Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
wir sprachen doch auch schon davon.“
„Stimmt und jetzt ...“ Angel stand auf und setzte ich rittlings auf seinen Schoß. „... bin ich müde. Meine Füße streiken und du bringst mich ins Bett.“
Jack streichelte über ihre Wange. „Hast du denn ordentlich Geld in den Umlauf gebracht und Italiens Wirtschaft angekurbelt?“
„Geht so. Mir war ohne dich nicht so sehr nach Shoppen.“
„Was hast du dann in der ganzen Zeit getan?“
„Hab etwas mit Konga abgehangen, rumgeknutscht, hab mich von ihm lecken lassen ... ficken ging nicht, weil uns ständig was in die Quere gekommen ist.“
„Danke für die Retourkutsche.“
„Wieso? Ich sage dir doch nur die Wahrheit“, säuselte sein Blutweib.
Jack sah ihr tief in die Augen. „Wenn du mich je verlässt, dann will ich nicht mehr leben.“
„Ich liebe dich und ich werde dich niemals verlassen!“
„Würdest du mit Konga schlafen?“
„Er ist mit Jo zusammen und ich habe dich und der Sex mit dir ist der blanke Wahnsinn. Meinst du, Konga könnte mir das bieten?“
„Sicher, er ist nicht umsonst einer der begehrtesten Junggesellen bei den weiblichen Vampiren, wenn man seine Macken nicht hinzuzieht.“
Das hatte sie in der Schenke auch bemerkt, Angel schwieg.
„Bitte fang nichts mit ihm an. Ich habe Angst, dich zu verlieren.“
„Du würdest mich nie verlieren und jetzt bring mich ins Bett. Ich möchte kuscheln, knutschen und vielleicht ein bisschen ficken“, schnurrte Angel.
Grübelnd hob Jack sie an. Wirklich gegen Konga hatte sie sich ausgesprochen und sie roch nicht nach Lüge. Auch dass Konga mit Joyce Probleme hatte, war nicht mehr aus der Welt zu schaffen.
Jack drückte Angel fest an sich, brachte sie ins Bett und ließ sie in seinem Arm eingekuschelt einschlafen.
Mitten in der Nacht erwachte Angel von ihrem Durst. Jack schlief, in seinen Armen lag Jared und kuschelte sich an ihn. Leise stand sie auf und zog sich einen kurzen schwarzen Kimono über.
Bis auf denjenigen, der das Schiff steuerte, schliefen alle.
Angel verdünnte sich das Spezialblut und trank das erste Glas sofort aus. Mit einer zweiten Füllung ging sie zurück und an der Kabine vorbei. Sie wollte noch etwas die sternenklare Nacht genießen. Stellte sich an die Reling auf dem oberen Deck hinten und starrte verträumt in den Nachthimmel. Das monotone Brummen der Maschinen und das leise Plätschern der Wellen verbanden sich zu einem beruhigenden Gefühl, das Angel in sich aufsog.
Nur dieses unregelmäßige, undefinierbar dumpfe Geräusch, das ihre Ohren herausfilterten, fügte sich nichts ins Gesamtbild. Vielleicht ein Motorschaden? Angel schloss die Augen und lauschte gezielter. Das war kein Motorschaden, denn Motoren machten keine Atemgeräusche. Es kam von einem Deck tiefer. Irgendwer schlug auf irgendwas ein.
Von Natur aus neugierig, beugte Angel sich über die Reling, aber sie konnte aus diesem Winkel nichts sehen. Sie wandte sich nach rechts und stieg leise die Treppe runter.
Unten, auf der drittletzten Stufe, spähte sie über das Geländer und konnte weiterhin nichts erkennen, aber ihr Gehör bestätigte ihr, dass sie richtig lag.
Vor ihr war ein Sportraum mit Boxsäcken, Matten und verschiedenen Geräten. Das wusste sie von einer ihrer Schiffserkundungstouren. Angel linste in die offene Tür und sah weiterhin nichts. An den Geräten war niemand, aber sie ahnte bereits, wer gegen einen Boxsack schlug.
Rein logisch konnte es nur Konga sein. Angel wich von der Tür zurück und ging zu dem anderen Pool, dem sie bisher nur wenig Beachtung beigemessen hatte, und setzte sich auf eine der Liegen, die hier auf dem Schiff überall herumstanden. Sie nippte am Glas und schaute wieder in die Sterne. Wenn ihr Glas leer wäre, würde sie wieder ins Bett gehen.
Die Mondsichel stand weit unten und von ihrem Blickwinkel sah es so aus, als ob sie das Meerwasser bald ausschöpfen wollte.
Seit den letzten Tagen mutierte Angel des Öfteren zur Nachtwandlerin. Und jedes Mal sah sie verzückt in die Sterne, die hier auf dem Meer viel heller strahlten als in Bremen, wo sie es auch immer genoss, ihren Kopf in den Nacken zu legen. Die funkelnden Punkte in ihren verschiedenen Größen faszinierten sie immer wieder aufs Neue. Stundenlang ...
Tief in ihren Gedanken versunken merkte sie nicht, wie das schlagende Geräusch erstarb.
Erst als Konga ihr das Glas aus der Hand nahm und austrank, zuckte sie etwas zusammen und sah neben sich. Konga zog sich einen Stuhl heran. Er war
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