Rache an Johnny Fry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Mosley
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letzte Mal zusammen Urlaub gemacht haben.«
    »Das macht nichts«, sagte sie. »Hast du etwa Angst, dass irgendein knackiger Bursche kommt und mich dir wegnimmt?«
    »Versuchen es…«, ich stockte, »versuchen es die Männer nicht ständig bei dir?«
    »Nein.« Wenigstens sah sie mich nicht an, wenn sie log.
    Aber ihre Lügen machten mich nicht zornig, sie ließen mich verzweifeln. Alles, was ich wollte, war, ihr den Slip herunterzureißen und mein Ding in sie hineinzurammen. Der Drang war so stark, dass ich mir auf die Lippen biss. Mein Hals zitterte.
    Joelle legte mir eine Hand auf die Stirn.
    »Bist du noch krank?«, fragte sie.
    »Nein. Hm. Ich bin nur ein schwarzer Mann, der völlig verrückt nach einer Frau ist.«
    »Erwischt es schwarze Männer anders als weiße?«, fragte sie kokett.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich und dachte an Johnny Fry, der ihr seine niederen Gelüste ins Ohr flüsterte, während er sie auf dem Boden nahm und dabei seinen riesigen Schwanz weit tiefer in sie hineinstieß, als ich es je können würde.
    »Warum siehst du mich so an?«, fragte sie und zog ihre Schultern abwehrend hoch.
    »Ich will dich.«
    Für einen Moment wuchs die Spannung zwischen uns bis an die Schmerzgrenze, dann sprang Joelle auf.
    »Lass uns brunchen gehen«, sagte sie. »Ins Museum. Komm schon, ziehen wir uns an.«
     
     
    Draußen ließ die Spannung nach. Es war ein schöner Tag, nicht wie im Sommer, sondern eher wie im späten Frühling oder frühen Herbst. Das Licht, das durch die Bäume des Central Park fiel, tanzte scheckig auf dem Bürgersteig. Es ging eine leichte Brise.
    Joelle wurde lockerer, als ich lockerer wurde. Wir sprachen über eine Serie Seiden-T-Shirts, die einer ihrer Kunden auf den Markt bringen wollte.
    Ich begriff nicht, warum sie mir stundenlang erklären wollte, was Frauen dachten, wenn sie sich etwas zum Anziehen kauften.
    »Es ist so ähnlich wie bei der Entscheidung für einen Mann«, sagte sie.
    »Wie meinst du das?«
    »Es gibt etliche ästhetische Kriterien, nach denen eine Frau sich einen Mann sucht«, sagte sie.
    »Zum Beispiel?«
    »Nun«, sagte sie, »die meisten schwarzen Frauen wollen einen schwarzen Mann. Aber einige jüngere afroamerikanische Frauen wollen einen Weißen, der schwarz denken kann, wenn nötig.«
    Wie Johnny Fry, dachte ich.
    »Und dann ist wichtig, wie viel größer oder kleiner er ist…. wenn sie hochhackige Schuhe trägt«, sagte sie. »Und wie er riecht.«
    »Du meinst, er darf nicht nach Schweiß riechen?«
    »Es kommt darauf an. Manche Frauen mögen Männer, die wie Männer riechen. Andere wollen es süßlich, und wieder andere wollen überhaupt keinen Geruch – die mögen eigentlich generell keine Männer, glauben aber, sie brauchen einen, um Eindruck zu schinden.«
    »Wie ein Halsband auf einem deiner T-Shirts«, sagte ich.
    »Genau.«
    »Und was willst du, Jo?«, fragte ich.
    Wir waren irgendwo mitten im Park. Sie legte mir einen Arm um die Hüfte.
    »Ich bin glücklich mit dem, was ich habe«, sagte sie. Und dann flüsterte sie: »Ist er noch steif?«
    »Ja, Ma’am.«
    Sie zog mich hinter ein Gebüsch neben einer steinernen Brücke.
    Das Laub bot uns einigen Schutz, aber wenn jemand genauer hinschaute, konnte er uns sehen.
    »Ich weiß, wie ich ihn kleinkriege«, erklärte sie mir.
    »Wie?«
    »Hol ihn heraus.«
    Und zu ihrer und meiner Überraschung machte ich die Hose auf und erlaubte meinem steifen Schwanz, hervorzuspringen.
    »Oh Gott«, flüsterte sie. »Er sieht noch größer aus als gestern Abend.«
    Ich dachte daran, wie Sisypha die steifen Schwänze ihrer Liebhaber schlug, und fragte mich, ob das meine Besessenheit vielleicht lindern würde.
    Jo trug einen braunen Rock und ein bunt gestreiftes T-Shirt, das ihr nicht ganz bis zum Nabel reichte. Sie sah sich hastig um, zog den Rock hoch, wandte mir ihren Hintern zu und schob sich den Slip zur Seite.
    »Bist du so weit?«, fragte sie.
    Noch bevor sie ihre Frage gestellt hatte, war ich in ihr drin. Sie stöhnte lauf auf. »Oh Gott, ja.«
    Fast hätte ich meine Erektion verloren. Ich war überzeugt, dass uns jemand gehört haben musste, und stellte mir vor, wie sie uns wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhafteten. Aber dann kam mir ein anderer Gedanke: Johnny Fry und Joelle hatten ebenfalls genau hier gestanden. Er hatte sie an diesen halb versteckten Ort gezerrt und gefickt, während keine zwei Meter entfernt Leute vorbeispaziert waren.
    Diese Vorstellung ließ mich meinen Schwanz

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