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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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so ßentriefende Ding an ihren Mund und biss in die knusprige Schale aus gebackenem Maisteig. Das Taco war gefüllt mit kühlem, klein geschnittenem Salat, Cheddarkäse und heißem, scharf gewürztem Rindergehackten. Als der Geschmack ihren Mund erfüllte, stöhnte Sherry genüsslich auf.
    Das Hackfleisch war ziemlich fest, und sie kaute lange, bevor sie den Bissen mit einem Schluck aus ihrer Pepsi hinunterspülte.
    Dann sagte sie: »Wolltest du mir nicht von deinem Abenteuer auf der Toilette erzählen?«
    Toby kaute und nickte. Während er hinunterschluckte, schaute er sich nach allen Seiten um, als befürchte er, dass jemand ihn belauschte. Dann beugte er sich nach vorn und sagte leise: »Da war eine Frau auf dem Klo.«
    »Auf der Herren toilette?«
    »Ja. Sie kam aus einer Kabine, während ich am Becken stand und … na ja … mich erleichterte.«
    Sherry grinste. »Meine Fresse!«, sagte sie. »Hast du am Pissbecken gestanden?«
    Toby wurde rot. »Genau. Mit meinem Ding in der Hand und so.«
    »Mein Gott!«
    »Die Frau ist von hinten an mich rangetreten, hat mir eine Hand auf den Po gelegt und gefragt, ob sie mir … also … ob sie mir einen blasen soll.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«
    Toby sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. »Ich schwöre bei Gott.«
    »Wow.«
    »Ja. So was ist mir noch nie passiert.«
    »Und? Hast du das Angebot angenommen?«
    Toby machte ein erschrockenes Gesicht. »Natürlich nicht! Sind Sie verrückt?«
    Sherry lächelte achselzuckend. »Wie sah sie denn aus?«
    »Na ja, ziemlich gut. Ein bisschen wie Sie, aber bei weitem nicht so hübsch. Und sie hatte nicht so kurze Haare wie Sie. Ihre Haare waren schulterlang. Ihre gefallen mir viel besser.«
    »Was hat sie angehabt?«
    Toby verzog das Gesicht und sagte kopfschüttelnd: »Nichts.«
    »Nichts?«
    »Kein Witz. Sie war nackt. Splitterfasernackt.«
    »Du warst also auf der Herrentoilette, und während du beim Pinkeln warst, ist eine nackte Frau aus einer Kabine gekommen und hat dich gefragt, ob sie dir einen blasen soll?«
    »Ja. Genau so war’s.«
    »Und sie hat gut ausgesehen?«
    »Sie hat fantastisch ausgesehen.«
    »Und du hast ihr Angebot abgelehnt.«
    »Klar.«
    »Warum?«
    Toby zuckte mit den Achseln. »Weil ich nicht der Typ für so was bin«, sagte er und nahm einen großen Bissen von seinem Taco.
    Sherry schüttelte lächelnd den Kopf. »Das ist wirklich erstaunlich.«
    Er zuckte noch einmal mit den Achseln und kaute weiter.
    »Wollte sie Geld von dir?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Was wollte sie dann?«
    »Keine Ahnung. Das hat sie mir nicht gesagt. Nur, dass sie mir … na ja, Sie wissen schon. Und sie hat ihre Hand auf meinem Po gehabt. Und mit der anderen hat sie dann nach vorn gelangt und hat mein … äh … Ding genommen.«
    »Meine Güte!«
    »Ich war schon so gut wie fertig, aber sie hat nicht losgelassen und gesagt: ›Dein Schwanz ist noch nass, Kleiner. Soll ich ihn dir trockenblasen?‹«
    »Jetzt nimmst du mich aber auf den Arm«, flüsterte Sherry.
    Mit hochrotem Kopf und einem schiefen Lächeln antwortete Toby: »Ich konnte es ja selbst kaum glauben.«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Ich habe ihre Hand weggenommen und gesagt: ›Danke für das Angebot, aber ich spare mich auf für die Frau, die ich liebe.‹«
    »Das hast du wirklich gesagt?«
    »Klar. Wieso nicht? Es ist die Wahrheit.«
    »Und wie ist es dann weitergegangen?«
    »Sie hat gesagt: ›Wenn du es dir anders überlegst, weißt du ja, wo du mich findest.‹ Und dann ist sie wieder zurück in die Kabine gegangen.«
    Sherry schüttelte staunend den Kopf. »Meinst du, sie ist immer noch da drin?«
    »Ich schätze schon. Wenn sie raus will, muss sie auf jeden Fall hier an uns vorbei.« Er deutete auf den kurzen Durchgang hinter Sherrys Rücken.
    »Sag mir, wenn sie kommt. Ich möchte sie mir ansehen.«
    »Okay.«
    Sie aßen eine Weile weiter. Dann fragte Sherry: »Bist du denn gar nicht in Versuchung gekommen?«
    »Was meinen Sie?«
    »Na ja, es dir von ihr besorgen zu lassen.«
    Toby schluckte runter und trank von seiner Pepsi. »Eigentlich nicht.«
    »Die meisten Männer, die ich kenne, würden eher jemanden umbringen , als sich so eine Chance entgehen zu lassen.«
    Toby wurde wieder rot. »Vielleicht hätte ich’s getan, wenn ich alleine gewesen wäre«, sagte er. »Aber nicht, wenn Sie hier draußen auf mich warten.«
    »Ich hätte ohne Probleme noch ein paar Minuten länger warten können.«
    »Das meine ich doch nicht. Es

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