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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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ihre Handtasche, eine Mulberry Bayswater, und war bereits auf dem Weg zur Tür, als das Telefon klingelte.
    Sie zögerte und wollte schon weitergehen, aber irgendetwas veranlasste sie, doch noch einmal kehrtzumachen. Vielleicht hatte sich im Studio etwas getan.
    »Hallo?«, sagte sie.
    »Amber? Bist du das?«
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie kannte diese heisere Stimme nur allzu gut, diese ungewöhnliche Mischung aus Sarkasmus und Sex.
    »Chelsea?«, fragte sie. »Hi … hi. Wie geht’s dir?«
    Sie hatten seit diesem Abend im Beverly-Hills-Hotel nicht mehr miteinander gesprochen. Amber hatte sich eine andere Nummer besorgt, so dass man sie nicht erreichen konnte.
    »Gut, wirklich gut. Hör mal, kannst du sprechen?«
    »Wie bist du an diese Nummer gekommen?«
    »Ich rufe seit zehn Tagen alle möglichen Leute an, um dich aufzuspüren.« Sie klang atemlos. »Also – kannst du reden?«
    »Nicht wirklich …« Amber sah auf die Uhr. Sie musste genau jetzt im Studio sein, um zehn. »Ich muss weg. Ist es wichtig?«
    »Das kann man so sagen, ja.« Chelsea räusperte sich.
    »Es ist acht Uhr morgens in L. A. Warum bist du schon so früh auf?«
    »Weil ich dich noch erwischen wollte«, sagte Chelsea. »Übrigens ist Sally hier.«
    »Hi, Amber«, trällerte die ihr wohlbekannte Stimme durch die Leitung. »Geht’s dir gut?«
    »Hast du den Lautsprecher an?« Amber konnte es kaum fassen. »Sally …? Leos Sally? Sag mal, was wollt ihr von mir?«
    Eine Pause entstand.
    »Sag’s ihr«, hörte Amber Sally flüstern. Amber spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten. Sie bekam plötzlich Angst, auch wenn sie nicht wusste, warum.
    »Wir brauchen deine Hilfe, Schwesterchen«, sagte Chelsea schließlich. »Wir wollen Leo kleinkriegen. Und das geht nur, wenn du uns dabei hilfst.«

    Zuerst weigerte Amber sich. Sie sagte es immer wieder: »Danke, nein, kein Interesse. Ihr wisst nicht einmal, was auf den Bändern zu sehen ist, und ich soll hier alles stehen und liegen lassen und zurückfliegen, um euch zu helfen? Nach allem, was passiert ist?«
    »Na ja, man könnte es auch umdrehen«, sagte Chelsea. »Nach allem, was passiert ist – denkst du nicht, du wärst mir vielleicht einen Gefallen schuldig?«
    Amber verstummte. Wieder wurde ihr eiskalt bei der Erinnerung an das, was sie getan hatte. War die Situation jetzt nicht damit vergleichbar? Fraß der Wunsch nach Rache an einem Mann, der die Mühe gar nicht wert war, sie alle nicht auf?
    Als könne sie Gedanken lesen, sagte Chelsea: »Hör zu, du hast recht. Wir wissen nicht genau, was auf den Bändern ist, aber sehr wohl, in welchem Zustand Maria war, als er mit ihr fertig war. Du mochtest Maria, sie war ein liebes Mädchen …« Sie machte wieder eine Pause. »Das Mädchen war fünfzehn, Amber. Das hat sie bestimmt nicht verdient.«
    Woher willst du das denn wissen? Du hast sie doch gar nicht gekannt! Aber was für einen Sinn hätte es gehabt, mit Chelsea zu streiten? Denn sie hatte recht. Was auch immer geschehen war – es klang nicht gut. Es klang sogar entsetzlich. Die arme Maria. Und Tina!
    »Außerdem …« Chelsea machte eine bedeutungsvolle Pause. »Weißt du, du kommst bei dieser Geschichte auch nicht besonders gut weg. Ich meine, du wohntest zu dem Zeitpunkt doch praktisch bei Leo. Auf jeden Fall solltest du dich vergewissern, dass nichts davon an deinem Namen kleben bleibt.«
    »Ich hatte keine Ahnung, und das weißt du«, sagte Amber ruhig, aber ihr Herz begann zu rasen.
    »Klar, ich weiß das, und Sally auch«, sagte Chelsea. »Aber andere Leute vielleicht nicht. Vielleicht fragt sich ja jemand, wieso du damals eigentlich nicht darauf bestanden hast, die beiden anzurufen, um dich zu vergewissern, dass es ihnen gutgeht. Wieso du einfach hingenommen hast, dass sie verschwunden sind, ohne sich von dir zu verabschieden.«
    Wieso habe ich es einfach hingenommen?
    Das war ein guter Punkt. Wie, zum Teufel, hatte sie so blind sein können, um nicht zu sehen, was für ein Mensch Leo wirklich war? Amber dachte an ihre Mutter, die nun wieder in London war. Wie hatte sie so naiv sein können? Als Mutter hätte sie sich davor hüten müssen, ihre Tochter diesem Mann auszuliefern, denn sie war doch in erster Linie ihre Mutter, nicht ihre Managerin …
    Aber es hatte keinen Sinn, die Schuld auf andere zu schieben. Amber schüttelte den Kopf. Es war an der Zeit, für sich selbst einzustehen. Sie atmete tief ein.
    »Okay, ich komme.«
    Chelsea stieß erleichtert einen

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