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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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abgesetzt. Dann bin ich nach Hause gefahren und habe sie gegen halb zwei nachts wieder abgeholt, nachdem Jassi mich per Handy angerufen hatte.“
    „Ist Ihnen dabei etwas Ungewöhnliches aufgefallen?“
    „Mir ist nicht das Geringste aufgefallen. Aber ich muss zugeben, dass ich hauptsächlich auf die beiden Mädchen geachtet habe. Sie waren ziemlich angetrunken. Deshalb wollte ich sie so schnell wie möglich heimbringen. Wie hätte ich denn auch ahnen sollen, dass sich so etwas Unfassbares wie ein Mord ereignet hatte?“
    „Verstehe“, sagte Thomas. „Aber kommen wir noch einmal auf die Hinfahrt zu sprechen. Sie haben die Mädchen um kurz vor neun bei der Feier abgesetzt. Sind Sie danach direkt nach Hause gefahren?“
    „Ja. Anna und ich wollten uns einen Western im Fernsehen anschauen.“
    Tommy bedachte Anna mit einem kurzen Blick. „Können Sie das bestätigen?“
    „Natürlich kann ich das bestätigen. Wir haben auf der Couch gesessen, ferngesehen und dann bin ich irgendwann ins Bett gegangen. Ich war hundemüde.“
    „Wann war das?“
    „Gute Frage. Gegen kurz nach elf, nicht wahr, Bill?“
    Bill nickte, während Thomas diese Information niederschrieb.
    „Gut, ich denke, das wäre fürs Erste alles. Vielen Dank für Ihre Hilfe .“ Thomas erhob sich und reichte Bill seine Karte. „Sollte Ihnen bezüglich der Feier oder der beiden ermordeten Mädchen noch etwas einfallen, dann melden Sie sich bitte umgehend bei uns.“
    „Das machen wir.“
    Nora stand ebenfalls auf und wandte sich schon der Haustür zu, als plötzlich ein lautes Piepen ertönte. Jasmin reagierte sofort. Sie fischte ihr Handy aus der Hosentasche und schaute auf das Display. Dann schrie sie so panisch auf, dass d ie Erwachsenen zusammenzuckten.
    Anna nahm ihre Tochter in die Arme und fragte: „Was hast du, Schatz? Was ist passiert? Sag schon!“
    Jasmin schnaufte. Als Antwort reichte sie Anna ihr Handy.
    Kaum hatte Anna einen Blick auf das Display riskiert, da stockte auch ihr der Atem. „Großer Gott! Wie schrecklich!“ Sie reichte das Handy an Nora weiter, die das Gerät an sich nahm und folgende Worte auf dem Bildschirm las:

    ICH BEOBACHTE DICH, JASMIN!
    BALD IST ES SOWEIT! DU GEHÖRST MIR!

21
    Nora zeigte die SMS Tommy und Bill. Beiden verschlug es prompt den Atem.
    „Kennst du den Absender, Jasmin?“, wollte die Kommissarin dann von der Schülerin wissen und deutete auf die angezeigte Nummer.
    „Nein. Nein, den kenne ich nicht! Aber Sie meinen doch nicht, dass diese SMS von Gabriellas Mörder stammt, oder? Hat derselbe Kerl etwa auch Laura getötet?! Und will er nun mich umbringen? Das kann nicht sein! Unmöglich!“
    „Ist schon gut, Schatz. Alles ist in Ordnung. Wir sind bei dir“, sprach Anna ihr Mut zu.
    „Wir werden das Handy mitnehmen und die Nummer überprüfen lassen“, verkündete Tommy. „Allerdings frage ich mich, woher der Kerl deine Handynummer hat, Jasmin. Hast du die möglicherweise auf einer öffentlichen Internetplattform angegeben? In einem sozialen Netzwerk?“
    „Ja, auf Facebook, Schüler-VZ und Myspace. Ich konnte doch nicht ahnen, dass irgendein Freak sich meine persönlichen Seiten anschaut!“
    Thomas verkniff sich einen kritischen Kommentar. Am liebsten hätte er die Schülerin geschüttelt und ihr einen Vortrag über Datensicherheit im World Wide Web gehalten. Da das in der jetzigen Situation jedoch unangemessen gewesen wäre, hielt er sich diszipliniert zurück. Zumal ihm bezüglich der Handynummer soeben eine weitere Idee kam: „Hat Gabriella Zank deine Nummer vielleicht in ihrem Handy gespeichert, Jasmin?“
    „Ich weiß nicht. Das ist möglich.“
    Tommy strich sich über seine Narbe. Unter Umständen hatte der Mörder Jasmins Handynummer dann gar nicht im Internet, sondern in Gabriellas Mobiltelefon entdeckt. Beide Varianten waren durchaus denkbar.
    „Na gut“, räusperte Tommy sich. „Dann werden wir nun als Erstes das Handy überprüfen lassen. Vielleicht bringt uns das auf eine heiße Spur.“
    „Aber ich bekomme es doch wieder, oder?“, fragte Jasmin.
    „Selbstverständlich. Wir werden es dir so schnell wie möglich wieder vorbeibringen lassen.“
    „Gut. Aber heißt das denn jetzt, dass ichtatsächlich das Ziel des Mörders bin? Was habe ich denn getan? Was will der Kerl von mir? Erst Laura, dann Gabriella und etwa auch Jessi? Und jetzt bin ich ebenfalls dran?! Ich bin vollkommen durcheinander. Ich würde mich jetzt gerne etwas ausruhen. Kann ich in mein Zimmer

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