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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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schlief.
    Plötzlich verschwammen die pinkfarbenen Blüten des Buschs vor seinen Augen und er sah nicht mehr den zusammengerollten Kater, sondern Summer in dem hinreißenden Kleid, das zugleich romantisch und sexy war.
    Verdammt. Als ihr Bild sich auflöste, traf ihn der Verlust mit voller Wucht.
    Stirnrunzelnd näherte er sich Violas Fliegengittertür.
    Warum war er überhaupt noch in Bonne Terre? Sein Pilot saß schon im Cockpit und wartete auf ihn. Sicher, Summers Großmutter hatte ihn hergebeten, aber im Moment ignorierte er die meisten Einladungen. Warum mutete er sich das hier zu?
    Weil sie so zerbrechlich klang, als sie ihn zu sich zitiert hatte. Weil er sie wirklich mochte. Weil sie bald die Urgroßmutter seines Sohnes sein würde. Weil sie fast so sehr wie er darunter litt, dass ihr Traum sich nicht bewahrheiten würde.
    Violas herrischer Kater trottete zur Fliegengittertür und strich mit dem Schwanz an Zachs Bein entlang, bevor er darauf wartete, hereingelassen zu werden.
    Viola hieß sie beide willkommen. Silas bekam eine Dose Thunfisch, Zach einen Teller Schokoladenkekse und ein Glas Eistee, den sie mit Minze aus ihrem Garten gewürzt hatte.
    Er hatte keine Zeit für Tee oder Kekse, traute sich jedoch nicht, es zu sagen. Die alte Dame hatte eine eigenartige Macht über ihn.
    Als er die leeren Regale und gestapelten Umzugskartons sah, fragte er sie, wann sie in ihre neue seniorengerechte Wohnung ziehen wollte.
    „Ich lasse mir Zeit. Mehr als eine Stunde Packen am Tag schaffe ich nicht. Tuck ist keine große Hilfe. Er ist langsamer als ich und lässt dauernd etwas fallen. Und Summer will das Haus nun doch nicht vermieten. Wegen des Babys …“ Das letzte Wort sprach sie fast feierlich aus und warf ihm dabei einen Blick zu.
    Sein Herz begann zu rasen. Sie hatte ihn schon immer besser gekannt, als ihm lieb war.
    „Summer hängt an diesem alten Kasten. Sie will ihn behalten, damit das Baby sich hier so wohlfühlen kann wie die Generationen vor ihr. Das ist schön, findest du nicht auch?“
    Ihr? Seltsam, dass Zach einen Jungen vor sich sah, wenn er an das Kind dachte. An einen kleinen Jungen mit goldblondem Haar und leuchtend blauen Augen. Aber es konnte auch ein Mädchen werden. Ein hübsches kleines Mädchen, das Summer ähnlich sah und ihm das Herz brach, weil er es so sehr liebte.
    Viola schaute auf seinen leeren Teller. Normalerweise sprang sie sofort auf, um Nachschub zu holen. Aber heute nicht.
    „Leider habe ich keine Kekse mehr“, erklärte sie. „Summer hat fast alle gegessen … letzte Woche … Sie hat sich damit vollgestopft, das arme Ding. In ihrem Zustand ist das nicht gut. Sie muss ja in all die Kostüme passen. Aber sie war so niedergeschlagen und konnte einfach nicht aufhören, bis ich ihr den Teller weggenommen habe. Und den Rest hast du jetzt bekommen.“
    „Warum hast du mich hergebeten, Viola? Mein Flugzeug wartet, und ich habe Termine in Houston …“
    „Du armer Kerl, solch ein hektisches Leben. Weißt du, du siehst nicht viel besser aus als sie. Du willst es dir nicht anmerken lassen, aber das alles ist für dich genauso schwer wie für sie.“
    Zach erstarrte. „Hat sie dich hierzu angestiftet?“
    „Wer?“ Violas Augen wurden groß. „Wozu angestiftet?“
    Ihre unschuldigen Augen schienen ihm so tief in die Seele zu schauen, wie Summers es manchmal taten. Aber anders als Summers Mitgefühl war Violas echt.
    „Zach, willst du das wirklich? Ihr beide bekommt ein Kind. Summer ist am Boden zerstört, und ich glaube, du liebst sie auch. Das hast du immer und das wirst du immer.“
    Er fühlte, wie das Eis, das sein Herz umschloss, unter ihrem Blick zu schmelzen begann. Aber sein Gesicht verriet es nicht.
    „Zach, denk an das Baby. Wenn Eltern nicht zusammenleben, leidet das Kind am meisten. Wie Summer damals, als ihr Vater Anna verlassen hat. Und sieh dir den armen Tuck an. Er ist bis heute nicht darüber hinweg. Ein Baby muss zu einer großen liebevollen Familie gehören.“
    „Leider können wir nicht alle so eine Familie haben“, flüsterte er. „Nachdem meine Mutter sich von meinem Vater getrennt und er eine jüngere Frau geheiratet hatte, die mich nach seinem Tod aus dem Haus geworfen hat, war ich auch allein.“
    „Dann weißt du ja, wie sich das anfühlt. Willst du deinem Baby so etwas antun, obwohl du es ganz einfach verhindern könntest?
    Einfach?
    Zach fragte sich erneut, warum er hergekommen war. Summer gehen zu lassen war auch so schon schwer genug. Ohne

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