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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Das ist alles, was ich mir wünsche.’“
    „Ich bin schuld an dem Unfall! Er wäre nämlich niemals geschehen, wenn ich Timos Eifersucht umgehend aus der Welt geschafft hätte!“
    „Eifersucht?“ Es war das erste Mal, dass Tommy dieses Wort im Zusammenhang mit Timos Tod hörte. „Wie meinst du das? Warum und auf wen war er eifersüchtig?“
    Noras Körper verkrampfte sich. Sie konnte Thomas nicht in die Augen blicken. „Vergiss es. Das ist unwichtig.“
    „Ich kenne dich gut genug, um genau zu spüren, dass du mir in diesem Moment etwas verheimlichst. Also, raus mit der Sprache. Was meintest du damit? Was hat es mit Timos Eifersucht auf sich?“
    Nora zögerte einen Moment. Dann brach es plötzlich wie ein Gewitter aus ihr heraus: „Timo war eifersüchtig auf dich !“
    „Auf mich?! Wieso denn auf mich? Was habe ich denn mit -“ Er hielt inne, dachte nach. Dann fragte er bestürzt: „Du meinst doch nicht etwa, dass Timo geglaubt hat, wir beide hätten eine Affäre gehabt?“
    „Doch, genau das meine ich! Als wir im letzten Jahr diesen Mädchenmörder gejagt haben, arbeiteten wir täglich so lange und intensiv zusammen, dass Timo diesen Eindruck gewann!“
    „Ich ... ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Wieso hast du mir das damals nicht sofort erzählt? Das ist doch schon einige Monate her!“
    „Welchen Unterscheid hätte das denn gemacht? Kurz nachdem Timo mir davon erzählt hatte, lag er schon im Koma. Du hättest das auch nicht mehr verhindern können. Und wenn ich es dir gesagt hätte, dann hättest du dir pausenlos den Kopf darüber zerbrochen und dich nicht mehr auf unseren Fall konzentriert. Dann wäre ich auch noch schuld daran gewesen, wenn wir den Mörder nicht geschnappt hätten.“
    „Könntest du jetzt endlich damit aufhören, dir die Schuld für alle möglichen Dinge zu geben?! Ich will diesen Quatsch nie wieder hören, okay? Zum allerletzten Mal: Dich trifft keine Schuld an Timos Tod! Ein Autounfall gehört leider zu den Schicksalen, die wir hilflos akzeptieren müssen! Und ich lasse nicht zu, dass dieses Schicksal dich zerstört! So wahr ich hier stehe! Wir sind Partner, verdammt! Wir sind Freunde! Ich verlange von dir, dass du ab sofort wieder dein Leben in den Griff bekommst! Du hilfst mir jetzt bei dem aktuellen Fall und wirst wieder zu alter Stärke zurückfinden. Ist das klar?!“
    Diesen heftigen Befehlston war Nora von Thomas nicht gewohnt. Daher sah sie ihn für einige Augenblicke verdutzt an, ohne auch nur ein einziges Wort zu erwidern.
    Weil Tommy ihr jedoch unentwegt in die Augen blickte, nickte sie schließlich. „Du hast recht. Ich muss versuchen, mit meiner Trauer zu leben, ohne dass sie mich innerlich auffrisst.“
    „So ist es. Timo weiß, dass du ihn liebst. Und er weiß auch, dass du ihn wieder ins Leben zurückgeholt hättest, wenn du dazu im Stande gewesen wärst. Aber weil du das nicht warst, gilt es nun einzig und allein, diese schreckliche Situation hinzunehmen und bestmöglich damit umzugehen. Du musst nach vorne schauen.“
    Nora dachte einige Sekunden über diese Sätze nach. Dann endlich fragte sie Tommy mit fester Stimme: „Was weißt du alles über den aktuellen Fall?“
    Als Thomas einen Hauch von Neugierde in ihren Augen aufblitzen sah, lächelte er zufrieden. „Ich dachte schon, du würdest mich nie fragen. Leider weiß ich bisher aber nur, dass der Mord vor etwa fünfzehn Minuten gemeldet wurde. Also gegen 16 Uhr 35. Angeblich wurde das Opfer erstochen. Mehr kann ich dir nicht sagen. Wir verlieren besser keine Zeit, sondern machen uns so schnell wie möglich auf den Weg zur Uni.“
    Nora rieb sich über das Muttermal auf ihrem Kinn. Daraufhin erhob sie sich, schritt auf die Terrassentür zu und teilte Tommy mit: „Ich brauche zehn Minuten. Dann können wir los.“

4
    Um Punkt 17 Uhr stoppte Tommy seinen Wagen auf dem östlichen Universitätsparkplatz und stieg mit Nora in die Frühlingssonne hinaus. Obgleich es generell noch nicht sehr warm war, ließ sich nicht leugnen, dass die Sonne einen unglaublich positiven Einfluss auf das Verhalten der Menschen ausübte. Nach einem langen, harten Winter tauten die Gemüter endlich wieder auf. Der Ausblick auf höhere Temperaturen ließ sie langsam aber sicher zu neuem Leben erwecken. Das merkte Tommy besonders, als er mit Nora an einem Studierenden vorbeistapfte und von diesem aus eigenem Antrieb heraus mit einem freundlichen Kopfnicken begrüßt wurde.
    Nachdem die Ermittler anschließend über

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