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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Koslowski
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mich, du Blödmann!«, brüllte Polly nun. Der ganze Körper tat ihr weh. Überall zeigten sich rote Striemen.
    Da schlug Hubert Malten zu. Er peitschte dem kleinen, zitternden Mann über den Rücken.
    »So, bezahlt hast du!«, schrie er dabei. »Dann sollst du auch deine Senge bekommen, so wie sich das gehört.
    »Aufhören, sofort aufhören!«
    Malten versetzte diesem unliebsamen Freier einen Tritt, sodass er nackt, wie er war, in den Gang hinausstolperte. Dann buxierte ihn Malten voran bis in das Treppenhaus. Dort warf er ihm die Kleider hinterher.
    »Zieh Leine und lass dich hier nie wieder blicken, sonst dreh ich dir den Hals ab, du Schietkerl.«
    Ein paar Dirnen, die eben die Treppe herunter kamen, wollten sich schier ausschütten vor Lachen. Der Freier kletterte in seine Unterhose, während Malten die Tür Schloss.
    »Warum hast du nicht vorher mit ihm ausgehandelt, was er wollte?«, fragte Malten drinnen. »Bist du so blöde oder tust du nur so?«
    »Menschenskind!«, zischte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Es ist alles so schnell gegangen. Ich konnte mich überhaupt nicht wehren.«
    »Was hat er gelöhnt?«
    »Liegt noch aufm Tisch«, sagte Polly. Von den zwei Scheinen, die sie in ihr Lederkorsett gestopft hatte, sagte sie natürlich nichts.
    Malten ließ fünfzig Mark auf dem Tisch liegen, zweihundert steckte er ein.
    »He!«, schrie sie ihn an. »Das habe ich verdient. Ich habe mich verkloppen lassen.«
    »Durch deine Blödheit«, sagte er. »Ich bin gekommen, weil ich mit dir etwas zu besprechen habe.«
    »Ach, seit dem Drama in den Austernstuben hast du dich nicht mehr bei mir blicken lassen. Du kommst nur, um zu kassieren.«
    »Ist doch auch mein gutes Recht, oder nicht, mein Mäuschen?«
    »Leck mich«, sagte sie und begann, sich umzuziehen.
    »Du wirst ganz schön fett«, bemerkte Malten. Das Wasser schoss ihr in die Augen. Ja, sie wusste es ja selbst, wo sie stand. Aber sie konnte sich nicht dagegen wehren. Dieser Strom ging unentwegt weiter. Es gab kein rettendes Ufer. Nein, es gab nicht einmal einen Strohhalm, an den sie sich hätte klammern können ...
    »Ich komme eben aus Pittys Laden!«
    »Und?«
    »Du hast dich dort mit Vera getroffen!«
    »Ich?«
    Er holte aus und versetzte ihr eine Ohrfeige.
    »Lüg mich nicht an«, sagte er. »Ich weiß viel mehr, als du denkst. Was wollte Vera von dir?«
    »Nichts«, sagte sie. Da schlug er wieder zu.
    »Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du mich nicht anpfeifen sollst. Vera hat dir einen Umschlag gegeben.«
    Sie presste ihre Lippen fest aufeinander. Vera hatte ihr geboten zu schweigen. Woher wusste Malten von dieser Transaktion? Es hatte doch niemand gesehen. Oder hatte es doch jemand gesehen? Hatte Pitty vielleicht geplaudert?
    »Na los«, sagte er. »Sei 'ne gute Polly und rück das Papier heraus.«
    »Nein«, keuchte Polly. »Nein, das kriegst du von mir nicht. Und wenn du mich erschlägst kriegst du 's nicht.«
    »Aber warum denn nicht, Pollymaus«, sagte er. Sie sah, wie seine Kinnladen aufeinander mahlten. In solchen Situationen war er immer gefährlich. Das wusste Polly. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er sie beinahe bewusstlos geprügelt hätte.
    »Vera hat es mir anvertraut. Es soll erst geöffnet werden, wenn ihr etwas passiert.«
    »Es wird ihr etwas passieren«, sagte Malten. »Jedenfalls, wenn sie so weitermacht, wird sie nicht mehr lange durch die Gegend rennen. Ich will wissen, was in diesem Umschlag ist, hörst du?«
    »Nein«, sagte sie.
    »Oh, doch«, erklärte er. Dann nahm er die Peitsche.
    »Hast du noch nicht genug für heute?«, fragte er sie. »Ich werde dich so vermöbeln, dass du vierzehn Tage arbeitsunfähig bist. Also, überleg's dir. Rück das Papier heraus.«
    »Ich - ich weiß nicht, wo ich es hingelegt habe!«
    »Du hast es verbunkert«, meinte er.
    »Nein, habe ich nicht!«
    »Dann werde ich eben deinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge helfen!«
    Sie brüllte so lange, bis von draußen mit den Fäusten gegen die Tür getrommelt wurde und Malten von ihr abließ. Mit der Peitsche in der Hand ging er hinaus.
    »Was ist denn das hier für ein Schweinkram?«
    Die dicke Hausbesitzerin, früher selbst einmal Prostituierte gewesen, stand unter der Tür und fuchtelte mit den Armen.
    »Zieh Leine, Olga«, sagte Malten, »sonst kannst du auch eines über die Schnauze haben. Polly braucht wieder mal 'ne Lektion. Sie war nicht gehorsam.«
    »Draußen macht die Schmiere Streife. Ich will keinen Ärger haben,

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