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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Koslowski
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»Schmuckkörbchen« mit in ihre Wohnung nach Sankt Georg zu nehmen. Bei diesem Freier handelte es sich um ein kleines, mickriges Männchen mit etwas schütterem Haar. Polly schloss die Wohnungstür auf. Dann führte sie den Mann in ihr »Dienstzimmer«, wie sie diesen Raum zu bezeichnen pflegte. Er war ebenso einfach ausgestattet, wie die übrigen Räume der Wohnung. Nur hatte Polly hier überall an den Wänden anregende Poster angebracht. Ein paar andere kahle Stellen  waren mit Lederkorsagen bedeckt.
    »Na, dann komm mal rein, Opa«, sagte Polly zu dem Mann. Er war gut eineinhalb Köpfe kleiner als Polly.
    »Ich bin kein Opa«, sagte er zu ihr.
    »Ist schon gut«, meinte sie. »Ich wollte dich ja nicht beleidigen.«
    »Ziehst du dich um?«, fragte er sie und betrachtete sie dabei mit richtig lüsternen Blicken.
    »Zuerst löhnen«, sagte Polly und machte dabei die Geste des Geldzählens.
    »Wieviel?«
    »Zweihundertfünfzig.“
    »Hast du 'nen Knall?« fragte er sie. »Anderswo bekomme ich das für einen Hunderter.«
    »Dann geh anderswo hin«, sagte sie ungerührt, ging zur Tür und öffnete sie.
    »Nein, warte!« Sein Atem ging rasselnd. Polly erkannte die Gier in seinen Augen. Ja, sie kannte die Männer. Sie kannte die verschiedensten Sorten von Männern.
    Schließlich griff er in die Innentasche seines Jacketts und holte seine Brieftasche heraus. Dann legte er zweihundertfünfzig Mark auf das Tischchen, das neben dem breiten Bett stand.
    »Okay«, sagte Polly. »Dann musst du noch 'nen Moment rausgehen. Es soll ja eine Überraschung werden. Deine Klamotten kannste dort auf den Haken hängen.«
    Er folgte gehorsam wie ein Schuljunge und hängte seine Jacke hübsch artig über den einfachen, eisernen Garderobehaken an der Tür. Dann ging er hinaus. Polly war sich beinahe sicher, dass er sie nun beim Umziehen durch das Schlüsselloch inspizieren würde.
    Während sie sich daran machte, sich die Bluse aufzuknöpfen, ging sie langsam auf die Tür zu. Ein breites Grinsen lief über Pollys Gesicht, als sie die Brieftasche fühlte, die er wieder in die Innentasche seines aufgehängten Jacketts zurückgesteckt hatte. Sie pfiff verhalten durch die Zähne, als sie die Scheine sah. Nach soviel Geld hatte dieser Mann eigentlich gar nicht ausgesehen.
    Polly bediente sich. Sie wusste, er würde ihr hinterher nichts beweisen können. Vielleicht würde er schreien, brüllen oder toben. Aber das war Polly egal. Solche Gelegenheiten gab es nur selten.
    Polly zog sich ein hautenges, glänzendes Kunstlederkorsett an. Dann schlüpfte sie in die kniehohen, schwarzen Stiefel. Schließlich vertauschte sie die blonde Lockenperücke mit einer blonden Langhaarperücke.
    »Du kannst hereinkommen«, sagte sie.
    Die Tür wurde geöffnet, und das kleine, mickrige Männchen trat ein. Er zerrte an seinem Binder herum.
    »Gut siehst du aus. Sehr gut!« Er keuchte. Schweiß glitzerte auf seiner Stirnglatze.
    »Na, prima«, erklärte sie. Dann ging sie auf ihn zu und versetzte ihm einen gelinden Schubs.
    »Nun heraus mit der Sprache. Welche Peitsche brauchst du? Die große oder die kleine?«
    Er gab noch keine Antwort. Er stand zitternd vor ihr und begann sich auszuziehen. Schließlich stand er nur noch mit der Unterhose bekleidet vor ihr.
    »Die große«, sagte er keuchend. »Die große Peitsche, bitte.«
    Mit geschmeidigen Schritten ging Polly zur Wand, an der die Peitschen aufgehängt waren. Sie nahm die Größte herunter und schlug mit der Gerte ganz leicht in die andere Hand. Dann ging sie auf den Mann zu. Seine Augen begannen zu leuchten.
    Polly wusste nicht, wie es geschah. Es ging alles blitzschnell. Er hatte ihr jedenfalls plötzlich die Peitsche aus der Hand gerissen.
    »Bist du verrückt?«
    »Ich habe doch bezahlt«, krächzte er.
    Und dann schlug er zu. Er begann auf Iris Pollmann einzupeitschen, sodass sie versuchen musste, sich mit den Händen gegen die Schläge zu schützen.
    »Bist du verrückt?« Er drängte sie auf das Bett zu und drosch auf sie ein.
    »Aufhören!« brüllte Polly. »Hör sofort auf, du Blödmann!«
    Polly war an sich nicht schwächlich. Aber es gelang ihr ganz einfach nicht, sich gegen diesen Mann durchzusetzen. Er tobte wie ein Besessener.
    Da flog plötzlich die Tür auf. Polly sank auf das Bett zurück.
    »Du Drecksack!«
    Es war Maltens Stimme. Hubert Malten hatte den kleinen Kerl zurückgerissen und ihm die Peitsche aus der Hand genommen.
    »Ich habe dafür bezahlt?«, keuchte er.
    »Aber doch nicht

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