Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
der Röhre steckte sie den Topf mit dem Vampirblutstaub in ein Extrafach. Oben schob sie ihre vorherige Ausbeute an kleinen Töpfen mittig zwischen die aufgerollten Karten.
Sie sah sich ein letztes Mal um und ging. Auch hier kam es ihr nicht in den Sinn, dass sie noch etwas hätte machen sollen. Allerdings kribbelte ihre feuchte Spalte mächtig und jepp, sie hätte gerne Hand angelegt, aber die Zeit drängte.
Mit einem Sprint, der um ein Vielfaches schneller war als sie annahm, erreichte sie ihr Motorrad und raste ebenso schnell zurück. Die Sterne leuchteten nun auch etwas heller, was aber eher mit den Bluten und ihrer neuen Wahrnehmung einherging.
Sie hob ihr Motorrad mit Leichtigkeit wieder auf die Straße und fuhr davon. Knapp hinter ihr, und nur durch eine scharfe Kurve getrennt, stoppten fünf Vampire am Pannenstreifen ihre Maschinen. Sie hatten ihre Fährte aufgenommen und machten sich auf den Weg in den Nationalpark.
Rückenwind, Angel hielt kurz an, öffnete ihr Visier und hob ihre Nase in die Luft. Lächelnd klappte sie das Visier wieder runter und fuhr weiter. Sie hatte ihren Verfolgern entkommen können und Jack war nicht unter ihnen, auch Kongas Geruch lag nicht in der Luft. Angel gab Gas und raste davon. Ihrem neuen Ziel entgegen ... Japan. Nun ja, nicht direkt …
Ohne Umweg fuhr sie in Italien einen Flughafen an und buchte einen Flug nach Tokio.
3. Japan - Yamamoto Shou´s Katanaschwert
Am Flughafen in Tokio rief sie Gordon an, er schickte ihr einen Mittelsmann, der zehn Minuten später mit seiner Rennmaschine Angel in Empfang nahm.
„Angel-San?“
Sie nickte und griff nach dem Helm, den er ihr reichte, setzte sich hinter ihn und beide brausten davon.
„Wir haben Sprechfunk im Helm“, gab ihr Fahrer an und hielt vor einer Kreuzung. „Brauchst du Blut?“
„Ein Schluck wäre jetzt nicht schlecht“, gab Angel zu.
„Natur oder Flasche?“
„Wie sieht die Naturversorgung aus?“
„Ich zeig sie dir. Gedulde dich noch etwas.“
Sich umschauend hielt Angel sich an ihrem japanischen Fremdenführer fest und er durchfuhr die Straßen mit einem irren Tempo, bis er vor einem Schuppen hielt, der anscheinend ein Club war.
Unendlich viele junge Japanerinnen und Japaner warteten darauf, eingelassen zu werden. Ihr Fahrer nahm den Helm ab, wartete, bis Angel abgestiegen war. Nun zog Angel ihren Helm ebenso vom Kopf und sah von dem Nachtclub zu ihm.
„Mein Name ist Fudo. Komm mit.“
Ohne sich zu wehren, ließ sich Angel von ihm bei der Hand nehmen. Fudo ging direkt auf den breiten Türsteher zu und beide konnten so durchgehen. Am Rande sah Angel dem ausgelassenen Treiben zu und folgte ihrem Führer.
Fudo wurde von einigen Frauen scharf angesehen, ging aber auf keine Anmache ein, er öffnete eine Hintertür und schloss sie hinter Angel. Ihr Mittelsmann lächelte sie an und biss sich eine Wunde ins Handgelenk. Angel zögerte nicht und trank sein Blut.
„Nachher kommen zwei Spender, ich wollte dir nur die Wartezeit überbrücken.“
Hm, auch japanisches Blut war appetitlich, Angel verschloss die Wunden und nahm ihm den Lappen zum Abwischen aus den Fingern. Jetzt konnte Angel ihn zum ersten Mal mustern und tat es.
Lecker Kerlchen, er war jung und groß, pechschwarze schulterlange Haare und machte einen smarten Eindruck. Wäre Angel nicht gebunden gewesen, hätte er durchaus einem weiteren Blick standhalten können. Das war es dann aber auch schon.
„Wann bringst du mich zum Tempel?“, fragte sie.
„Geduld. Dein Jack ist in Italien und hat deine Spur verloren. Konga ebenso.“
„Woher weißt du das?“, fragte Angel überrascht.
„Kontakte. Frag nicht weiter. Ich habe meine Geheimnisse und du deine.“ Fudo lächelte Angel an und sah auf ihren Mund. Ohne Vorwarnung drückte er ihr einen Kuss auf und zog seine Lippen wieder ab.
„Das ist für mein Blut gewesen“, sagte er rau und küsste sie nochmals.
„Keine Angst, mehr will ich nicht. Das war jetzt die Vorausbezahlung für unseren Trip, den wir hier gemeinsam machen müssen. Du kannst den Tempel nicht alleine betreten. Dort kommen nur Japaner rein.“
„Damit hätte ich keine Probleme, aber wenn du meinst. Verrätst du mir, wo ich mich frisch machen kann?“
Fudo nickte und brachte Angel durch eine weitere Tür, die nach unten führte.
„Hat dein Name eine Bedeutung?“, fragte Angel, als Fudo sie in eine unterirdische Wohnung brachte.
Überrascht von dieser Frage blieb Fudo
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