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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihre Bloody Mary aus. »Na schön«, sagte sie. »Wenn ihr mich nicht alleine zu ihm lasst, dann bleibt noch eine Möglichkeit.«
    »Und die wäre?«, fragte Jeff.
    »Dass wir es gemeinsam tun.«
    »Einverstanden«, sagte Pete.
    »Aber wie finden wir heraus, wo er wohnt?«, fragte Jeff.
    Sherry runzelte die Stirn. »Letzte Nacht habe ich dafür gesorgt, dass ihm die Autoschlüssel abhanden gekommen sind und er nicht mehr mit seinem Mustang fahren konnte. Ich glaube ich weiß, wo der Wagen steht, und falls Toby ihn nicht inzwischen abgeholt hat, könnten wir im Kraftfahrzeugschein nachsehen, wo er wohnt.«
    »Und wenn er ihn nicht im Auto hat?«, fragte Jeff.
    »Dann haben wir Pech gehabt«, antwortete Sherry. »Aber einen Versuch ist es wert.«
    »Richtig«, sagte Pete.

58
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    Als Quen sich von Fran herunterwälzte, weinte sie nicht mehr. Sie lag ausgestreckt auf dem Boden, schwitzte am ganzen Körper und keuchte schwer atmend vor sich hin.
    »Ich glaube, es hat ihr gefallen«, sagte Toby.
    »Ich weiß , dass es ihr gefallen hat«, erwiderte Quen und grinste Toby an, bevor er sich bückte und Frans Sweatshirt aufhob. »Ich habe ihr alles gegeben, was sie sich schon immer gewünscht hat«, sagte er und wischte sich mit dem Sweatshirt den Schweiß ab. »Mann, hast du denn keine Klimaanlage hier drinnen?«
    »Doch, aber ich mag es, wenn wir alle verschwitzt und glitschig sind.« Er grinste hinüber zu Brenda, die auf dem Boden saß und sich mit dem Rücken an die Haustür lehnte. Ihr verbundenes Bein hatte sie ausgestreckt und das andere so hingestellt, dass sich das Knie vor ihrer Brust befand.
    So hatte sie schon eine ganze Weile dagesessen und hatte alles stumm mit angesehen.
    Was Quen mit Fran gemacht hatte.
    Wie Toby ihm dabei zugeschaut hatte.
    Hin und wieder hatte sie hinüber zur Leiche ihres Freundes Baxter geblickt.
    »Möchtest du, dass ich die Klimaanlage einschalte?«, fragte Toby.
    Sie sah ihm in die Augen und senkte den Blick.
    »Was möchtest du dann ?«
    »Dass ihr beide auf der Stelle tot umfallt.«
    »Ganz schön frech«, bemerkte Toby. »Wie deine Schwester.«
    Brenda starrte ihn an, sagte aber nichts.
    »Ich mag so was.«
    »Scher dich zum Teufel.«
    Quen sah Toby an. »Können wir sie jetzt ausziehen?«
    Toby richtete die Pistole auf ihn.
    »Entschuldigung«, sagte Quen und fuhr fort, seinen nackten Körper mit Frans Sweatshirt trocken zu reiben.
    Toby wandte sich wieder an Brenda. »Das hier hast du alles deiner Schwester zu verdanken. Ich habe ihr gesagt , was passiert, wenn sie mich reinlegt. Und weißt du, was sie macht? Versucht, sich ihre Pistole schnappen. Diese hier.«
    Jetzt hatte er es geschafft und Brendas Aufmerksamkeit erregt. Mit großen Augen starrte sie auf die Waffe.
    »Das Miststück wollte mich damit erschießen. Aber jetzt habe ich ihre Knarre, und ich werde dich damit umlegen. So wie den kleinen Hosenscheißer da.« Er deutete auf Baxters Leiche. »Na, wie findest du das, mit der Waffe der eigenen Schwester ins Jenseits befördert zu werden?«
    »Was hast du mit ihr gemacht?«, fragte Brenda mit leiser, tonloser Stimme.
    »Das ist eine lange, sehr lange Geschichte. Vielleicht sage ich dir der Einfachheit halber, was ich nicht mit ihr gemacht habe.«
    Brenda liefen die Tränen aus den Augen. Ihr Kinn bebte.
    »Jetzt heul doch nicht gleich.«
    Brenda zog die Nase hoch. »Hast du sie … umgebracht?«
    »Würdest du mir so was zutrauen?«
    »Hast du?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Bist du dir sicher, dass du das wirklich wissen willst?«
    »Sag’s mir.«
    »Tu’s nicht«, sagte Quen.
    Brenda sah ihn durch ihre Tränen böse an. »Halts Maul«, sagte sie.
    »Pass auf, dass ich dir nicht dein Maul stopfe.«
    Toby richtete die Waffe auf ihn.
    »Entschuldigung«, sagte Quentin. »Ich dachte nur, dass du es ihr nicht einfach so erzählen solltest. Lass sie dafür arbeiten.«
    »Das hatte ich sowieso vor.«
    »Ach so. Dann ist ja gut.«
    »Halt dich da raus, okay?« Toby blickte hinab auf Fran, die jetzt nicht mehr so stark keuchte wie vorhin. Ihr Gesicht war ganz rot von der klaffenden Wunde an ihrer Wange, der Rest ihres Körpers war bleich und glänzte vom Schweiß. Den Blick hatte sie hinauf Decke gerichtet, als ob sie sich irgendwelchen angenehmen Tagträumen hingäbe.
    »Du behältst Fran im Auge«, sagte Toby. »Sieh zu, dass sie keinen Ärger macht.«
    »Die macht keinen Ärger«, kicherte Quen. »Die hofft, dass ich sie noch einmal durchficke, sonst

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