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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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wieder zu fliehen. Dann tötet er mich mit seinem Messer.
    Wenn ich es das nächste Mal probiere, muss es klappen.
    Aber hier kann ich es nicht versuchen.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte sie.
    Nachdem er eine Weile still überlegt hatte, antwortete Toby: »Ich möchte dich gerne mit zu mir nach Hause nehmen, aber ich weiß nicht, wie.«
    »Wo wohnst du denn?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Soll ich dir helfen oder nicht?«
    »Von wegen helfen! Du versuchst doch bloß, mich wieder reinzulegen.«
    »Ich stehe in deiner Schuld, Toby. Du hast mir erlaubt, den Krankenwagen für Jim zu rufen.«
    »Aber vorher habe ich ihn abgestochen wie ein Schwein.«
    »Trotzdem hättest du mir den Anruf nicht erlauben müssen. Aber du hast es getan. Und ich habe dir versprochen, dass ich mich dafür erkenntlich zeigen werde. Aber wenn du nicht mit mir sprichst, kann ich dir nicht helfen.«
    »Die Sache ist die«, murmelte Toby, »dass ich nicht so recht weiß, ob ich in dem Ding da nach Hause fahren soll. Selbst wenn wir die Leiche irgendwo loswerden, ist es immer noch Duanes Wagen, und er ist total versaut mit all dem Blut und dem ganzen anderen Mist da hinten …« Toby schüttelte den Kopf. »Ich könnte ihn in unserer Garage verstecken, damit die Bullen ihn nicht finden, aber dann würde Sid ihn sehen und mir Fragen stellen.«
    »Dann stehst du vor einem Dilemma«, sagte Sherry. »Einerseits willst du mich mit zu dir nach Hause nehmen, andererseits aber möchtest du nicht, dass Sid den Lieferwagen sieht.«
    »Genau.«
    »Warum nicht?«
    »Soll das ein Witz sein? Er würde total durchdrehen.«
    »Und was ist, wenn er mich sieht?«
    »Das ginge schon in Ordnung. Ich habe mir genau überlegt, was ich ihm sagen würde: Dass du einen Unfall gehabt hättest und dass ich dich auf der Straße aufgegabelt und mit nach Hause genommen hätte, um deine Wunden zu versorgen.«
    »Und das würde er dir abnehmen?«
    »Natürlich. Wieso denn nicht?«
    Fang jetzt um Himmels Willen nicht an, mit ihm zu diskutieren.
    »Ist schon okay. Klingt gut, was du sagst.«
    »Aber was machen wir mit dem Lieferwagen?«, fragte Toby.
    »Du könntest Sid sagen, dass er mir gehört. Dass wir einen Zusammenstoß hatten, dass ich mit dem Lieferwagen deinen Wagen gerammt hätte. Na, wie klingt das?«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    » Dein Wagen war nicht mehr fahrbereit, deshalb war ich so nett und habe dich heimgebracht.«
    »Aber wieso hast du mich dann nicht einfach abgeladen?«
    »Weil ich verletzt bin. Das bin ich wirklich. «
    »Stimmt«, sagte Toby. »Das bist du.« Obwohl Sherry in der Dunkelheit nicht viel mehr als seine Umrisse sehen konnte, war sie sich sicher, dass sich sein Mund zu einem Grinsen verzog. Wahrscheinlich dachte er an die Schnittwunde unter ihrer Brust.
    »Ich bin verletzt, und ich habe niemanden, der sich um mich kümmert«, erklärte Sherry. »Du hattest Mitleid mit mir und mir angeboten, dass du bei mir bleibst, bis es mir wieder besser geht.«
    »Und wieso habe ich dich nicht zu dir gebracht?«
    »Weil … ich nicht zu mir nach Hause kann. Weil … ich hab’s ! Häusliche Gewalt! Mein Ehemann hat mich zusammengeschlagen und mir den Ohrring abgerissen und die Schnittwunde zugefügt. Da bin ich von ihm weggelaufen, in den Lieferwagen gestiegen, habe Gas gegeben … und peng! Schon bin ich dir reingefahren.«
    »Dann musst du also bei uns bleiben, weil du dich vor deinem Mann versteckst?«
    »Genau.«
    Nach kurzem Schweigen sagte Toby: »Das ist echt clever. Kein Wunder, dass du Lehrerin geworden bist.«
    »Meinst du, Sid kauft uns das ab?«
    »Aber sicher. Ist doch eine super Geschichte.«
    »Damit es funktioniert, müssen wir jedoch noch einiges tun.«
    »Die Leiche loswerden, oder?«
    Sherry verzog das Gesicht und nickte. »Das als Allererstes. Und dann müssen wir mit dem Lieferwagen wirklich irgendwo gegenfahren.«
    »Damit er auch richtige Beulen kriegt.«
    »Genau.«
    »Du bist wirklich gescheit.«
    »Errätst du, was sonst noch zu tun ist?«
    »Das Blut und die Scheiße aus dem Wagen wischen?«
    »Ja, auch das, früher oder später. Aber denk doch mal nach. Du hast doch bestimmt Bücher über all die Serienmörder gelesen.«
    »Ja, schon, aber … Jetzt weiß ich’s! Wir müssen die Nummernschilder loswerden!«
    »So ist es.«
    »Und mit denen von einem anderen Wagen vertauschen.«
    »Richtig.«
    Die Erregung wich aus Tobys Stimme, und er sagte: »Aber dazu braucht man doch Werkzeug oder so was.«
    »Ein Schraubenzieher

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