Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
Und so ganz nebenbei killte er drei Vampire, die durch sein klingelndes Handy auf ihn aufmerksam geworden waren. Obwohl er sie eigentlich beschattete.
Jack sah sich um, irgendwo lauerte unter Garantie einer von Terrags Vampiren, aber nun musste er wissen, was los war. Er wählte und Joyce nahm ab.
„Gib mir Konga“, sagte er gleich ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
„Konga ist nicht da. Er kontaktet Italien.“
„Warum?“, hakte Jack nach.
„Mama ist dort. Sie arbeitet mit den Blutkarten.“
Scheiße, bodenlose Scheiße, Jack klappte sein Handy zu. Die nächsten zwanzig Vampire in einem Untergrundclub waren Geschichte und das kleine Städtchen war von seinen Vampiren befreit. Dank Jack, seinem Schwert und seiner explosiven Wut.
Er schwang sich auf sein Motorrad und fuhr davon. Im Schlepptau drei von Terrags Männern, die nicht mitbekamen, dass er telefoniert hatte.
Nun begriff Joyce gar nichts mehr. Sie rannte zu Konga und zwischen zwei Gesprächen erzählte sie ihm, wer da eben angerufen hatte.
Mit rollenden Augen ließ Konga seinen Hörer sinken. „Hast du ihm gesagt, wo Angel ist?“
„Ja, aber er weiß doch nicht, was los ist.“
„Es reicht, wenn er weiß, sie ist allein unterwegs. Scheiße! Joy sei mir nicht böse, aber ich bin dran. Angel hat in Brasilien Geld abgehoben und ihre Personenbeschreibung passt auf eine Frau, die in Bari ein Motorrad gekauft hat. Und wenn ich mir ausrechne, sie ist in einem Wald, dann kommt nur der Nationalpark infrage, weil nur dort angeblich vor etlichen Jahrhunderten uralte Vampire lebten. Wenn Jack das auch weiß, dann weiß ich, wohin er unterwegs ist. Aber er darf dort nicht hin, denn dann bringt er sie nur in weitere Gefahr. Lass mich bitte telefonieren.“
Joyce nickte und ging wieder zu den Kindern. Kev war auch da und spielte mit Flora und Jared. Heaven schlief. Auch Kev erzählte Joyce von ihren seltsamen Telefonaten und dieser zückte sofort sein Handy.
„In Italien kenne ich mich persönlich gut aus und in dem Park war ich schon, aber das Gelände ist unübersichtlich und groß. Ich hab den Grufteingang zwecks Studien mal gesucht, aber nicht gefunden. Angel wird kein Glück haben. Ich sage Lorenzo Bescheid, er wird ein paar Vampire losschicken. Geh und sag das Konga. Sie halten Angel dann fest und er kann rüberfliegen.“
Nachdem Joyce ihm das ausgerichtet hatte, kam Konga nach draußen und sie besprachen die nächsten Züge.
Da Angel keiner direkten Bedrohung ausgesetzt war, musste Konga sich mit seinen anderen Kräften zurückhalten. Scheiß Ausbremsen! Dreck!
Aber dieses störrische Weibsbild würde sich bestimmt auf normalem Wege einfangen lassen.
Nicht mal ein Jahr war sie eine Vampirin … und sie musste ja noch sooo viel lernen!
Kribbelig ging Angel vor dem Eingang auf und ab. Sie wurde immer nervöser. Irgendwas war falsch gelaufen. Aber was? Sie dachte nach, denn eine Vision wollte nicht kommen.
Beide Vampire hatten Kontakte, die global so gut ausgereift waren ... Italien war sicher auch von einem Netz durchzogen. Angel roch förmlich, sie würden ihr auf die Schliche kommen. Konga hatte teils die richtigen Fragen und logischen Antworten bereit, als sie auf dem Schiff die Karten studiert hatten. Aber sie hatte vor Jo nur erwähnt, sie stände im Wald. Doch was, wenn Jo nun mit Jamy telefonierte?
Aber die Zeit reichte nicht, sie musste noch so viel erreichen.
Warum hatte sie nur ihr verdammtes Handy in die Hand genommen?
Couragiert machte Angel ein paar Schritte auf den schwarzen Abgrund zu, schärfte ihren Blick.
Nichts, sie erkannte gar nichts, nur tiefste Schwärze, regelrecht beklemmend.
Wütend trat sie das Laub auf und ein seltsamer Stab flog ein paar Meter von ihrem Fuß weg. Suchend sah Angel sich danach um und hob ihn auf. Ah, eine alte Fackel.
Endlich atmete Angel etwas auf. Sie nahm ihr Haupt-Handy aus der Tasche und warf es weit weg. Nochmal würde sie nicht schwach werden!
Feuerzeug sei Dank, entzündete sie die Fackel, hielt sie dem Eingang entgegen und gute drei Meter weit reichte der Schein.
Der Durchgang ging zuerst an die zweihundert Meter fast eben in den Berg, dann fiel das Gelände steiler ab.
Mist, Angel musste aufpassen, die losen Steine unter ihren Füßen lockerten sich.
Sie versuchte in die Tiefe zu leuchten, weil sie schon nicht mehr sah, wo sie hintrat. Das brachte aber auch nur wenige Zentimeter. Frustriert ließ sie sich auf einem Stein nieder und suchte neben sich den Boden ab.
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