Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
die Augen seines Vaters. „Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit!“
„Ach, das bekommen wir schon hin.“
„Aber nicht mit mir!“, knurrte Jack.
„Doch, doch. Ich möchte, dass du einen Blick hier durchwirfst.“ Terrag hielt Jack ein Fernglas vor die Nase und zeigte in eine Richtung. „Sieh durch, wenn du deine Familie liebst.“
Zögernd nahm Jack das Fernglas entgegen.
„Das rot-weiße Boot, daneben das blaue und auf dem Dach dort. Innerlich explodierende Holzkugeln. Es besteht keine Chance, sie werden es nicht überleben. Das Holz ist mit einer Substanz getränkt, die wie Säure in Vampiren wirkt. Die Kugel dringt ein und zersetzt das umliegende Gewebe, dann erst wirkt das Mittel.“
Jack sah die Scharfschützen auf den Booten und den Einzelnen auf dem Dach der Lagerhalle.
„Riskiere es. Fahr zurück oder folge mir. Ich hätte dich zwar lieber an meiner Seite, aber ich lasse dir die Entscheidung. Steigst du in deinen oder in meinen Wagen?“
„Seit wann beobachtest du uns?“, fragte Jack tonlos und ließ das Fernglas sinken.
„Seit Bremerhaven. Ich kenne deine Schiffe. Ein guter Vater weiß, was sein Sohn macht.“
In Jacks Ohren der pure Hohn. „Und wenn ich dir jetzt einfach den Hals umdrehe?“
„Dann schießen sie.“
„Und wenn ich zum Schiff renne?“
Terrag lächelte. „Dann kannst du die Leichen einsammeln.“
„Wohin fahren wir? Und gibst du mir die Garantie, dass sie am Leben bleiben?“
Terrag stellte sich neben Jack und sah zum Pier rüber. „Oh, sie werden leben, schon allein wegen deinem Sohn. Allerdings muss ich erst noch sehen, was er drauf hat, denn sie war ja zuvor eine Sterbliche. Aber ihre Fähigkeiten sind jetzt auch nicht ohne. Für deine beiden männlichen Freunde kann ich keine Garantie geben. Kommen sie mir zu nahe, dann sind sie Geschichte. Angel lass ich ran, mal sehn, wie sehr sie dich liebt und was sie bereit ist zu opfern.“ Terrag zeigte auf seinen Wagen. „Einsteigen!“
Steif ließ Jack sich in die lederbezogenen Sitze fallen. „Was denkst du, kann ich für dich überhaupt machen?“
„Oh, ganz einfach ... zum Anfang reicht es, wenn du die oberen Staatenvampire tötest.“
Eine Stunde später saß Jack im Privatjet seines Vaters. Sein erstes Ziel Washington, im Gepäck eine Handvoll Spione, die dafür sorgen würden, dass Jack parierte.
Mit plötzlichem Nasenbluten brach Angel vor Joyce und Felma zusammen. Erschrocken ging Joyce vor Angel in die Knie. „Mama, was hast du?“
„Bring mir mein Handy, sofort! Jack ist auf dem Weg in die Staaten! Terrag hat ihm befohlen, die Staatenvampire zu töten!“
Wenn man mal davon absah, dass sie mit diesen Sätzen allen den Boden unter den Füßen wegriss …
Nach einer Stunde hatte Angel alle Staatenvampire gewarnt. Nun musste sie ihren Weg gehen.
Angel stellte sich neben das Steuer der Jacht. „Konga?“
„Wie konnte das passieren? Du siehst doch sonst auch alles oder hast du es gesehen?“, fragte er.
„Ja, aber sie hätten uns alle umgebracht. Jack hat sich geopfert, keiner außer Terrag hätte sich einen Vorteil verschafft. Ich musste uns schützen. Gib mir die vier Kartenteile.“
Oh, oh … sein Hirn schaltete schneller, als ihr lieb war.
„Nein! Auf gar keinen Fall! Nur geborene Vampire dürfen diese Orte aufsuchen, das kannst du nicht machen.“
„Das steht nicht mehr zur Debatte!“ Angel wedelte mit ihrem Handy vor seiner Nase herum. „Peer wird euch in Hawaii in seine Obhut nehmen. Ich gehe meiner Bestimmung entgegen und ihr passt auf die Kinder auf.“
Nein, nicht mit ihm! Konga kochte augenblicklich. „Nein, ich begleite dich! Wie willst du an Blut kommen?“
„Natur pur. Irgendwie schlag ich mich schon durch.“
„Du bist verrückt! Und ich lass dich nicht allein!“, knurrte Konga und holte die Kartenteile.
„Hol Joy!“, sagte Angel, als Konga ihr die Röhre reichte, „Und sie soll den Laptop mitbringen.“
Angel nahm Joyce den PC ab und fing an zu googeln. Durch einen Hinweis der Staatenvampire kam sie auf eine Seite, die sonst den obersten Vampiren vorbehalten war. Sie fand Dokumente, die ihr beim Übersetzen der Karte ansatzweise halfen. Joyce sah ihr dabei zu und staunte.
Einen vollen Tag studierte Angel die Kartenteile und keiner außer ihr begriff sie.
Was aber auch zu erwarten war, denn sie gab auf alle Fragen, die ihr gestellt wurden, nur irreführende Antworten.
Während Angel eine Blutmahlzeit zu sich nahm, ließ Joyce es sich nicht
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