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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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dafür!“
    „Hören Sie zu, Sattler. Ich kann Ihre Unschuld beweisen. Wollen Sie hören, wie ich es anstellen werde oder wollen Sie hier noch länger unnötig Ihre Show abziehen?!“
    Sattler biss sich auf die Zunge. Er lockerte die Finger und drehte seinen Kopf einmal im Kreis, um die Muskeln zu entspannen. „Lassen Sie hören! Ich bin sehr gespannt, wie Sie Ihre Kollegin und mich aus dieser heiklen Lage befreien werden!“
    „Es wird Sie ein wenig Vertrauen in die Polizeiarbeit kosten.“
    „Sie verstehen sicherlich, dass ich bisher nicht sehr von Ihren Leistungen überzeugt bin.“
    „Das wird sich ändern. Sie müssen sich lediglich auf einen weiteren Deal einlassen.“
    „Sie zerren ganz schön an meinen Nerven, Korn! Dabei sind Sie momentan ganz sicher nicht in der Lage, irgendwelche Forderungen zu stellen.“
    „Das ist richtig. Ich stelle auch keine Forderung. Ich möchte nur, dass Sie sich zunächst alles anhören, was ich zu sagen habe und dann urteilen, ob Sie einem weiteren Deal zustimmen.“
    „Dann lassen Sie schon hören!“
    „Es wäre sinnvoller, wenn Sie zuerst einem anderen Menschen für einige Sekunden zuhören würden. Er wartet draußen vor der Haustür.“
    „Keine Chance!“, lachte der Anwalt. „Sie halten mich wohl für bescheuert, was?“
    „Der Mann kann Ihre Alibis bestätigen. Und er ist zu einhundert Prozent seriös und glaubwürdig.“
    Sattler sah Tommy neugierig an und fragte: „Wer ist es?“
    „Sein Name ist Ralf Greiner. Sie werden ihn nicht kennen, aber er hat Sie in den letzten drei Wochen kaum eine Minute lang aus den Augen gelassen.“
    „Wie soll ich das verstehen?“
    „Das wird sich klären, sobald er hier im Haus ist.“
    Sattler hielt Noras Dienstwaffe noch immer auf sie gerichtet und überlegte, ob Thomas ihn lediglich zum Narren hielt oder ob er sich auf dessen Worte einlassen sollte.
    „Na schön, dann holen Sie den Kerl schon rein! Aber keine faulen Tricks!“
    Thomas nickte. „Sollten Sie sich auf meinen Deal einlassen, nachdem Sie Greiner angehört haben, dann muss ich Sie verhaften. Am morgigen Abend werden Sie von uns ausführlich verhört.“
    Sattler kniff seine Augen zusammen und lachte wieder. „Habe ich Sie gerade richtig verstanden?“
    Thomas schmunzelte. „Ja, das haben Sie.“

45
    Als Nora und Thomas am Dienstag um 19 Uhr 30 mit Bernd Sattler in Handschellen durch die Polizeidirektion schritten, begaben sie sich ohne Umschweife zum Verhörraum Nummer 1, vor dem bereits ihre Kollegen Dorm und Vielbusch auf sie warteten.
    „Konntet ihr alle erreichen? Sind alle gekommen?“, fragte Nora die beiden.
    Dorm nickte. „Ja, sie sitzen alle im Verhörraum.“
    „Sehr gut.“
    Thomas wandte sich an Sattler und kommandierte ihm: „Hier entlang. Es ist bereits ein Platz für Sie reserviert.“ Er öffnete die Tür zum Verhörraum und wartete darauf, dass der Anwalt eintrat.
    Sattler machte zwei Schritte vor, ehe er wie angewurzelt stehen blieb. Er wirbelte zu den Ermittlern herum und wollte wissen: „Was soll das bedeuten? Wer sind all diese Menschen? Ich dachte, wir wären alleine! Was haben Sie vor?!“
    Nora und Thomas traten mit Sattler und ihren beiden Kollegen in das Zimmer und schlossen die Tür hinter sich. „Es wird sich alles aufklären. Keine Angst. Sie müssen sich nur ein wenig gedulden.“
    Der Anwalt presste seine Lippen aufeinander. „Ich warne Sie! Sollten Sie mich verarschen und unrechtmäßig behandeln, dann werde ich Sie schneller vor -“
    „Es wäre sicherlich besser für Sie, diesen Satz nicht zu vollenden“, fiel Nora ihm ins Wort. „Sie sollten sich kooperativ zeigen. Das zahlt sich immer aus.“
    In der Mitte des Verhörraums stand ein Tisch, der im Boden verankert war. Um diesen herum befanden sich sechs Stühle, allesamt besetzt. In der hinteren Ecke des Raumes saßen zwei weitere Personen.
    „Wir gehen wohl recht in der Annahme, dass Sie all diese Menschen hier kennen, nicht wahr, Herr Sattler?“, fragte Nora den Anwalt, der vorm Tisch stand und jeden Anwesenden beäugte.
    „Um ehrlich zu sein, kenne ich nur die Familie Meier.“
    Gertrud, Nicole und Mario Meier hockten nebeneinander am Tisch und sahen überaus erschöpft aus. Sie bedachten Sattler nicht einmal mit kurzen Blicken.
    „Die anderen Personen sind mir gänzlich unbekannt.“ Sattler starrte zu Tommy. „Also, was soll das hier?“
    „Das werden Sie schon sehr bald erfahren. Darf ich Ihnen zunächst die übrigen Anwesenden vorstellen? Da Sie

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