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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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während der Morde zuhause bei seiner Familie. Zur Zeit des Mordes an Greta Baum war er mit Bekannten in einem Restaurant. Er ist definitiv nicht der Täter.“
    „Wäre ja auch zu leicht gewesen.“

15
    Wie Nora bereits geahnt hatte, sollte es ihr und Tommy nicht gelingen, mithilfe der bisherigen Fakten einen Schritt weiterzukommen. Nachdem sie alle vorliegenden Hinweise zusammengestellt und analysiert hatten, waren sie der Identität des Täters noch immer nicht annähernd nähergekommen.
    Daher beschlossen sie mit ihren Kollegen Dorm und Vielbusch, dass die beiden Greta Baums Umfeld überprüfen sollten, während Nora und Tommy sich um die Bekanntschaften der Turms kümmerten.
    Im Zuge dieses Vorhabens navigierte Nora ihren Ford um 19 Uhr 10 ins Zentrum Göttingens und stellte den Wagen auf einem Parkplatz hinter der NC Shisha-Bar ab. In dieser arbeitete Gregor Friedmann, Denise Turms älterer Bruder und engster noch lebender Verwandter, als Barkeeper.
    Nora und Thomas visierten den Vordereingang der Bar an, öffneten die Tür und tauchten in eine Atmosphäre mit Stil und Flair ein. Neben acht Einzeltischen wies die Bar vier Nischen auf. Zehn Gäste beehrten die Bar mit ihrer Anwesenheit. Vier von ihnen saßen an der Theke, während die anderen drei Tische belegten.
    Die Kommissare schritten zur Bar, hinter der ein Mann mit Schnäuzer und Halbglatze einen Cocktail mixte.
    „Gregor Friedmann?“, sprach Nora ihn an, während sie sich mit Tommy auf zwei Hocker setzte. Da in einem Regal über der Theke zwei große Boxen standen, aus denen markerschütternde Rock-Klänge dröhnten, hatte Nora beinahe schreien müssen.
    Der Barkeeper sah die neuen Gäste skeptisch an, nickte aber nach kurzer Zeit, um seine Identität zu bestätigen. „Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“
    „Ein ruhiges Gespräch“, erwiderte Nora, wobei sie dem Mann möglichst unauffällig ihren Ausweis zeigte, um keine Aufmerksamkeit unter den Gästen zu erregen.
    Friedmann musterte Nora und Thomas von oben bis unten. Kurz darauf sah er sich um und deutete auf eine Holztür, die hinter der Bar lag.
    „Fred, kannst du kurz übernehmen? Ich bin gleich wieder da!“, rief er einem Kollegen zu, der soeben seitlich hinter die Theke getreten war. Nachdem dieser genickt hatte, verließ Friedmann mit den Ermittlern die Bar und führte sie durch die Holztür in einen schmalen Gang, der am Ende in einen Hinterhof hinauszuführen schien.
    „Also, was gibt es?“, wollte Friedmann wissen, bevor er sich in dem Gang an die Wand lehnte. „Machen Sie es bitte kurz. Ich habe nicht viel Zeit.“
    „Es geht um Ihre Schwester.“
    „Denise?“
    „So ist es. Wir müssen Ihnen leider eine traurige Nachricht überbringen.“
    „Tatsächlich? Welche?“
    „Ihre Schwester wurde gestern Nacht ermordet.“
    „Ermordet? Denise? Das ist unmöglich. Das muss ein Irrtum sein.“
    „Leider nicht. Sie wurde heute früh gegen zehn Uhr tot in ihrem Haus gefunden. Ihr Ehemann wurde ebenfalls umgebracht. Daher müssen wir Sie fragen, ob Ihnen jemand einfällt, der diese Taten verübt haben könnte?“
    „Da fragen Sie den Falschen. Ich hatte nicht viel mit Denise zu tun. Wir hatten vor einigen Jahren einen heftigen Streit, weil ich Ihren Ehemann nicht leiden konnte. Seitdem herrschte Funkstille zwischen uns.“ Friedmann strich sich über seine Halbglatze. „Mein Gott, sie ist wirklich tot? Wie schrecklich. Ich habe immer gedacht, dass wir unseren Streit früher oder später noch beilegen könnten.“
    „Kennen Sie wirklich niemanden, der Ihrer Schwester Böses gewollt hat?“
    „Nein, wir haben komplett verschiedene Leben geführt. Sie hat ihr Ding durchgezogen und ich meines. Dabei haben sich unsere Wege nie gekreuzt.“ Er hob die Schultern. „Es tut mir wirklich leid, aber ich befürchte, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.“
    „Wo waren Sie denn gestern zwischen 19 und 20 Uhr?“
    „Hier in der Bar. Zwar ist um diese Jahreszeit nicht viel los, aber einer muss die Stellung für die Stammgäste halten, nicht wahr?“
    „Demnach können mehrere Menschen bestätigen, dass Sie gestern zur fraglichen Zeit hier waren?“
    „Klar. Mein Chef, meine Kollegen und einige Gäste.“
    „In Ordnung. Und wo waren Sie gestern Nacht zwischen zwei und vier?“
    „In meiner Wohnung.“
    „Kann das auch jemand bestätigen?“
    „Ja, meine Freundin Franziska Gerber. Sie wohnt bei mir in der Marienstraße.“
    Nora schrieb sich diese Information auf. „Erinnern Sie

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