Racheengel der Vampire - Sehnsucht
meine, als er seine Entscheidung für das Alleinsein beschlossen hatte.“
„Sicher kleine Lady.“
Er zog seine Sachen an und Angel beobachtete ihn dabei. Ihre Augen wurden angesichts seiner Waffen, die bestimmt sein halbes Körpergewicht auf die Waage brachten, weit.
„Is das nicht alles zu schwer?“
„Nein, es schränkt nur die Bewegungsfreiheit etwas ein.“
„Darfst du das Schwert im Rücken überhaupt draußen tragen, ohne dass die Polizei dich anhält?“
Für einen Augenaufschlag blickte er Angel ernst an. „Soll ich die Waffen hier lassen und die Idioten fragen, ob sie mir Jack so mitgeben? Ich rede hier von Vampiren, die alles und jeden töten, wenn denen ein Furz quer hängt.“
„Rede nicht darüber. Ich bekomme Angst, wenn du das tust. Kannst du getötet werden?“
Schweigend wand sich Konga der Tür zu, bis er sie ansah.
„Ich brauche einen Tag, um das Lager zu erreichen. Ein Freund bringt mich per Hubschrauber hin. Doch die ersten Meilen muss ich mit einem Motorrad fahren.“ Seine düsteren Augen sahen Angel von der Seite an. „Du bleibst hier auf dem Zimmer. Es ist für sieben Tage bezahlt. Der Zimmerservice bringt dir Essen und Trinken. Halte dich nicht draußen auf. Keine Touristenfahrten oder Ähnliches. Falls dir die Decke auf den Kopf fällt, dann schreibe, das kannst du ja. Sind die sieben Tage rum, ruf ein Taxi zum Flughafen, fliege nach Bremen und melde dich bei der Adresse, die auf dem Tisch liegt. Janna ist eine Freundin und sie wird wissen, was passiert ist. Janna ist eine Seherin. Falls wir, egal ob Jack oder ich, es überleben, warte. Es wird sich ein Weg finden und wenn es Jahre dauert. Angel, er liebt dich und das kann eine Ewigkeit überdauern. Janna weiß auch, welcher Vampir dir im Notfall helfen wird. Tu nichts Unüberlegtes, auch wenn es dir schwerfällt.“
„Konga?“
„Ja Kätzchen?“
„Nimmst du mich noch mal in den Arm?“
Oh dieses Weib, mit einem milden Schmunzeln kam er vors Bett. Nackt, wie sie war, stellte sich Angel auf die Bettkante und sah ihm in die Augen. „Pass auf dich auf. Auch wenn ich dich nicht liebe, liebe ich dich doch, aber eben anders. Und lass dich nicht töten und bring ihm mir zurück und bleibt beide heile und …“
„Ich hab’s verstanden“, summte er ihr leise zu, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und löste ihre verkeilten Hände aus seinem Nacken.
Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer und ließ Angel einsam zurück.
Ihr erster Tag so ganz alleine zog sich wie Gummi. Sie guckte fern und sah fortwährend auf die Uhr. Nach einer Weile zog sie Stift und Papier aus ihrer Tasche, aber ihr fiel kein Wort ein. Blöde Kritzeleien zierten das erste Blatt, darunter ein Männlein am Galgen, das Vampirzähne hatte.
Gegen Nachmittag döste sie ein, erwachte eine Viertelstunde später und sah wieder auf die Uhr. Um fünf schmiss sie eine Orange gegen das Ziffernblatt, verfehlte es aber und ein orangefarbener Fleck schmückte die helle Tapete. Lustlos krakelte sie nun nur noch Blümchen auf die Blätter, einige verzierte sie mit Marienkäfern. Tote Sauger zu malen zog sie nur noch mehr runter!
Gegen Nachmittag ging sie ins Badezimmer beguckte ihre Zähne, sie waren nicht draußen, die Eckzähne.
Abends genehmigte sie sich ein Dinner, das nicht schmeckte und versuchte zu schlafen, mit null Erfolg. Sie starrte an die Decke und begann zu weinen.
Zerstreut stierte Konga aus dem Fenster des Hubschraubers. Der Sand unter ihnen nahm kein Ende.
„Weißt du eigentlich, was für ein Glück du hast?“, fragte ihn der Pilot.
„Warum?“, fragte Konga gegen.
„Die schwarzen Elitevampire rufen die Krieger gerade zu sich. Etwa hundert Krieger sollen sich so schnell wie möglich melden und im Lager aufkreuzen. Is gerade über Funk reingekommen. Jetzt kann ich dich direkt dort absetzen. Kennst du deine Ziffer noch?“
„Klar, is im Kopf abgespeichert.“
„Gut, die wollen jeden, der anfliegt, überprüfen.“ Der Pilot schwieg wieder und konzentrierte sich auf den Flug.
Etwa eine halbe Stunde später wurde der Hubschrauber erfasst und angefunkt. Der Pilot bestätigte, er hätte einen Krieger an Bord und Konga musste seine Kriegernummer durchgeben. Es vergingen ein paar Minuten und der Pilot bekam die Genehmigung zum Landen.
Konga stieg aus, der Pilot tankte, und hob wieder ab, um weitere Vampire zu holen, die bereits in nahegelegenen Städten auf ihn warteten.
Zur endgültigen Erfassung wurde Konga in
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