Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
Vom Netzwerk:
schnell mit ihm durch. Sie hoffte nur, dass er sich noch lange genug im Griff hatte, um die Situation geschickt zu lösen. Immerhin wurde nicht ihm die Knarre an den Kopf gedrückt.
    „Also gut, kommen wir endlich zum Punkt“, verkündete Sattler schließlich. „Ich habe Ihnen einen Deal vorzuschlagen, Korn.“
    „Wie bitte? Einen Deal ?“
    „So ist es.“
    „Und wie soll dieser Deal aussehen?“
    „Ganz einfach. Sie haben herausgefunden, dass ich die Überwachungsbänder in der Eingangshalle der Fairtex -Kanzlei manipuliert habe, richtig?“
    Thomas nickte. „Daran besteht kein Zweifel. Das werden wir Ihnen schon noch zeigen.“
    „Gut, dann dürfte es für Sie ein Leichtes sein, noch etwas anderes herauszufinden.“ Plötzlich nahm Sattler die Pistole von Noras Kopf und richtete sie wieder auf Thomas. „Ich lasse Ihre Kollegin unter einer Bedingung frei. Das verspreche ich.“
    „Und diese Bedingung wäre?“
    Als Sattler seine Kondition darlegte, glaubte Thomas, sich verhört zu haben. „Meinen Sie das ernst, Sattler? Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein, oder?“
    „Sehe ich so aus, als würde ich scherzen?“ Mit dem Kopf deutete Sattler auf die Waffe in seiner Hand. „Also los, Korn. Sie haben zwei Stunden Zeit. Danach wird Ihre Kollegin sterben. Das ist in meinen Augen ein sehr fairer Deal.“
    Um 22 Uhr 13 stürmte Thomas aus Noras Haus und rannte auf seinen Vorgesetzten zu.
    „Was ist los? Was geht dort drinnen vor sich?!“, brüllte Kortmann, als Thomas bei ihm ankam. „Lebt Frau Feldt noch? Was will dieser Irre? Sagen Sie schon etwas, Mann!“
    Tommy schrie atemlos: „Nora geht es gut. Aber wir haben nur noch zwei Stunden, um sie heil dort herauszuholen. Wenn wir bis dahin nicht Sattlers Bedingung erfüllt haben, dann werden wir stürmen müssen. Leider sehe ich aber kaum eine Chance, seine Bedingung zu erfüllen.“
    „Was will der Kerl denn?“
    „Er will“, antwortete Thomas, „dass ich seine Unschuld beweise.“

43
    „Ich bin gespannt, was Ihr Kollege nun machen wird“, teilte Sattler seiner Geisel in aller Ruhe mit. Er setzte sich großspurig auf Noras Couch, streckte die Beine aus und ließ die erschöpfte Ermittlerin keine Sekunde lang aus den Augen. Noch immer saß Nora festgebunden auf dem Holzstuhl vor der zerbrochenen Terrassentür.
    „Für Sie kann ich nur hoffen, dass Ihr Kollege jetzt keine Dummheit begeht. Denn sollte er in den nächsten zwei Stunden seine Nerven verlieren, dann sind dies die letzten 120 Minuten, die Sie auf dieser wunderschönen Erde verbringen. Und das wäre doch ein Jammer, nicht wahr? Schließlich wollen Sie Ihre letzten Momente sicherlich nicht mit einem Mann wie mir erleben“, gluckste Sattler.
    Nora blickte den Anwalt wütend an. „Halten Sie Ihre widerliche Klappe.“
    Sattler schaute auf seine Armbanduhr. „Noch 118 Minuten. Dann entscheidet sich Ihr Schicksal, Frau Feldt. Leben oder Tod.“
    „Das können Sie nicht machen. Sie können mich nicht erschießen. Selbst dann nicht, wenn Tommy Ihre Unschuld nicht beweisen kann. Ich bin nämlich Ihre einzige Chance, hier jemals wieder lebend herauszukommen.“
    „Wer sagt Ihnen denn, dass ich mir nicht schon längst einen Plan zurechtgelegt habe, um hier entgegen aller Erwartungen auch ohne Ihre Hilfe heil herauszukommen?“
    „Wie sollte dieser Plan denn aussehen? Können Sie sich in Luft auflösen? Das wäre nämlich Ihre einzige Möglichkeit, um sich unbemerkt an meinen Kollegen vorbeizumogeln.“
    „Es gibt noch andere Wege. Sie sind viel zu kleingeistig und pessimistisch. Lassen Sie Ihrer Fantasie einmal freien Lauf.“ Sattler hielt inne. Dann beugte er sich auf Nora zu und flüsterte: „Und nebenbei: Es hat auch noch niemand behauptet, dass ich hier überhaupt lebend herauskommen möchte .“
    Nora schnaufte. Teils vor Angst, teils vor Wut und Gehässigkeit. „Ich verstehe Sie nicht, Sattler. Was geht nur in Ihrem Kopf vor? Hatten Sie eigentlich eine Sekunde nachgedacht, bevor Sie in mein Haus eingedrungen sind? Das war das Dümmste, das Sie überhaupt machen konnten. Sie sind direkt in eine Sackgasse gerannt. Ist Ihnen das nicht klar?“
    „Ich sehe das anders. Was wäre denn die Alternative gewesen? Hätte ich mich mein Leben lang vor der Polizei verstecken sollen? Nein, das wäre ganz sicher das Dümmste gewesen. Das hätte auf Dauer nicht funktioniert. Ich bin ein Mann, der immer die richtige Entscheidung trifft. Deshalb bin ich Anwalt geworden.“ Er grinste

Weitere Kostenlose Bücher