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Rache an Johnny Fry

Rache an Johnny Fry

Titel: Rache an Johnny Fry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Mosley
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gesagt, dass ich erst dieses Telefonat beenden muss«, sagte Lucy.
    Ich war überrascht, dass sie vom Büro aus anrief und dabei so ernsthaft über Sex sprach.
    »Ich habe immer einen dicken Hintern gehabt«, sagte sie, »und ihn nie gemocht.«
    Er war nicht wirklich dick, aber es gefiel mir, wie sie über ihn redete. Lucys Stimme war eine Rettungsleine, die mich von meinen finsteren Gedanken wegzog. Ich hätte sie angebettelt, nicht gerade jetzt aufzulegen.
    Ich war fast doppelt so alt wie sie und spürte jede einzelne Minute davon. Am Telefon jedoch waren wir uns irgendwie ebenbürtig. Mehr noch. Lucy war die Wortführerin, und sie steuerte mich in genau die richtige Richtung. Wobei ich bezweifelte, dass sie auch nur irgendeine Ahnung von ihrer Macht über mich hatte.
    »Als ich in den Spiegel sah, war das Gefühl jedoch plötzlich weg«, sagte sie. »Weißt du, warum?«
    Ich lächelte, weil mir für einen kurzen Moment die Luft wegblieb. Ich musste husten, bevor ich nein sagen konnte.
    »Weil dein Gesicht zwischen meinen Hinterbacken steckte und ich spüren konnte, wie sich deine Zunge in mich hineinbohrte«, sagte sie, und in ihrer unschuldigen Stimme blitzte kurz etwas Lüsternes auf. »Als ich meinen Hintern so auf deinem Gesicht sah und spürte, wie du deinen Kopf zwischen meine Pobacken drücktest, da habe ich mich in ihn verliebt…«
    Sie hielt inne.
    »L.?«
    Wieder blieb mir die Luft weg.
    »Wow, Lucy«, sagte ich. »Wow. Ich… ich weiß nicht… Mir fehlen völlig die Worte… Können wir uns sehen?«
    »Deshalb rufe ich an«, sagte sie.
    Plötzlich stieg eine fürchterliche Angst in mir auf. Lucy muss zu mir kommen, war alles, was ich denken konnte. Wenn sie nicht kommt, ziehe ich heute noch los und bringe Johnny Fry um.
    … bringe Johnny Fry um?
    »Ich kann nichts anderes denken, als bei dir sein zu wollen«, sagte sie. »Einfach nur dazusitzen, erregt mich schon.
    Der Druck auf meinem Hintern – das bist du auf den Knien, wie du mein Arschloch küsst. Das allein will ich. Jetzt sofort.«
    »Was ist mit Billy?«
    »Der ist mir scheißegal«, sagte sie. »Ich will dich. Ich habe nichts gegen Billy. Vermutlich werden wir zusammenbleiben, heiraten und Kinder kriegen. Aber heute Nacht, da brauche ich deinen dicken Schwanz in meinem Arsch. Da…. jetzt ist es raus. Ich habe so etwas noch nie zu jemandem gesagt… Nie. Ich brauche dich. Verstehst du, L.?«
    »Ja. Ja, ich verstehe.«
    »Was machen wir also?«, fragte sie.
    »Ich werde ihn dir bis zum Ansatz reinstecken«, sagte ich. »Ich werde dich öffnen wie eine reife Feige.«
    »Die ganze Nacht lang?«
    »Und den Morgen noch dazu.«
    »Ich muss morgen wieder zur Arbeit«, sagte sie.
    »Nein, musst du nicht.«
    »Ich habe keinen einzigen Krankheits- oder Urlaubstag mehr. Ich würde ja bleiben, aber es geht nicht.«
    »Ich habe eine Galerie für dich gefunden«, sagte ich. »Ich strecke dir fünftausend Dollar vor, und du kannst kündigen und die Fotos für die Ausstellung fertig machen.«
    »Du… du machst Witze.«
    »Kommst du nun?«
    »Ich bin in einer Viertelstunde da«, sagte sie.
    Sie knallte den Hörer auf die Gabel, aber das gefiel mir.

 
    Eine Stunde später lag die gerade arbeitslos gewordene Lucy Carmichael nackt und mit einer glänzenden Schicht Massageöl beschmiert auf meinem Futonsofa. Auch ich war nackt, und mein Schwanz reckte sich steil in die Höhe.
    Vergessen waren das Metzgermesser und mein Blutdurst. Vergessen waren Johnny Fry und meine Wörterbücher. Ich rieb mit den Daumen durch die Kimme zwischen Lucys muskulösen Arschbacken, und sie wimmerte geradezu vor Wonne.
    Ich hatte ein leuchtend gelbes Kondom übergezogen.
    Sachte steckte ich meinen Zeigefinger in ihr Rektum.
    »Ist es das, was du willst?«, fragte ich sie.
    »Ich will deinen dicken Schwanz«, sagte sie. »Ständig habe ich an ihn gedacht.«
    »Du hast an ihn gedacht, als du mit Billy gevögelt hast?«
    »Ja. Ja. Ich konnte mit ihm nur kommen, weil ich mir dich dabei vorgestellt habe.«
    »Auf meinen Knien, wie ich dir den Arsch küsse?«
    »Ja. Jetzt mach schon.«
    Ich versank in ihr wie eine Kugel in einem gut geölten Revolver. Sie antwortete mit einem dumpfen Brummen, in dem mehr Befriedigung lag, als ich mir je hätte vorstellen können. Sie bog sich mir entgegen und nahm auch noch die letzten Zentimeter in sich auf, die ich ihr beim letzten Mal erspart hatte. Sie stöhnte, ja bellte regelrecht, wie ein großes Tier fern im Wald, das seine Ekstase in die

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