Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
verwandelte sich vor ihm in das von Joyce.
Schweißgebadet fuhr Konga in seinem Bett hoch, konnte zwischen Realität und Traum nicht mehr unterscheiden. Er machte Licht und sah sich benommen um. Joyce lag eingerollt auf dem breiten Sofa. Warum wusste er nicht mehr. Als er die Decke beiseite schlug, fühlte er, wie feucht alles war. Er hatte sein Bett vom Feinsten eingesaut, schwamm in seinem Schweiß und Ejakulat.
‚Nur ein verdammter Scheißtraum!‘, dachte er und fluchte innerlich. Ab und an hatte er Träume von Angel, aber nie so real und greifbar.
Enttäuscht und klebrig schleppte er sich ins Bad, duschte.
Mit einem Handtuch um die Hüften sah er zum Bett und dann aus dem Fenster. Die Sonne stand knapp über dem Horizont. Irgendwas stimmte aber ganz und gar nicht ... doch was? Ruhelos ging er zur Tür.
Draußen war alles still. Konga kramte in seinen Erinnerungen und lief los.
Hinten am Pool hatte sie ihn gestellt und ein paar Meter weiter standen die Liegen. Auf zweien fehlten die Auflagen und fanden sich dazwischen auf dem Boden. Konga wischte sich über die Augen und sah nochmals hin.
Verwirrt und geistig hoffnungslos daneben blieb er vor den Auflagen stehen und hockte sich hin. Seine Finger strichen durch den nassen Fleck und er brauchte ihn sich nicht unter die Nase zu halten, um zu wissen, wie schwer Angels Geruch in der Luft hing und nun an ihm. Doch wie konnte er im Bett erwachen und denken, es wäre ein Traum und hier hocken und die reale Bestätigung riechen?
Fehlte ihm nun ein Stück, oder wie?
Schlagartig drehte er seinen Kopf und sah nach oben, dort wo Ihr Bereich war. An dem Geländer hing das Band ihres Kimonos.
Von ihr fehlte jede Spur. „Du hast mich beeinflusst, mir meine Erinnerungen genommen ... Warum?“, flüsterte Konga und wusste nicht, ob er weinen, brüllen oder hysterisch lachen sollte.
„Warum hast du es mir nicht gelassen?“ Konga sackte auf der Liege zusammen und ließ den irren Traum nochmals vor sich abspielen. Alles war zu real, um ein Traum zu sein, doch warum sah er zum Schluss Joyces Gesicht anstelle ihres?
„Mach das nie wieder mit mir! Ich brauche keine Gedächtnisänderung!“, knurrte Konga vor sich hin. Fast hätte sie ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen, aber eben nur fast!
Er ging in die Sporthalle und prügelte seine angestaute Wut in die Sandsäcke und baute so ganz nebenbei eine Sandkiste für die Kinder unter den Säcken, denn einer nach dem anderen wurde von seinen Fäusten bearbeitet und durchlöchert.
Wenige Stunden später saß Angel mit Jared auf dem Schoß beim Frühstücken. Alle bis auf Konga waren da und tranken. Irgendwann kam er auch und sah düster in die Runde. Er ging auf Angel zu, nahm ihr Jared ab und reichte ihn Jack durch. Alle guckten irritiert, aber keiner sagte etwas. Konga zog Angel aus dem Stuhl und warf Jack einen Blick zu, der jedweden Widerspruch unterband.
„Ich tu ihr nichts, aber ich will unter vier Augen mit ihr reden“, sagte er knapp und schleifte Angel hinter sich her.
Am hintersten Teil des Schiffes ließ er Angel stehen und war sich mit einem Mal nicht mehr sicher, was Realität war und was nicht.
„Die Wahrheit! Ich will wissen, warum du die Auflagen nicht wieder auf die Liegen getan hast. Dann hätte ich dir dein Spielchen ja fast abgenommen.“
Angel schluckte und Konga roch ihren aufkeimenden Wunsch, zu flüchten.
„Ich hasse es, wenn ich beeinflusst werde und es dann auch noch so stümperhaft ist! Das mit uns ist ein Ding, aber dass du mir vorgaukeln willst, ich hätte Joyce gefickt, das und nur das nehme ich dir sehr übel! So oft haben wir angefangen und dann kam immer wieder irgendein Scheißdreck dazwischen. Jetzt hatte ich endlich etwas mit dir und dir fällt nichts Besseres ein, als mir die Furie vor Augen zu drücken?“
„Furie?“, stammelte Angel.
Konga grinste verächtlich. „Ja, Furie!“
Die Standfestigkeit ihrer Beine gab nach, Angel ließ sich auf eine Kiste nieder.
„Angel, falls es dir entgangen ist ... ich empfinde etwas für dich, das sehr weit über Freundschaft hinausreicht. Da kannst du doch nicht die Erinnerung für dich allein in Anspruch nehmen. Gönnst du mir nicht einmal diesen einen kleinen Funken? Ich kenne deine Einstellung zu Jack und zu mir und ich rechne mir nichts Festes aus, aber das ist mehr, als ich ertragen kann! Gott verdammt, ich hasse mein Leben!“
Tränen liefen Angel über die Wangen. „Ich dachte doch bloß, dass ...“
‚Nein
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