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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Revolver leiht und hier auf mich wartet. Ich fahre zu Toby und …«
    »Kommt nicht infrage!«, platzte Pete heraus.
    »Ich habe gehofft …« Sherry sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Was hast du gehofft?«
    Sherry holte tief Luft, was ihr sichtlich wehtat. »Ich wollte allein mit ihm abrechnen«, sagte sie. »Und das will ich immer noch . «
    »Heißt das, dass du Toby umlegen willst?«, fragte Jeff.
    »Ja.«
    »Das wirst du allein nicht schaffen«, sagte Pete. »Du bist viel zu mitgenommen, um dich mit jemandem wie ihm anzulegen. Und selbst wenn du fit wärst, würden wir es nicht zulassen.«
    »Ja, ich weiß. Ich weiß, wie sehr ihr … euch um mich kümmert.«
    »Eigentlich wollen wir dir ja nur an die Wäsche.«
    »Jeff!«, fauchte Pete.
    Sherry lachte leise und sagte: »Das weiß ich. Aber es ist mehr als das. Sehr viel mehr. Seit ihr mich gefunden habt, war ich buchstäblich in euren Händen. Ihr habt jeden Quadratzentimeter meines Körpers gesehen... und berührt. Das muss ziemlich verlockend gewesen sein.«
    »Ach was«, antwortete Jeff. »Was soll denn daran verlockend sein?«
    »Aber ihr habt mich niemals … nun, ihr habt euch zurückgehalten. Ihr habt immer nur versucht, mir zu helfen. Ihr seid zwei verdammt nette Jungs, und ich glaube, dass ihr so gut wie alles für mich tun würdet. Aber ich lasse es nicht zu, dass ihr für mich umgebracht werdet. Bisher ist alles gut gegangen. Wir haben einiges riskiert, aber wir haben Glück gehabt. Und bisher sind wir Toby auch noch nicht begegnet.«
    Pete verspürte ein eiskaltes Kribbeln im Genick.
    »Irgendwann«, fuhr Sherry fort, »werde ich ihn finden. Oder er wird mich finden. Und wenn das geschieht, möchte ich euch nicht dabei haben.«
    »Aber wir würden gerne dabei sein«, sagte Pete.
    »Wie willst du uns davon abhalten?«, fragte Jeff.
    Sherry lächelte ansatzweise. »Ich hatte da einen Plan. Und fast hätte er hingehauen.«
    »Was für einen Plan?«, fragte Jeff.
    »Ich habe ihn mir ausgedacht, nachdem ihr mich verarztet hattet. Ich wollte einen Drink und habe mich ziemlich gewundert, dass Jeff auch einen wollte, denn ich wusste ja längst, dass ihr grundanständige Jungs seid …«
    »Na, vielen Dank!«
    »Da ist nichts Schlimmes dabei, um Himmels Willen. Wenn es nach mir ginge, wären alle Menschen so.«
    Pete spürte, wie er rot wurde.
    Sie glaubt bloß, dass ich anständig bin, sagte er sich. Wenn sie wüsste, was ich wirklich denke …
    »Als du dann auch noch mit drei Bloody Marys herausgekommen bist, habe ich meinen Plan gefasst«, fuhr Sherry fort. »Er war ganz einfach: Ich wollte euch Jungs unter den Tisch trinken. Schließlich seid ihr sechzehn und habt vermutlich in eurem ganzen Leben nicht mehr als ein, zwei Schlucke Alkohol getrunken.«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle mal nicht so sicher«, sagte Jeff.
    »Weil du ja so eine Schnapsnase bist«, sagte Pete.
    »Wie dem auch sei, ich selber habe vielleicht ein paar Jahre lang ein bisschen mehr getrunken als ich sollte, deshalb haut mich das Zeug nicht so schnell um. Ein paar Bloody Marys vertrage ich ohne Probleme. Aber ich dachte, ihr lägt bestimmt bald unter dem Tisch oder wärt eingeschlafen. Deshalb habe ich auch vorgeschlagen, dass wir uns nach dem Essen alle ein wenig aufs Ohr legen sollten.«
    »Stimmt«, sagte Pete, der beim Anhören ihrer Enthüllungen immer mehr ins Grinsen gekommen war. »Damit wir wieder nüchtern werden, bevor du die Polizei anrufst.«
    »Genau. Aber ich hatte nie vor, die Polizei anzurufen. Während ihr euren Rausch ausgeschlafen hättet, wäre ich mit deinem Wagen alleine zu Toby gefahren.«
    Jeff lachte plötzlich laut auf. »Ist ja ein Ding!«, platzte er heraus. »Und wir wollten dich besoffen machen und uns dann den Mistkerl vorknöpfen.«
    »Ohne dich«, ergänzte Pete.
    »Deshalb hat Pete dir einen Drink nach dem anderen gebracht.«
    »Außerdem habe ich heimlich den Namen Bones im Telefonbuch nachgeschaut.«
    »Meine Güte«, sagte Sherry.
    »Da staunst du«, sagte Jeff.
    »So viel zu unseren tollen Plänen«, meinte Pete.
    »Zu blöd, dass Toby angerufen hat«, sagte Jeff. »Jetzt werden wir nie herausfinden, wer wen unter den Tisch getrunken hätte.«
    »Ich will nach wie vor nicht, dass ihr euch Toby vornehmt«, sagte Sherry. »Ganz gleich ob mit mir oder ohne mich.«
    »Und wir wollen nicht, dass du ihn dir vornimmst«, erklärte Pete.
    »Das lassen wir nicht zu«, ergänzte Jeff. »Außer, du nimmst uns mit.«
    Sherry seufzte und trank

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