Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Weile schlief Angel selig in seinen Armen ein, die ganze Aufregung hatte sie übermannt. Jack bedeckte sie und zog sich an. Seine Gedanken kreisten, er ging vor die Tür und atmete die vom Regen gereinigte Luft tief in seine Lungen. Kongas leises Schnorcheln kam aus dem abgedeckten Auto und er ging wieder hinein.
Nachdenklich klappte er den Laptop auf und stellte eine Internetverbindung her. Über eine geheime Seite nahm er Kontakt mit dem Hauptquartier der schwarzen Elite auf.
Taylor brauchte nicht lange und beide stellten die Cam ein.
„Und, was willst du von mir?“, fragte Jack leise, um Angel nicht zu wecken.
„Deinen Kopf und du wirst ihn mir freiwillig geben.“
„Was macht dich da so sicher? Sie sitzt nicht im Flieger.“
Unverdrossen lächelte Taylor weiter. „Ich habe meine Fühler etwas mehr ausgestreckt und siehe da, was ich gefunden habe. Wenn sie in deiner Nähe ist, dann richte ihr aus, dass es ihrer Tochter Joyce noch gut geht.“ Jäh kappte Taylor die Verbindung.
Sprachlos stierte Jack noch eine Weile auf den Bildschirm und dann zu Angel.
Es gab anscheinend noch einiges, was er sie fragen müsste. Doch zunächst wollte er wissen, was Konga wusste und ging zum Auto.
Wie üblich war Blutsack erst nicht wachzukriegen.
„Wusstest du, dass Angel eine Tochter hat?“, fragte Jack sichtlich genervt, weil Konga wieder einschlief.
Tja, wenn das richtige Stichwort kam … Konga hörte auf zu atmen und riss seine Augen auf. „Was?“, rief er aus und saß senkrecht im Beifahrersitz. Bisher wusste er nur von Angels Sohn. „Woher willst du das wissen? Hat sie dir das gesagt?“
„Nein, ich habe es eben von Taylor erfahren. Dieses Mädchen ist in seiner Gewalt.“
Sichtlich bestürzt entstieg Konga dem Wagen und kratzte sich am Kopf. „Warum? Wie? Und jetzt?“
„Er will meinen Kopf im Austausch.“
„Der wächst aber nicht nach.“
„Lass die Witze. Wir gehen jetzt rein und bereiten Angel auf unseren nächsten Ausflug vor.“
Die Decke war verrutscht, Angel schlief tief und fest, Jack bedeckte sie wieder, bevor Konga das Häuschen betrat. Stumm setzte er sich auf das Sofa und Konga nahm auf dem Sessel Platz.
„Sweety, Süße.“
Nach diesem ermattenden Liebesspiel wollte sie weiterschlafen, drehte sich schnaufend weg.
Liebevoll küsste Jack ihre Schulter und Angel seufzte leise. „Sweety, wie viele Kinder, außer deiner Tochter Joyce, hast du noch?“
Schlagartig öffnete Angel ihre Augen, war hellwach. Sie hatte keines ihrer Kinder je erwähnt!
Nun fuhr Angel wie von der Tarantel gebissen hoch. „Woher weißt du von ihr?“
Erneut zog Jack die wieder verrutschte Decke nach, bis Angel sie ihm abnahm und unter ihren Armen einklemmte, weil sie bemerkt hatte, dass Konga sie ebenso fragend ansah. „Ich habe noch einen Sohn, aber was soll das alles? Ist das wichtig? Wenn ja, wofür?“
„Die Show beginnt! Taylor, einer der schlimmsten Vampire, hat deine Tochter bei sich.“
„Was will er von ihr?“
„Von ihr sicher erst mal wenig. Er will meinen Kopf im Austausch.“
Angel wurde bleich.
„Ich gebe aber keinen von euch beiden her!“, schnaufte sie. „Wie befreien wir Joyce?“
„Sie denkt schon einen Schritt weiter“, stellte Konga schräg schmunzelnd fest.
Jack sah zu Konga. „Kontakte Alex und die, die übrig sind. Und stelle fest, wie viele Anhänger Taylor von seinem Vater übernommen hat. Ich hätte diesem Idioten doch den Kopf abschlagen sollen. Aber das hole ich jetzt nach.“
„Wir!“, berichtigt Konga und zückte sein Handy. „Bin gleich wieder da.“ Zum Telefonieren ging Konga lieber vors Haus. Angel bot eindeutig zu viel Ablenkung, trotz der Probleme!
„Wo ist dein Sohn?“
„Keine Ahnung. Er tingelt durch die Welt mit seiner Verlobten. Wahrscheinlich sind sie in Ägypten.“
„Kannst du ihn irgendwie telefonisch erreichen?“
„Nein, wir mailen uns nur einmal alle zwei Wochen und ich hab vor einer Woche die letzte Mail von ihm bekommen. Allerdings hat er nur geschrieben, es ginge ihm gut, nicht, wo er genau ist.“
„Spielt vielleicht auch keine Rolle. Ich denke Taylor glaubt daran, ein Kind würde reichen. Warum ist sie nicht bei dir?“
„Sie geht mit ihrer Freundin in LA auf eine internationale Schule. Es war ihre Entscheidung und ich wollte ohnehin des Öfteren rüber fliegen und immer ein paar Wochen dort verbringen.“
„Taylor ist dumm und arrogant. Er macht Fehler und wird sie auch machen, wenn er denkt, ich würde
Weitere Kostenlose Bücher