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Rache verjährt nicht: Roman (German Edition)

Rache verjährt nicht: Roman (German Edition)

Titel: Rache verjährt nicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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was seid ihr gut.«
    »Dazu müssten wir ihn mit einer Leiche vor den Füßen und Blut an den Händen erwischen«, sagte Childs. »Nimm dich vor ihm in Acht, Wolf. Er wird nicht glücklich darüber sein, dass seine Männer nicht zurückgekommen sind. Und der Mann, dem du den Unterkiefer gebrochen hast, lebt noch, und er ist der Schlimmste von allen. Er heißt Pudovkin, seine Freunde nennen ihn Pudo. Es war gut, dass du ihn als Ersten außer Gefecht gesetzt hast, aber es wäre besser gewesen, wenn du ihn endgültig erledigt hättest. Er ist Nikitins wichtigster Kampfhund. Es war dein Glück, dass er sich wahrscheinlich noch von seinem Erlebnis am Drigg Beach erholte, als Nikitin beschloss, dich beseitigen zu lassen.«
    Hadda zuckte gleichgültig die Achseln und sagte: »Vielleicht war es sein Glück. JC, mir fällt gerade ein, dass du in Wirklichkeit vielleicht versuchst, Estover zu schützen. Der Deal, den du mit ihm gemacht hast und dem ich sieben Jahre in Parkleigh zu verdanken habe, weißt du noch? Zugriff auf die vertraulichen Akten zu allen seinen prominenten Mandanten – wie weit würdest du gehen, um das zu schützen?«
    »Wohl nicht so weit, wie du denkst«, sagte Childs. »Meiner Meinung nach ist Estover als Quelle ziemlich passé. Sein Verlust würde eine sehr kleine Lücke hinterlassen, die sich leicht wieder schließen ließe.«
    »Also wenn ihn sich jemand vornehmen würde, hättest du kein großes Problem damit?«
    »Ich persönlich überhaupt keins. Vorausgesetzt, die Sache würde diskret erledigt.«
    »Das heißt so, dass die Kapelle schön außen vor bleibt«, sagte Wolf. »Was meinst du, wie viel Imogen über Tobys Arbeit weiß?«
    »Schwer zu sagen. Wie ich höre, ist sie nicht leicht zu durchschauen. Aber das muss ich dir ja nicht sagen. Hast du schon mit ihr geredet?«
    »Warum sollte ich mit ihr reden wollen?«
    »Wolf, ich wünschte, ich könnte dir sagen, inwieweit sie in das Komplott gegen dich eingeweiht war, aber das kann ich nicht. Das musst du selbst herausfinden. Und dazu musst du möglicherweise mit ihr reden. Oder hast du Angst davor, was du vielleicht tun könntest? Oder was du nicht tun könntest …?«
    »Versuch nicht deine Psychospielchen mit mir, JC«, sagte Hadda.
    »Nicht? Ich dachte, du hättest jetzt eine kleine Schwäche für Psychospiele, Wolf.«
    Hadda sah ihn durchdringend an, doch das milde, freundliche Gesicht verriet nichts.
    Ich rede mit Imogen, wenn ich dazu bereit bin«, sagte er.
    »Natürlich wirst du das«, sagte Childs. »Kann ich noch irgendwas für dich tun, ehe du gehst? Scheu dich nicht zu fragen.«
    Hadda musterte ihn kritisch und sagte dann: »Also schön. Besteht die Möglichkeit, mir Informationen über die Konten zu besorgen, auf denen Nutbrown und Estover ihre illegalen Gewinne gebunkert haben?«
    »Aha, da hat die geschätzte Mrs Trapp also Probleme, was? Seltsam, dass Anwälte ihre eigenen Geheimnisse so viel gründlicher verstecken als die ihrer Mandanten! Selbstverständlich. Sonst noch Wünsche?«
    »Du bist sehr hilfsbereit, JC. Du musst wirklich ein schlechtes Gewissen haben!«
    Childs sagte: »Möglich. Obwohl ich natürlich keins haben sollte. Mein Anteil an deinen Problemen kam erst spät und war klein, und er beruhte auf der glücklicherweise falschen Information, dass du so gut wie tot warst. In gewisser Weise sind wir beide Opfer von Zufall und grimmiger Notwendigkeit.«
    »Unsere alten Freunde, was? Ich weiß noch, was du damals gesagt hast, als du mich das erste Mal mit ihnen bekannt machtest. Dass Liebe immer verliert, oder so ähnlich, glaube ich.«
    »Soweit ich weiß, habe ich dir gesagt, du würdest eines Tages schon verstehen, was ich meine. Ich vermute, dieser Tag liegt jetzt längst hinter dir.«
    »Warum sagst du das? Nichts von dem, was mir passiert ist, war Zufall, außer vielleicht …«, er hob seine verstümmelte Hand an das vernarbte Gesicht und lächelte »… mein Unfall. Und was den Konflikt zwischen grimmiger Notwendigkeit und Liebe angeht, so ist das zum Glück eine Wahl, die ich nie werde treffen müssen.
    »Wirklich? Und wie willst du das vermeiden?«
    »Indem ich beides vermeide. Indem ich mein Leben von jetzt an selbst kontrolliere.«
    »Und du denkst, das ist möglich? Vielleicht ist es das ja, aber nur, wenn du extrem seltene Eigenschaften hast … praktisch einzigartige … mal sehen, ich glaube, ich weiß, wo es steht …«
    Er stand auf, ging zum Bücherregal, nahm einen Band heraus und blätterte darin

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