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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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es jemanden, der …«
    Sally schüttelte den Kopf. »Ähm … nicht wirklich. Ich habe nicht so viele Freunde dort, müssen Sie wissen. Das war mir bei dieser Stelle nie wichtig.« Sie starrte vor sich hin. »Es ging immer nur um ihn. Die anderen haben mich nicht interessiert.« Als sie hochblickte, hatte sie Tränen in den Augen. »Ich muss es ihm einfach heimzahlen«, sagte sie. »Und Sie auch. Und wenn schon nicht für Sie oder mich, dann für dieses arme Mädchen. Tina war wirklich dumm. Sie hätte ihn vor Gericht zerren und Millionen an Schmerzensgeld einklagen müssen.«
    »Was machen wir jetzt also?«, fragte Chelsea.
    »Wir? Sie helfen mir also?«
    »Natürlich«, sagte Chelsea, und Sally löste die Finger und reichte Chelsea die Hand. Keine von beiden lächelte.
    »Wir brauchen jemanden, dem er vertraut. Eine Person, die ins Büro kommt und die Bänder holen kann.«
    »Mich können Sie ja wohl nicht meinen.« Chelsea musste beinahe lachen. »Ich habe ihm Pieces of Heaven praktisch unter der Nase weggeklaut. Und dafür will er mich vernichten.« Sie konnte sich noch gut an den fast irren Ausdruck in seinen Augen erinnern, an den Schmerz, als er ihr in die Brustwarze gebissen hatte … Sie schauderte. »Ich bin wahrscheinlich die einzige Person, die er noch schneller vor die Tür setzen würde als Sie.«
    »Sie haben recht, Sie meine ich auch nicht«, sagte Sally. »Chelsea … wir brauchen Amber.«
    »Aber ich weiß nicht einmal, wo sie ist. Sie hat ihre Nummer geändert. Ich denke, sie ist in New York, aber ich bin mir nicht sicher.«
    »Dann müssen wir sie eben suchen. Ein bisschen Zeit haben wir noch, wenn auch nicht besonders viel.« Sally atmete tief durch. »Wir müssen an den Safe, bevor jemand anderes herausfindet, was ich da versteckt habe. Sie suchen nach Amber, okay?«
    Chelsea nickte. »Okay.«

56
    E s war ihr erster Tag im Studio. Und zum ersten Mal seit langer, langer Zeit konnte Amber es kaum erwarten, endlich an die Arbeit zu gehen.
    Sie wohnte noch immer im Hotel. Sie redete sich ein, dass es praktisch war, weil die schönen Bars und Cafés im Village und auch das Studio in ihrer Nähe lagen, aber im Grunde genommen belog sie sich selbst. Es war praktisch, weil Matts Wohnung nur wenige Blocks entfernt war.
    Das neue Jahr war eine Woche alt. Sie lebte seit einem Monat in New York, und es geschah so vieles und so viel schneller, als sie es je für möglich gehalten hätte. Der Plattenvertrag war unter Dach und Fach, und Dan, ihr Agent, tobte.
    »Du schmeißt deine verdammte Karriere weg, Schätzchen, weißt du das?«
    Sie hörte den Hall seiner Stimme in dem riesigen Büro, auf das er so stolz war, hörte das Klacken seiner Schuhe von Gucci, als er sie von seinem gläsernen Schreibtisch schwang und sich in seinem tausend Dollar teuren Bürosessel so weit herumdrehte, dass er den Blick aus dem Fenster über die Stadt genießen konnte. Ein leises Ticken ließ darauf schließen, dass seine manikürten Finger den BlackBerry bearbeiteten, während er mit ihr sprach.
    »Ich will die Karriere nicht, die du für mich vorsiehst, mein Lieber«, erwiderte sie freundlich. »Ich spiele nicht die Schwester. Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt, die Mutter zu spielen, und dann erschieße ich mich.«
    »Du machst einen …«, begann Dan.
    »Nein«, unterbrach sie ihn freundlich, »du willst mich dazu bringen, Filme zu machen, die mir nicht gefallen. Es ist ja nicht deine Schuld. Ich will einfach nicht mehr.«
    Keine kahl werdenden, teigigen Studiobosse mit gelifteten Babygesichtern mehr, keine wichtigen Leute in Prada-Anzügen, keine Agenten mit Haifischlächeln, keine Mädchen mit eingefrorenem Lächeln und falschen Brüsten in den Restaurants, den Bars und überall sonst, die nur darauf achteten, mit wem man kam – war das der Kerl, mit dem man schlafen musste, um ganz groß rauszukommen?
    Das hatte sie hinter sich. Sie machte sich nichts vor: Sie wusste genau, dass das Musikgeschäft nicht viel besser war als die Filmbranche. Aber zumindest hing hier nicht alles vom Äußeren ab. Und es gab tatsächlich noch Leute, die genau deswegen in der Musikindustrie arbeiteten, weil Musik ihnen etwas bedeutete.
    Amber wusste, dass dies ihre zweite große Chance war. Und sie würde sie, so gut sie konnte, nutzen.
    Und deshalb wählte sie ihre Kleidung sorgsam aus: Jeans und ein hübsches, sexy Top. Es sollte aussehen, als habe sie darüber nachgedacht, sich aber nicht auftakeln wollen. Dann nahm sie

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