Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
Engelchen, lass das Denken!‘ Konga hockte sich vor sie. „Denke nicht ‚für mich‘. Ich bin ein großer Junge, der in seinem Leben selber die Entscheidungen treffen will und kann. Angel, sieh mich an!“
Konnte sie nicht, Angel schluckte und ließ ihren Blick gesenkt.
„Ich werde dein Gesicht nicht anheben ... sieh mich bitte an!“, wiederholte er.
Lautlos liefen die Tränen über ihre Wangen, Angel sah hoch.
„Ich ... verdammt! Joyce will mich nicht, sie muss es aber erst begreifen. Ich kann sie nicht dazu zwingen, mich zu lieben, und wenn sie einen Mann braucht, der ihr mehr gibt als ich, dann kann sie gehen. Ich bin alt genug, um das zu verkraften. Vielleicht starte ich noch einen Versuch, aber diese Entscheidung treffe ich und nicht du! Angel, du solltest es doch bemerkt haben ... bitte ... ich lie...“, Konga schluckte den Rest herunter und sammelte sich.
„Du sagst den anderen, ich werde mich von Joy trennen. Das gibt ihnen genügend Treibstoff, nicht in andere Richtungen zu denken. Und es wird auch deine Tränen rechtfertigen. Halte mich nicht für gefühlskalt, aber ich hatte alle gewarnt, Joy ist zu jung, um sich gleich mit dem ersten Mann auf ewig zu binden.“
„Und was ist das zwischen uns?“, fragte Angel und schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter.
Deprimiert setzte Konga sich vor Angel auf den Boden. „Babe, was soll ich sagen? Du hast Jack. Ich müsste dich fragen, was das zwischen uns ist und nicht anders herum. Aber was hätte das für einen Sinn? Lass mich dir nur eine Frage stellen: Wenn Jack nie existierte hätte, hätten wir zwei hübschen dann eine Chance gehabt?“
Entschlossen hielt Angel Kongas Blick stand und nickte fest.
Alter, das tat gleichzeitig so gut und dann wieder zerriss es sein Herz!
„Danke für deine Ehrlichkeit!“ Er stand auf und zog Angel auf die Beine, ohne sie dichter heranzuziehen.
„Was meintest du mit ‚vieles wird sich ändern‘ und ‚ich solle deine Entscheidungen nie anzweifeln‘?“
„Du kannst dich daran erinnern?“, fragte Angel leise und wich zurück.
„Du hattest eine Vision?“, fragte er frostig gegen.
Angel wandte sich ab und ging auf Jack zu, der gerade mit Jared im Arm um die Ecke bog.
Schweigend ging Jack an Angel vorbei und zog sie mit sich vor Konga. „Ich will jetzt sofort wissen, was hier los ist!“
Sofort ergriff Angel das Wort. „Konga will sich von Jo trennen.“
Jack sah zu Konga. „Stimmt das?“
„Ja. Ich komme mit ihr nicht mehr klar. Sie treibt mich in den Wahnsinn.“
Erneut blickte Jack von ihm wieder zu Angel. „Ist das alles oder sollte ich noch mehr erfahren?“
„Nicht, dass ich wüsste“, fing Konga an. „Reicht dir das nicht? Immerhin bringt das momentan ja wohl einiges an Problemen mit sich.“
„Vorerst sind hier auf dem Schiff genügend Kabinen. Und dann denkt beide noch mal drüber nach. Vielleicht ist es auch nur der momentane Druck, dem wir alle ausgesetzt sind. Überstürze es nicht.“
„Wenn du meinst, es reicht. Ich kann auch meine Sachen packen und ’nen Adler machen.“
Angel sah von Jack zu Konga und eine so gewaltige Gänsehaut kam über sie, sie wich vor beiden zurück und rannte davon.
„Sicher, dass da nicht mehr ist?“, fragte Jack leise, weil er Kongas Reaktion sehr wohl bemerkte, denn er war drauf und dran ihr hinterherzurennen.
„Ich gehe und packe meine Sachen“, maulte Konga und wich damit der Frage aus.
„Du gehst so lange nicht, wie wir nicht wissen, was Terrag vorhat. Soll ich allein alles managen oder was? Auf wen sollen sich hier alle verlassen, wenn jeder nach Belieben seiner Wege geht? Und nicht zuletzt solltest du mitbekommen haben, dass Joy mit Heaven nicht so umgeht, wie eine beherzte Mutter es tut. Dementsprechend fügt sich folgende Frage an: Willst du Heaven das antun?“
„Jack, ich drehe auf diesem Schiff noch durch! Ich kann nicht mehr!“
Starr sah Jack Konga an und durch ihn hindurch, kam erst wieder im Hier an, als Jared gluckste. Er lächelte seinem Sohn abwesend zu, bis sein Blick wieder in Kongas Gesicht ruhte. „Wie viele Jahre ziehen wir dieses Ding schon durch?“
„Etliche.“
„Dann lass uns einen Weg finden. Es kann nicht angehen. Wir reagieren nicht wie Menschen und unsere Familien trennen sich nicht aus Mistgründen. Das mit Angel bekommen wir beide auch zusammen in den Griff.“ Fertig, in vielerlei Hinsicht, drehte Jack sich und ging.
Konga sah ihm hinterher und fragte sich, was Jack mit dem letzten Satz
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