Racheengel der Vampire - Sehnsucht
so leicht aufgeben. Wir kriegen das schon hin. Wärst du bereit, dabei zu sein, wenn ich Kontakt zu ihm aufnehme und einem Treffen zustimme?“
„Soll ich ihm meine Zähne zeigen?“
„Bloß nicht. Er muss denken, wir wären leichte Beute.“
Nach einer Viertelstunde kam Konga wieder herein. „Gute und schlechte Nachrichten. Die Jäger haben damals im Camp keinen am Leben gelassen.“
Fluchend schloss Jack seine Augen, all seine Freunde waren tot. „Weiter“, flüsterte er.
„Alex hat kein Interesse daran, dir zu helfen. Sie wird auch keinen fragen, weil sie sich deinen Posten aneignen will.“
„Noch mehr Hiobsbotschaften?“
„Nein, eher was seltsam Erfreuliches. Jackson hat zu deiner Person einiges hinterfragt und es würden etliche überlaufen. Taylor hat keinen guten Stand. Und jetzt halt dich fest ...“ Konga sog die Luft ein. „Fischer hat seine Vampire in die Staaten geschickt, nachdem er gehört hat, wie du den alten Conner erledigt hast. Er lässt sondieren, was auf ihn zukommt und ich habe ihn an die Strippe bekommen.“
„Was sagt er?“
„Der Vampirstatus muss wieder in die Bahn gebracht werde und er wird genauer überlegen, ob er über seine Landesgrenzen eingreift, um die Eisjäger zu reduzieren. Doch seine Mannschaft würde die Sache anders anpacken.“
„Wie?“
„Das hat er nicht gesagt, aber wir treffen ihn, sobald wir einen bestellten Abstecher nach Mexiko machen. Binnen vierundzwanzig Stunden erwartet Fischer unsere Ankunft.“
Jack strich sich über die Stirn. Warum krochen die Ältesten plötzlich aus ihren Löchern?
„Mach den Mercedes klar, Nummer raus, Schilder ab und neuen Wagen besorgen. Wir müssen zum Flughafen und dürfen auf dem Weg nicht auffallen.“
„Geht klar.“ Konga griff sich seinen neuen Mantel und verschwand.
„Du kannst im Flieger schlafen. Zieh dich bitte an.“
Angel ließ die Decke sinken und stellte sich auf das Sofa, um Jack direkt in die Augen sehen zu können. „Wie stehen die Chancen, meine Tochter da lebend herauszubekommen? Ihr Leben beginnt doch erst.“
Er musste ehrlich zu ihr sein, Jack lächelte gequält. „Er braucht sie als Druckmittel. Es gibt aber nie eine Garantie, doch aus den Fängen von dem alten Conner hätte ich jetzt gesagt, vergiss sie.“
Momentan ging Jack davon aus, Joyce wäre vielleicht dreizehn, höchstens fünfzehn, und diese Art Mädchen hätte Lex Conner nicht mehr hergegeben.
„Hast du ein Foto von ihr? Damit ich weiß, wie sie aussieht.“
„Ja, in meiner Handtasche, aber die ist in meinem Haus.“
„Ist sie auf irgendeiner Seite im Internet? Schüler haben doch eigene Seiten.“
„Ja, aber ich kenne ihr Passwort nicht.“
„Nenn mir die Internetseite, ich kriege das raus.“
Prompt nannte Angel ihm die Schülerseite, die für ganz Deutschland ein Eingangsportal war und Jack brauchte mal gerade zwei Minuten, um ihre Seite zu hacken. Das Foto vor ihr speicherte er, damit Konga auch Bescheid wüsste und es bestätigte seine Vermutung, dass Joyce noch minderjährig war. Wie alt dieses Foto schon war, wusste er ja nicht. Es zeigte ein junges Mädchen mit brauen gewellten Haaren.
„Sie sieht nett aus.“
„Danke, hab sie gut hinbekommen, doch sie wird diesem Vampir nicht nach dem Mund reden. Joyce ist eine Quasselstrippe und nicht auf den Mund gefallen.“
„Wie ihre Mutter?“
„Nein, viel schlimmer“, schnaufte Angel leise.
Jack verdrehte seine Augen, wenn alles gut gehen würde, dürfte Joyce nicht mehr allein bleiben, denn sie war ein Mensch und das hieße zwei Weibsbilder, die ihn bearbeiten würden. Das Original und ihr quengeliges Kind.
Mit verzogenem Mund guckte Jack Angel an.
„So schlimm ist sie auch wieder nicht.“
„Riechst du meine Gedanken? Das ist unheimlich“, grummelte Jack mit gequälter Miene.
„Nein, ich hab’s an deinem Gesichtsausdruck erkannt. Und ich versichere dir, dass sie eigentlich sehr lieb ist“, kicherte Angel leise.
„Ich lasse mich überraschen.“ Er drückte ihr die neuen Sachen in die Hand, gab ihr einen Kuss auf den Mund und verließ kurz das Gartenhäuschen.
Kaum angezogen, folgte Angel ihm an die frische Luft und traf im Garten auf Jack. „Woher wisst ihr eigentlich immer meine Größe? Die Sachen passen perfekt.“
„Jahrelange Erfahrung“, gab Jack nur kurz an.
„Ach, du hast schon früher für andere Frauen Sachen eingekauft?“, fragte Angel mit säuerlichem Unterton.
„Sweety, ich habe, und nun bist du da
Weitere Kostenlose Bücher