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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Scarface nämlich nicht verdient. Er ist ein guter Mann. Ein sehr guter Ermittler.“
    „Wir werden Xenia schnappen“, war Dorm sich sicher. „Sie kann sich nicht ewig vor uns verstecken.“

40
    Wer will mich jetzt noch aufhalten? Ich habe bewiesen, dass mich nicht einmal ein Bulle stoppen kann! Ich bin unbesiegbar. Das steht nun ohne jeden Zweifel fest.
    Es ist zwar nicht meine Absicht gewesen, Thomas Korn zu töten, aber manchmal muss man eben improvisieren. Selbst ein perfekter Plan muss hin und wieder verworfen werden, um sich auf neue Situationen bestmöglich einstellen zu können. Es wäre auch langweilig gewesen, wenn bis zum Ende alles so geklappt hätte wie ich es mir zuvor ausgemalt hatte. Ein wenig Abwechslung muss schon sein. Und solange ich weiterhin alles unter Kontrolle habe, kann mir nichts passieren.
    Nein, ich habe keine Angst vor den Bullen. Die werden mich nicht schnappen. Auch wenn sie jetzt mit ungeheurer Wut auf die Jagd gehen, werden sie mich nicht stellen können.
    Selbst die Autoverfolgung habe ich genossen. Schließlich wusste ich die ganze Zeit über, dass Nora Feldt mir auf den Leim gehen würde. Dachte sie ernsthaft, dass sie kurz davor stand, mich zu schnappen? Ist sie wirklich so naiv? Oder ist ihr bewusst, dass die ganze Verfolgungsjagd von mir geplant war?
    Ich schätze, das Erstere trifft zu. Wenn die Kommissarin nämlich gewusst hätte, dass ich lediglich mit ihr gespielt habe, dann hätte sie sich nicht so unsicher hinter ihrer Wagentür verschanzt. Dann wäre sie einfach zum VW gerannt und hätte dort nach mir gesucht. Aber ihre Unsicherheit verriet mir, dass sie nicht das Geringste von meinem Spiel geahnt hat.
    Zwar muss ich zugeben, dass sie mich fast entdeckt hätte, als sie sich umsah und die Fabrik ins Auge fasste. Aber ich konnte in letzter Sekunde noch unbemerkt verschwinden.
    In dem Moment klopfte mein Herz durchaus schneller. Eine Jagd zu Fuß hätte nämlich ungünstig für mich enden können. Doch darüber brauche ich mir zum Glück keine Gedanken zu machen. Es ist nichts passiert. Alles ist im Lot.
    Jetzt gilt es nur noch, den letzten und entscheidenden Schachzug auszuführen.

41
    Um 21 Uhr 06 saß Nora an diesem Abend an Tommys Krankenbett in der Uniklinik und konnte nicht fassen, was soeben passierte. Tränen füllten ihre Augen. Sie atmete nur noch unregelmäßig. Ihre Hände begannen zu zittern.
    Vor Freude.
    Denn Thomas richtete sich in seinem Bett auf, sah seine Kollegin an und fragte stöhnend: „Hey, wie geht es dir, Kollegin?“
    „Wie es mir geht?! Du hast vielleicht Nerven! Wie geht es dir ?“
    „Ach, ich schlag mich so durch. Du kennst mich doch. Ich bin eine Kämpfernatur.“ Er hielt die Luft an und schloss die Augen.
    „Ich ... ich verstehe gar nichts mehr“, äußerte Nora überglücklich. „Das muss eines dieser medizinischen Wunder sein, von denen man hin und wieder in den Nachrichten hört. Anders ist das nicht zu erklären. Denn das Messer hat dein Herz bestimmt einige Zentimeter tief durchbohrt. Wie kannst du jetzt noch leben? Das ist gar nicht möglich. Das gibt es nicht!“
    „Hey, das hört sich glatt wie ein Vorwurf an!“, echauffierte Tommy sich mit einem gequälten Grinsen.
    Nora lachte. „Nein, ganz und gar nicht. Es ist einfach nur unvorstellbar. Unvorstellbar schön. Du ahnst gar nicht, was ich in den letzten Stunden durchgemacht habe! Ich hatte riesige Angst um dich. Um ehrlich zu sein, war ich davon überzeugt, nie wieder mit dir reden zu können, nie wieder deine Stimme zu hören. Diese Vorstellung hat mich innerlich zerfressen. Jage mir gefälligst nie wieder so einen Schrecken ein, okay? Versprich es mir!“
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht betastete Tommy seine Brust. „Wenn es weiter nichts ist: Ich verspreche es dir.“
    Während sich weitere Freudentränen in Noras Augen bildeten, wiederholte sie: „Ein Wunder. Ein unglaubliches Wunder.“
    „So sensationell ist das eigentlich gar nicht. Es mag zunächst vielleicht so aussehen, aber die Wahrheit ist relativ unspektakulär.“
    „Dann möchte ich mal wissen, was du unter einem Wunder verstehst.“
    Tommy winkte ab, woraufhin er vor Schmerzen laut aufschrie und seinen Arm wieder auf die Bettdecke legte. „Es gibt einfach ein Detail, das du von mir noch nicht kennst.“
    „Ich bin sicher, dass es mehrere Details gibt, die ich von dir noch nicht kenne. Und ich bin auch sicher, dass das gut so ist.“ Sie zwinkerte ihm zu.
    „Ja, damit hast du wohl recht. Ein paar

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