Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rache an Johnny Fry

Rache an Johnny Fry

Titel: Rache an Johnny Fry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Mosley
Vom Netzwerk:
umso heftiger in sie hineinstoßen. Kurz bevor es mir kam, drehte ich Joelle herum und drückte sie vor mir auf die Knie. Sie nahm meinen Schwanz in den Mund, und die ganze Welt wurde zu einem Grinsen. Ich war kurz vor dem Höhepunkt, hob den Kopf und sah drei jungen Asiaten ins Gesicht, einem Mann und zwei Frauen, die vor mir auf dem Weg standen und mich anstarrten. Ich lächelte sie an und erlebte einen heftigen, zahnharten Orgasmus. Meine Augen öffneten sich weit und mein Mund verzog sich zu einem genussvollen Grinsen. Die drei Passanten blickten mich staunend an.
    Jo zog an meinem zuckenden Schwanz, drückte ihn und leckte mein Sperma weg, sobald es aus der Spitze herausschoss.
    Als sie fertig war, sah sie zu mir auf, und ihr Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen.
    Joelle stand auf, zog sich den Rock zurecht und nahm mich bei der Hand. Wir gingen ungeniert an den beiden kichernden asiatischen Mädchen und ihrem Freund vorbei. Jo lächelte sie mit blitzenden Zähnen an.
    Bis wir ins Museum kamen, wechselten wir kein Wort mehr.

 
    Jos Onkel, Bernard Petty, vermietete Wohnungen und Häuser in der Bronx und in Brooklyn. Insgesamt gehörten ihm mehr als fünfzig Wohnhäuser und andere Immobilien, was ihn zu einem der wenigen mehr als hundert Millionen Dollar schweren Geschäftsleute New Yorks machte. Jedes Jahr bezahlte Bernard seiner Nichte eine Fördermitgliedschaft im Metropolitan Museum of Art.
    Diese Mitgliedschaft brachte eine Menge Vorteile. So gab es einen eigenen Speisesaal nur für Mitglieder und eine Lounge zum Ausruhen für die wichtigeren Förderer. Eintritt musste man nie zahlen, und jede neue Ausstellung war bereits montags vor der offiziellen Eröffnung zu sehen, wenn das Museum für die Allgemeinheit geschlossen war.
    Jo ging hinauf ins Restaurant, wir wurden begrüßt und an einen Fensterplatz mit Blick auf den Park geführt.
    Während ich die Karte studierte, sah Jo mich an.
    »Was?«, fragte ich.
    »Wer bist du?«
    »Cordell Carmel, Übersetzer.«
    »Nein. Cordell würde das eben im Park niemals getan haben. Cordell hätte gekichert, einen Witz gemacht und mich zurück auf den Weg gestoßen. Selbst wenn sein Schwanz steif genug gewesen wäre, hätte er es nicht getan, nicht wie du eben, obwohl da drei Leute standen, die zugesehen haben.«
    »Du glaubst also, ich bin nicht ich?«
    Jos Augen weiteten sich, um mich genauer zu betrachten, aber dann schüttelte sie den Kopf und wandte sich der Karte zu.
    Ich legte das Gesicht in meine Hände, weil mir wieder schwindelig wurde. All der Sex, die Betrügerei und die unkontrollierte Lust forderten ihren Tribut – einen Tribut, den ich gern jeden Tag der Woche gezahlt hätte.
    »Hi«, sagte da jemand.
    Ich sah auf, und da stand Johnny Fry. Er trug ausgewaschene Jeans und ein enges weißes T-Shirt über seiner breiten, wenn auch blassen Brust. Seine Füße steckten in braunen Ledersandalen, die gelbe Sonnenbrille hatte er in sein blondes Haar geschoben. Neben dem weißen Mann stand eine kohlrabenschwarze Frau mit wildem Haar und fast europäischen Zügen.
    »John«, sagte Joelle verblüfft.
    »Hi, Joelle. Hallo, L. Wie geht’s euch? Das hier ist Bettye. Sie kommt aus dem Senegal.«
    »Hallo«, sagte die Schönheit und betonte dabei das »o« weit stärker, als irgendein Amerikaner es je tun würde.
    »Was macht ihr hier?«, fragte Jo.
    »Meine Familie ist Mitglied, und Bettye möchte die ägyptische Kunst sehen. Und ihr?«
    »Erst hatten wir Sex im Park, und jetzt nehmen wir einen kleinen Brunch ein«, sagte ich.
    Bettyes Augen wurden ganz groß, und über Johnnys Gesicht huschte ein Schatten. Ich wusste, ich hatte recht gehabt mit meiner Vermutung. Ich hatte mich nur versichern wollen.
    »Er macht Witze«, sagte Jo, wirkte dabei aber ziemlich durchtrieben.
    Vielleicht, dachte ich, hat Johnny das Gefühl, dass ihm Jo sexuell gehört. Vielleicht ist er auf den Freund seiner Geliebten eifersüchtig. Mit einem Mal besserte sich meine Laune.
    »Warum setzt ihr euch nicht zu uns?«, sagte ich.
    »Ach, ich weiß nicht«, sagten Jo und Johnny wie aus einem Mund.
    »Nun kommt schon.« Ich stand auf und nahm Bettye beim Arm. Ich schob sie zu dem Stuhl neben mir und bedeutete Johnny mit einer Geste, sich neben Jo zu setzen.
    Das war ziemlich geschickt, muss ich sagen.
    »Also gut«, sagte Johnny und setzte sich auf den Stuhl neben Jo.
    Joelle fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Es wunderte mich nicht länger, warum mich ihr Unbehagen erregte.
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher