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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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vor Jahren begangen hatte, durfte sie nicht noch einmal machen. Damals hatte sie aufgegeben und Zach nichts von ihrem kleinen Mädchen gesagt.
    Sie musste ihn ein letztes Mal sehen und ihm von dem Baby erzählen, das sie verloren hatten. Und von dem Kind, das sie von ihm bekam.
    Von ihrem gemeinsamen Kind.
    Summer achtete kaum auf den Maschendrahtzaun voller Kein-Zutritt-Schilder, die die Presse – und sie – fernhalten sollten. Auch das große Schild über dem Tor, das nur dem Personal den Zugang gestattete, ignorierte sie.
    In gebeugter Haltung, das Haar unter einem pinkfarbenen Tuch verborgen, eilte sie an dem uniformierten Wächter vorbei.
    „Ma’am, Sie dürfen dort nicht hinein. Ma’am …“
    Summer würdigte den kräftigen Mann mit dem Sicherheitshelm keines Blicks und lief auf ihren High Heels in Richtung des Anlegers, an dem Zachs schwimmende Spielbank festgemacht war.
    „Ma’am!“
    Sie hatte Glück. Er war da!
    Jeder Muskel in ihrem Körper spannte sich an. Sie stieß den angehaltenen Atem aus.
    Ein Klemmbrett und einen Stift in einer Hand stand Zach mit leicht gespreizten Beinen zwischen einem Dutzend Männern. Seine Haltung erinnerte sie an eine große Raubkatze kurz vor dem Zuschlagen. Seine Miene war streng, und er sprach schnell. Auch die anderen Männer hielten Klemmbretter und Kugelschreiber in den Händen. Sie hörten ihm aufmerksam zu und machten sich hastig Notizen.
    „Zach“, rief Summer. Ihre Absätze waren nicht zu überhören, als sie über die Holzplanken lief.
    Sie trug ein pinkfarbenes Kleid. Das Oberteil war figurbetont, der weite Rock schwang ihr um die Hüften. Er hatte ihr mal vorgeworfen, dass sie sich aufreizend anzog. Heute hatte sie sich dabei besondere Mühe gegeben. Das sexy Kleid hatte sie extra für diese Konfrontation gekauft.
    Sämtliche Männer verstummten, als sie das Tuch von ihrem Kopf auf die Schultern gleiten ließ.
    Zach wirbelte herum, und sie sah, wie er die Luft anhielt. Obwohl sein Blick eisig wurde, war ihr nicht entgangen, was ihr Anblick in ihm auslöste. Sie hatte ihn vor seinen Mitarbeitern überrascht, seine Verletzlichkeit offengelegt und wusste, wie sehr er das hasste.
    Die Trauer darüber, dass sie nicht mehr zu ihm gehörte, dass sie sich nicht in seine Arme werfen konnte, traf sie wie ein Stich ins Herz.
    Er sah nicht so selbstsicher aus wie bei ihrer letzten Begegnung. Sein Gesicht war schmaler, und er hatte dunkle Schatten unter den Augen.
    „Werfen Sie sie hinaus“, befahl er.
    „Tut mir leid, Mr Torr. Ma’am, ich muss Sie bitten, sofort zu gehen“, sagte der kräftige Mann in der braunen Uniform hinter ihr.
    Ihr blieben nur wenige Sekunden.
    „Zach“, rief sie wieder. „Ich muss mit dir reden.“
    „Ich bin in einer Besprechung.“ Er setzte eine Sonnenbrille auf und kehrte ihr den Rücken zu.
    Der Wächter packte sie am Arm und zog sie vorsichtig zum Ausgang. „Bitte, Ma’am …“
    Summer versuchte, sich loszureißen. „Zach … du musst mir zuhören.“
    Der Mann festigte seinen Griff. „Kommen Sie, Ma’am.“
    „Zach! Bitte!“
    Er klopfte mit dem Stift gegen das Klemmbrett und ignorierte sie.
    Sie wollte es ihm nicht so sagen. Nicht, während er von Leuten umringt war. Wirklich nicht. Aber was blieb ihr anderes übrig?
    „Zach, ich bin schwanger!“
    Zach war mit Summer in das elegante Büro an Bord des schwimmenden Kasinos gegangen, um ungestört reden zu können. Während er sie von Kopf bis Fuß musterte, schien der Raum immer kleiner zu werden. Noch nie war sein markantes Gesicht attraktiver gewesen, doch sie fand darin keine Spur von Mitgefühl.
    Er schaute so kalt und abweisend, dass der Kummer ihr fast den Atem raubte.
    „Zach …“ Eine Sekunde lang verschwamm die Umgebung. Nur sein Gesicht veränderte sich nicht.
    Er hielt sie fest und führte sie zu einem Stuhl. Sie setzte sich und holte mehrmals tief Luft.
    „Geht es dir gut?“, fragte er.
    „Ja.“
    Er stand vor ihr und ließ sie nicht aus den Augen.
    „Zach, ich wollte es dir nicht so sagen … nicht vor deinen Leuten … als du dermaßen wütend auf mich warst. Aber ich musste es dir persönlich erzählen. Ich wollte keine Nachricht bei deiner Sekretärin hinterlassen. Oder dass irgendein Reporter dir auflauert, weil ich dein Kind bekomme.“
    „Ach, wirklich? Beim letzten Mal hast du mir auch verheimlicht, dass du schwanger warst. Willst du jetzt dein Kind mit mir teilen, weil ich inzwischen Geld habe? Wann informierst du die Medien, um dein

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