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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Koslowski
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keines«, sagte sie.
    »Nicht? Nun ja, dann warten wir ab.«
    Knappe zwei Stunden später kam ein Postbeamter.
    »Herr Hartmann«, fragte Grätner, »kommt Ihnen diese Dame irgendwie bekannt vor?«
    »Das ist sie«, sagte der Mann.
    »Wie - was bin ich? Was soll ich sein?«, fragte Polly. Sie starrte dem Mann in das Gesicht. Ihr Blick war wie zwingend.
    »Diese Frau war am besagtem Tag bei mir im Postamt in Wandsbek und hat dort ein Konto eröffnet. Sie wies sich mit einem Personalausweis aus. Ausgestellt auf den Namen Iris Pollmann. Ich kann mich ganz genau daran erinnern, weil sie nämlich nach der Kontoeröffnung gleich wieder gehen wollte und dabei den Personalausweis auf der Theke hatte liegenlassen. Ich rief ihr noch nach. Daher konnte ich mir ihr Aussehen so gut merken. Sie trug eine Sonnenbrille.«
    »Ich trage niemals Sonnenbrillen!«, keuchte Polly.
    »Damals hatte sie eine auf«, beharrte der Postbeamte.
    »Danke, Herr Hartmann, Sie können gehen. Das war alles.«
    Polly saß völlig zusammengesunken auf dem Stuhl.
    »Das ist 'ne Sauerei!«, röchelte sie. »Herr Kommissar, das ist eine Riesensauerei. Da will mir jemand etwas anhängen, was ich überhaupt nicht gemacht habe. Das ist alles gelogen.«
    »Mensch, Polly, gib auf. Dieser Mann ist ein Zeuge. Er hat dich gesehen. Du warst mit deinem Ausweis auf diesem Postamt in Wandsbek ...«
    »Ich war schon monatelang nicht mehr in Wandsbek.«
    »Aber eben an jenem Tag bist du dort gewesen, Polly. Ich denke, dass ich gegen dich Haftbefehl beantragen muss. Solange die Zusammenhänge nicht genau geklärt sind, müsste ich dich auf Nummer sicher geben, denn ich selbst wäre mir nicht sicher, ob du nicht auszubüxen versuchst.«
    »Ihr Schweine! Welche Sau steckt hinter allem? Welches Dreckschwein will mich fertigmachen? Ich habe nichts getan, nichts, gar nichts.«
    »Das wird sich wohl noch herausstellen, Polly«, sagte Grätner langsam und eindringlich.
     

     
     
        Hubert Malten wurde von zwei Beamten in das Zimmer des Kommissars gebracht.
    »Nicht anfassen«, drohte Malten mit hocherhobenen Händen. »Rührt mich nicht an, ihr Säcke!«
    Die Wachbeamten waren wohl einiges gewohnt. Daher übergingen sie diese Beleidigung mit einem Achselzucken.
    »Bitte, nehmen Sie Platz, Herr Malten«, sagte Grätner und machte eine einladende Handbewegung.
    »Ich habe mit dieser Sache nichts zu tun«, haspelte Malten nun heraus.
    »Wie ist das mit dem Karton?«
    »Ich hätte es wohl gleich sagen sollen«, stieß Malten nun hervor. »Sie wissen ja nun ohnehin alles.«
    »Soll ich das als Geständnis auffassen?«
    »Geständnis? Wieso Geständnis? Ich habe Vera nicht umgebracht.«
    »Sie haben am Mordtag einen sehr großen. Karton aus Veras Wohnung hinausgeschleppt, ist das richtig?«
    Der Zuhälter senkte den Kopf und schien nachzudenken. Schließlich blickte er wieder hoch.
    »Ja, das ist richtig!«
    »Und was war in diesem Karton, Herr Malten?«
    »Müll«, sagte er. »Es war Müll in diesem Karton.«
    »Ach, so ein Menschenfreund sind Sie, dass Sie Veras Müll wegschaffen?«
    »Ich kann es Ihnen nicht anders sagen. Vera rief mich an.«
    »Wann war das?«
    »Eben an jenem bewussten Tag, so gegen halb neun morgens.«
    »So, und was wollte Vera?«
    »Sie bat mich, bei ihr vorbeizukommen. Sie sagte mir am Telefon, sie habe sich die Sache mit dem Spielsalon überlegt. Ich glaube, ich habe Ihnen ja einmal gesagt, dass ich beabsichtigte, mit Vera zusammen einen Spielsalon zu eröffnen.«
    »Haben Sie«, sagte Grätner trocken. »Und Sie fuhren also zu Vera. Wann waren Sie in Veras Wohnung?«
    »Ich habe nicht genau auf die Uhr geguckt. Aber es ist so gegen neun Uhr gewesen, als ich nach oben kam.«
    »Und was kam bei Ihren Verhandlungen heraus?«
    »Vera vertröstete mich auf den Abend. Wir wollten uns am Abend wieder in den Austernstuben treffen. Dort wollte mir Vera den entsprechenden Vertrag vorlegen. Wissen Sie, sie hatte so ihre eigenen Vorstellungen.«
    »So, hatte sie das? Und wie sind Sie dann an diesen Karton gekommen?«
    »Er stand im Flur. Es war ein verschnürter Karton. Er war ziemlich schwer. Aber ich konnte ihn geradeso alleine tragen. Vera bat mich, diesen Karton wegzuschaffen. Sie sagte, dass sie in Kürze umziehen wolle. In diesem Karton seien alte Klamotten oder was weiß ich. Für Vera wäre das zu schwer gewesen, verstehen Sie? Sie konnte das Ding nicht nach unten schaffen.«
    »Sie haben also auf Veras Bitte hin einen Müllkarton nach unten

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