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Rache verjährt nicht: Roman (German Edition)

Rache verjährt nicht: Roman (German Edition)

Titel: Rache verjährt nicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Johnny. »Ich dachte nur, damit hätte sich die ganze Verkaufsgeschichte erledigt. Die Sache ist nämlich schon fast unter Dach und Fach, weißt du.«
    Wolf lächelte und sagte: »Mach dir deshalb nicht allzu große Sorgen, Johnny. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass der Verkauf nicht zustande kommt und du Poynters noch eine Weile genießen kannst.«
    »Meinst du wirklich? Das wäre großartig.«
    Sein Gesicht hellte sich auf wie das eines Kindes, dem man ein Stück Schokolade versprochen hat. Der Anblick erfüllte Hadda mit großer Traurigkeit. Er war zu Nutbrown gekommen, weil der Mann damals zu ihm gekommen war und er das Gefühl hatte, dass er es ihm schuldig war, sich zumindest anzuhören, was er zu sagen hatte. McLucky und die Trapps hatten ihm gesagt, das hätte keinen Sinn, aber er hatte darauf bestanden, obgleich er genau wusste, was er vorfinden würde: ein Kind im Körper eines Mannes, ein Kind, dessen Reaktionen ausnahmslos auf seinen eigenen unmittelbaren Bedürfnissen und Wünschen basierten.
    Die Bestrafung eines Kindes sollte sich von der eines Mannes unterscheiden. Aber vielleicht fühlte sich die Bestrafung eines Kindes immer anders an.
    »Für dich wird es sein, als hätte man dich ohne Abendessen ins Bett geschickt, Johnny«, murmelte er halblaut vor sich hin.
    »Was hast du gesagt?«
    »Nichts«, sagte Hadda. »Hier, vergiss dein Gewehr nicht.«
    Er bückte sich, um die Flinte aufzuheben.
    »Hübsches Teil. Immer nur das Beste, was?«
    Er hob sie an die Schulter und zielte damit auf Nutbrown, der ängstlich einen Schritt zurücktrat.
    Dann bemerkte er, dass Hadda ihn mit dem Auge ins Visier genommen hatte, auf dem er die Klappe trug.
    »Verdammt, ich kann doch überhaupt nichts sehen!«, lachte Wolf. »Fang!«
    Er warf Nutbrown das Gewehr zu, hob seine Axt mühelos mit einer Hand auf, schwang sie sich auf die Schulter, drehte sich dann um und hinkte langsam davon, ohne sich umzusehen. Aber der Hund, der ihm auf den Fersen folgte, warf noch so manchen Blick zurück.

9
    Als George Proctor am Mittwochabend nach Hause fuhr, wusste er, dass er verfolgt wurde, er wusste, von wem, und er hatte einen starken Verdacht, warum.
    Weiter vorne war ein Rastplatz, auf dem normalerweise zahllose Fernfahrer parkten, um sich die Gourmetküche von The Even Fatter Duck schmecken zu lassen, einer mobilen Imbissbude, wo man angeblich die besten Schinkensandwiches von ganz Essex bekam. Doch an diesem trüben Winterabend hatte The Duck längst seine Zelte abgebrochen, und alles war verlassen.
    Proctor setzte den Blinker und fuhr auf den Rastplatz, hielt aber erst an, als er schon fast am hinteren Ende war. Im Rückspiegel sah er, dass der graue Fiesta knapp hinter der Einfahrt stoppte. Er stieg aus dem Wagen und winkte gebieterisch.
    Nach einem Moment setzte sich der Fiesta langsam wieder in Bewegung. Proctor machte mit seiner Hand eine hektische abweisende Bewegung, und als der Fiesta erneut stoppte, zeigte er ein paarmal mit dem Zeigefinger darauf und machte dann mit demselben Finger eine herbeiwinkende Bewegung.
    Alva Ozigbo verstand, was er wollte.
    Sie schob sich aus ihrem Auto und ging auf den Chief Officer zu.
    »Was wollen Sie, Miss?«, fragte Proctor.
    Sein Atem hing sichtbar in der eiskalten Luft. Ein Comiczeichner hätte seine Worte hineinschreiben können.
    »Ich möchte mit Ihnen reden, George. Unter vier Augen.«
    Ihre Atemblase quoll hervor und verschmolz mit seiner.
    »Sie hätten doch in mein Büro kommen können, Miss.«
    »Oh, das hab ich, George, schon vergessen? Dreimal war ich diese Woche bei Ihnen.«
    »Und?«
    »Sie haben nie das Radio angemacht. Einmal haben Sie es sogar ausgemacht.«
    Er betrachtete sie einen Moment stirnrunzelnd, dann entspannte sich sein Gesicht zu einem Lächeln.
    »Ich hab von Anfang an gemerkt, dass Sie clever sind, Miss. Und ich sage Ihnen, Sie müssen auch clever sein, wenn Sie sich in Parkleigh halten wollen.«
    »Und warum wollten Sie kein zweites vertrauliches Gespräch mehr mit mir, George?«
    »Weil ich das sinnlos fand. Aber egal. Jetzt unterhalten wir uns ja, also sagen Sie, was Sie wollen, ehe wir uns beide noch eine Lungenentzündung holen.«
    »Wir könnten uns in mein Auto setzen. Oder in Ihres.«
    »Könnte okay sein. Ist es wahrscheinlich auch. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, was? Also?«
    Das schockierte sie wirklich. Aber selbst ganz vernünftige Menschen konnten fixe Ideen entwickeln.
    »Okay, ich mach’s kurz. Ich hab den Eindruck,

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