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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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entfernt!“
    Noras Herzschlag beschleunigte sich. „Wie bitte? Die Frau wohnt hier um die Ecke?!“ Noch während sie diese Fragen ausstieß, rannte Nora bereits los. Von jetzt auf gleich war sie wieder voll konzentriert und handelte so schnell sie konnte. Sie schnappte sich ihre Dienstwaffe, warf sich ihre Jacke über und huschte zur Zimmertür.
    „Die genaue Adresse ist In der Bleiche 7 “, gab Kortmann ihr Auskunft. „Beeilen Sie sich! Jede Sekunde zählt! Vielleicht können Sie die Frau noch retten und den Mistkerl auf frischer Tat stellen!“
    Diesen Hinweis hätte er sich sparen können, denn Nora wusste sofort, wie wertvoll jede Sekunde fortan war. Daher stürmte sie nun wie der Wind durch ihren Flur und hastete zur Haustür. „Ich bin schon unterwegs! In zwei Minuten bin ich dort! Haben Sie bereits Verstärkung losgeschickt?“
    „Noch nicht. Ich wollte zuerst Sie alarmieren, um die größtmögliche Chance zu wahren, die Frau zu retten. Aber ich werde einige Kollegen sofort losschicken. In etwa fünf bis zehn Minuten müssten sie bei Ihnen in Geismar eintreffen.“
    Diese Informationen reichten Nora. Sie beendete das Gespräch und raste durch ihren Vorgarten zur Garage. Dabei sausten ihr die wildesten Gedanken durch den Kopf: Was ist, wenn ich zu spät komme? Was ist, wenn ich den Kerl nur um ein paar Sekunden verpasse?!
    Was ist andererseits, wenn ich rechtzeitig dort ankomme? Der Typ wird sicherlich bewaffnet sein. Und ich habe zunächst keine Verstärkung!
    Sie öffnete das Garagentor und sprang in ihren Wagen. Ihr Puls erhöhte sich spürbar, während sie das Auto aus der Garage manövrierte und Kurs auf die Straße In der Bleiche nahm, die etwa achtzig Meter nördlich von ihrem Haus lag.
    Und was ist, wenn der Täter überhaupt nicht der gesuchte Mörder ist? Oder wenn das eine Falle von ihm ist?
     
    Knapp anderthalb Minuten nach Kortmanns Anruf stoppte Nora ihren Wagen vor einem Einfamilienhaus. Sie zückte ihre Waffe, stieg in die Abendluft hinaus und kontrollierte die Lage. Zwar schneite es im Moment nicht, aber der Boden war noch immer von einer leichten Schneeschicht überzogen. Die umliegenden Häuser waren ebenso wie das Zielhaus friedlich. Kein Mensch war zu sehen, kaum ein Laut drang an Noras Ohren.
    Folglich verlor sie keine Zeit. Sie schlich vorsichtig an dem Gartenzaun vorbei in Richtung Haustür. Dabei erkannte sie, dass alle Rollladen vor den Fenstern heruntergelassen waren. Doch schon im nächsten Augenblick stockte ihr der Atem: Die Haustür war nicht geschlossen. Sie war lediglich angelehnt.
    Schweiß brach auf Noras Stirn aus, während sie ihre Finger um den Schaft der Waffe spannte und sich auf die Unterlippe biss. Dann nickte sie, fasste all ihren Mut zusammen und stieß die Haustür mit der linken Hand auf. Unmittelbar danach hockte sie sich hin.
    Kaum war die Haustür ganz aufgeschwungen, da sah Nora sich einem hell erleuchteten, menschenleeren Flur gegenüber. In Windeseile prägte sie sich die wichtigsten Gegebenheiten ein: Eine Garderobe stand am Ende des Flurs vor einer geschlossenen Doppeltür, die ins Wohnzimmerführte. Ein großer Spiegel befand sich an der Wand daneben. Der Beginn einer Kellertreppe lag gegenüber der Garderobe.
    Nachdem Nora diese Details abgespeichert hatte, erhob sie sich wieder und betrat mit äußerster Vorsicht das Haus. Sie wusste genau, dass sie momentan auf dem Präsentierteller stand. Jede Sekunde konnte der Mörder aus einer uneinsehbaren Ecke hervorspringen und sie angreifen oder gar aus der Ferne erschießen, sollte er eine Pistole bei sich haben.
    Und das ist sehr wahrscheinlich!
    Nora schritt durch den Flur und fixierte jede Ecke. Kurz vor dem Wohnzimmer machte der Flur einen Bogen und führte in den hinteren Teil des Hauses, den die Kommissarin momentan noch nicht einsehen konnte.
    Sie überprüfte zunächst die leere Küche. Dann trat sie vor den Flurbogen und spähte die Kellertreppe hinab.
    Sicher! Dort unten droht keine unmittelbare Gefahr!
    Schließlich linste sie um die Ecke des Flurbogens. Umgehend überlief sie ein eiskalter Schauer. Ihre Nackenhaare stellten sich auf.
    Mein Gott! Das kann doch nicht wahr sein!
    Ihr Blick war auf das Schlafzimmer am Ende des Flurs gefallen, dessen Tür sperrangelweit offen stand. Daher hatte Nora sofort den reglosen Körper einer Frau entdeckt, der in einer immensen Blutlache auf dem Bett lag.
    Ich bin zu spät! Verflucht, der Mörder hat schon zugeschlagen!
    Nora trat vor, machte einen

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